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Eindeutige Warnung: Niemals Diebe selber mithilfe von AirTags jagen!

AirTags werden von vielen Apple-Nutzern inzwischen dafür genutzt, um ihr Hab und Gut auch bei einem etwaigen Diebstahl wieder aufspüren zu können. Dass man dabei nicht in Eigenregie handeln sollte (wie dies unter anderem auch Formel 1 Pilot Sebastian Vettel bereits tat), zeigt eine aktuelle Story aus New York. Dort hat ein Einwohner namens Stephen Herbert nämlich sein Motorrad mit einem AirTag versehen und es damit aufspüren können, nachdem ihm dieses gestohlen wurde. Als er den Dieb stellte, schlug dieser jedoch zu und brach ihm die Nase. Gegenüber der  Daily News erklärte Herbert anschließend, dass er seine Aktion bereute und viel darüber nachdenke, wie dumm sein handeln gewesen sei. Der Dieb hätte schließlich auch bewaffnet gewesen sein können, was zu deutlich fataleren Folgen hätte führen können als nur zu einer gebrochenen Nase.

Während sich AirTags dieser Tage durchaus sehr nützlich einsetzen lassen, etwa um auf einem Flug verloren gegangenes Gepäck aufzuspüren, sei auch an dieser Stelle noch einmal dringend davon abgeraten, ohne Hilfe der Polizei gestohlene Gegenstände aufzuspüren und sich mit den Dieben anzulegen. Die oben geschilderte Story sollte dies noch einmal eindringlich verdeutlichen.

Seit iOS 15.6: Keine Anzeige des Batterie-Ladestandes für die AirTags mehr

In einem etwas merkwürdigen und auch nicht weiter angekündigten Schritt hat Apple in dem gestern Abend ausgegebenen iOS 15.6 die Batterie-Anzeige für die AirTags entfernt, wie zunächst den Kollegen von iCulture.nl auffiel. Bislang war es so, dass die Anzeige unterhalb des Namens und der aktuellen Position eines AirTags innerhalb der "Wo ist" App zu sehen war. Zwar zeigte Apple dort auch in älteren iOS-Versionen keine Prozentangabe an, ein kleines Icon informierte allerdings über den ungefähren Status und färbte sich zudem rot, wenn der Batteriestand einen kritischen Zustand erreichte. Seit dem Update ist dies nicht mehr der Fall. Warum Apple sich zu dem Schritt entschloss, ist unklar. In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik an der Genauigkeit der Anzeige, was Apple zu dem Schritt veranlasst haben könnte.

Dass es sich beim Entfernen der Anzeige nicht um ein Versehen oder einen Bug handelt unterstreicht zudem die Tatsache, dass Apple auch ein zugehöriges Support-Dokument aktualisiert und das Icon zudem auch aus macOS Monterey 12.5 und watchOS 8.7 entfernt hat.

F1-Pilot Sebastian Vettel ortet gestohlenen Rucksack mithilfe der "Wo ist?" App

Wagen wir mal einen kleinen Abstecher ins Feuilleton der Apple-Nachrichten. Am vergangenen Wochenende fand in der Formel 1 der Große Preis von Spanien in Barcelona statt. Im Umfeld der Veranstaltung ist unser deutscher F1-Pilot Sebastian Vettel iOpfer eines Diebstahls geworden, bei dem ihm vor seinem Hotel ein Rucksack aus seinem dort abgestellten Auto entwendet wurde, in dem sich unter anderem seine AirPods befanden. Da Vettel offenbar nicht auf den Kopf gefallen ist, aktivierte er unmittelbar nach Bemerken des Vorfalls die "Wo ist?" App auf seinem iPhone und versuchte die AirPods und damit seinen Rucksack auf diese Weise zu orten. Dies gelang offenbar auch, woraufhin der Rennfahrer die Verfolgung der Diebe mit einem Elektro-Roller aufgenommen haben soll.

Parallel informierte Vettel dann auch die Polizei, die ihm jedoch davon abriet, selbst die Täter zu verfolgen und womöglich auch zu stellen. Stattdessen rieten sie ihm zu einer Anzeige. Vettel ließ es sich jedoch nicht nehmen, den Tätern weiter auf der Spurz zu bleiben. Diese jedoch waren sich der Möglichkeit einer Ortung der AirPods offenbar ebenfalls bewusst und deponierten diese in der Blumenvase in einem Geschäft, bevor sie mit dem Rest der Beute weiter flüchteten und letztlich auch entkommen konnten. Von dem Rucksackinhalt konnte Vettel somit bislang lediglich seine AirPods zurück erlangen.

Über den restlichen Inhalt ist lediglich bekannt, das sich auch Vettels Papiere darunter befanden. Damit setzt sich eine inzwischen schon beinahe bemerkenswerte Serie von Diebstählen im Umfeld von Formel 1 Rennen fort. Bereits im vergangenen Jahr wurde Vettels Kollegen Lando Norris eine knapp 50.000 Euro teure Uhr geraubt. Ferrari-Pilot Charles Leclerc traf es am zurückliegenden Oster-Wochenende. Sein Richard Mille Sondermodell soll sogar 320.000 Euro wert gewesen sein. Beide Piloten wurden von den Räubern auchz körperlich konfrontiert. Eine Erfahrung, die Vettel Gott sei Dank erspart blieb. (via El Periódico)

iOS 15.4: Apple setzt erste Stalking-Gegenmaßnahmen für die AirTags um

Nachdem vor allem in den USA jüngst verstärkt Meldungen aufkamen, wonach Apples AirTags zunehmend für kriminelle Zwecke, beispielsweise dem Stalken von Personen missbraucht werden, hatte Apple vor zwei Wochen verschiedene Gegenmaßnahmen angekündigt. Unter anderem sollten neue Warnmeldungen implementiert werden, die während des Setups der AirTags darauf hinweisen, dass die AirTags mit einer Apple ID verknüpft sind, das heimliche Tracken von anderen Personen illegal ist und die Strafverfolgungsbehörden bei Apple Informationen über den Besitzer eines AirTags anfordern können. In der am heutigen Abend veröffentlichten vierten Beta von iOS 15.4 nun bereits vorhanden und dürften dann mit der finalen Version auch an alle Nutzer ausrollen.

Apple kündigt Anti-Stalking-Maßnahmen für die AirTags und das "Wo ist?" Netzwerk an

Quasi seit der Vorstellung der AirTags gibt es immer wieder Meldungen, dass diese nicht nur zum Auffinden von Gegenständen genutzt, sondern auch für illegale Machenschaften missbraucht werden. Ein großes und schwieriges Thema ist dabei das Stalking. Am heutigen Abend nun hat Apple in einer Pressemitteilung angekündigt, dass man verschiedene Veränderungen bei der Funktionsweise der AirTags vornehmen wird, um diesem Problem zu begegnen. Die Maßnahmen werden in verschiedenen Phasen von Apple umgesetzt.

In einem kommenden Softwareupdate wird Apple unter anderem neue Warnmeldungen implementieren, die während des Setups der AirTags eingeblendet werden. Unter anderem wird darauf hingewiesen, dass die AirTags mit einer Apple ID verknüpft sind, das heimliche Tracken von anderen Personen illegal ist und die Strafverfolgungsbehörden bei Apple Informationen über den Besitzer eines AirTags anfordern können.

Neben den softwareseitigen Maßnahmen wird Apple auch in seinem Support-Dokument zum unerwünschten Tracking weitere Information zu den nutzbaren Sicherheitsfeatures der AirTag, AirPods und im "Wo ist?" Netzwerk allgemein veröffentlichen. Hierbei wird Apple deutlich mehr ins Detail gehen als dies bislang der Fall war. Zudem soll auch noch deutlicher darauf hingewiesen werden, wie ein fremder AirTag aufgespürt und deaktiviert werden kann.

Im weiteren Verlauf des Jahres werden sich dann auch weitere Maßnahmen hinzu gesellen. Hierzu gibt Apple in der Pressemitteilung die folgenden Informationen:

  • Genaue Suche: Diese Funktion ermöglicht es Empfänger einer Benachrichtigung von unerwünschtem Tracking, ein unbekanntes AirTag exakt zu lokalisieren. iPhone 11-, iPhone 12- und iPhone 13-Nutzer können mit Genaue Suche die Entfernung und Richtung zu einem unbekannten AirTag feststellen, wenn es in Reichweite ist. Wenn sich ein iPhone-Nutzer bewegt, vereint Genaue Suche die Informationen von Kamera, ARKit, Beschleunigungsmesser und Gyroskop, um Anwender durch eine Kombination aus Ton, haptischem und optischem Feedback zum AirTag zu leiten.
  • Sicherheitshinweis mit Ton anzeigen: Wenn ein AirTag automatisch einen Ton abspielt, um andere Personen in der Nähe auf das Vorhandensein aufmerksam zu machen oder über iPhone, iPad oder iPod touch eine Bewegung erkannt wird, zeigen wir auch einen Sicherheitshinweis auf dem Gerät an. Darauf kann der Anwender dann reagieren, wie beispielsweise durch das Abspielen eines Tons oder die Verwendung von Genaue Suche, falls diese verfügbar ist. Dies hilft in solchen Fällen, in denen sich ein AirTag an einem Ort befindet, an dem er schwer zu hören oder möglicherweise der Lautsprecher des AirTag manipuliert worden ist.
  • Verfeinerung der Logik der Sicherheitshinweise bei unerwünschtem Tracking: Unser System für Sicherheitshinweise bei unerwünschtem Tracking verwendet eine ausgeklügelte Logik, um zu bestimmen, wie wir Nutzer alarmieren. Wir planen unser System für Sicherheitshinweise bei unerwünschtem Tracking zu aktualisieren, um Anwender früher zu benachrichtigen, dass ein unbekanntes AirTag oder Zubehör für das „Wo ist?“ Netzwerk sich mit einem bewegt.
  • Einstellung des Tons des AirTag: Derzeit können iOS Nutzer, die einen Sicherheitshinweis zu unerwünschtem Tracking erhalten, einen Ton abspielen, der dabei hilft, das unbekannte AirTag zu finden. Wir werden die Möglichkeiten dieser Töne anpassen, so dass mehr der lautesten Töne verwendet werden können, um ein unbekanntes AirTag leichter zu finden.

Einen konkreten Zeitplan liefert Apple für die Neuerungen nicht, sie sollen allerdings im Laufe des Jahres eingeführt werden.

Erfolgreicher Angriff auf Apples "Wo ist" Netzwerk: Sicherheitsforscher verschickt Textnachrichten

In der schönen modernen Welt, in der wir alle leben, ist heutzutage so gut wie alles vernetzt. Als jemand, der aus dem Bereich Netzwerke kommt, beobachte ich die Entwicklung durchaus mit einer gewissen Skepsis, da mit einer wachsenden Vernetzung auch immer die Gefahr von Angriffen auf diese Netzwerke einhergeht. Dies sollte die Entwicklung allerdings natürlich nicht bremsen, es braucht lediglich sichere Konzepte und Protokolle, die die Netzwerke schützen. Dass auch Apple vor solchen Angriffen nicht gefeit ist, zeigt ein aktuelles Beispiel. So ist es dem Sicherheitsexperten Fabian Bräunlein gelungen, in Apples aktuell vor allem wegen der AirTags vielbeachtetes "Wo ist" Netzwerk einzudringen.

Bräunlein ist es dabei gelungen das Netzwerk als Vehikel für einen Datentransfer zu nutzen. Einfach ausgedrückt können sich in seinem Experiment nicht direkt mit dem Internet verbundene Geräte mit einem in der Nähe befindlichen Apple-Gerät verbinden und dieses über das "Wo ist" Netzwerk dazu bringen, beliebige Daten für sie zu übertragen. Der Sicherheitsexperte macht sich dabei das Konzept von Apples Netzwerk zunutze, in dem sämtliche kompatiblen Apple-Geräte als sogenannte Nodes dienen, um ihre Standortdaten in verschlüsselten Nachrichten untereinander auszutauschen. Apple nutzt dies ja bekanntermaßen unter anderem für das Auffinden von Geräten oder Objekten, die mit einem AirTag versehen sind.

Apples Idee dahinter ist, dass die Geräte oder die AirTags die Standortdaten in einem verschlüsselten Broadcast versenden. Ersetzt man die Standortdaten nun durch beliebige andere Daten, werden auch diese von der Verschlüsselung erfasst und über das "Wo ist" Netzwerk übertragen. In Bräunleins Beispiel werden dabei kurze Textnachrichten verschickt, die er über einen selbstgebauten Microcontroller in das Netzwerk geschmuggelt hat. Die Nachricht wurde letzten Endes von einer ebenfalls selbstgebauten Mac-App empfangen, entschlüsselt und auf dem Display in Klartext wieder angezeigt.

Zum aktuellen Zeitpunkt ist noch nicht ganz klar, ob dieser Missbrauch des "Wo ist" Netzwerks zu einem größeren Sicherheitsproblem werden könnte. Apple wird sich der Sache sicherlich annehmen, allerdings dürfte es schwierig werden, aufgrund des Datenschutzansatzes und der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Systems größere Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Wer sich für die technischen Details interessiert, sei auf den Blogpost von Fabian Bräunlein verwiesen. Wirklich hochinteressant!

iOS 14.6 erlaubt das alternative Hinterlegen einer E-Mail Adresse für AirTags im "Verloren Modus"

Am gestrigen Abend hat Apple die inzwischen dritten Betaversionen von iOS und iPadOS 14.6 veröffentlicht. Während bislang noch keine bahnbrechenden Neuerungen darin entdeckt wurden, haben die Kollegen von 9to5Mac immerhin eine kleine aber feine Kleinigkeit gefunden, die sich mit iOS 14.6 ändern wird. So wird es künftig eine weitere Kontaktinformation geben, die sich für einen verlorenen AirTag hinterlegen lässt. War es bislang so, dass man lediglich eine Telefonnummer hinterlegen konnte, die dem Finder auf einer Webseite angezeigt wurde, wenn er einen verlorenen AirTag gefunden hat, kann man alternativ nun auch eine E-Mail Adresse hinterlegen.

Bei der Konfiguration wird der Nutzer wie auch schon bei der Angabe der Telefonnummer darüber informiert, dass die E-Mail Adresse jedem angezeigt wird, der einen AirTag findet, der sich im "Verloren Modus" befindet. Wörtlich heißt es dort:

"Nachdem du den Modus "Verloren" aktiviert hast, wird diese E-Mail-Adresse für die Person sichtbar, die dein Objekt findet. So können dich andere kontaktieren, wenn sie dein verlorenes Objekt gefunden haben."

Aktuell hat man lediglich die Wahl, eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse zu hinterlegen, nicht jedoch beide Informationen. Dennoch wird die Neuerung vor allem für all diejenigen willkommen sein, die ihre Telefonnummer ungern an Fremde herausgeben.

"Wo ist" App enthält versteckten "Developer Mode" für die "Genaue Suche" der AirTags

Ups, da hat wohl jemand bei Apple nicht aufgepasst. Selbstverständlich sollten die Ingenieure und Designer in Apple ein wenig mehr Einblicke in eine App haben, als dies für den normalen Nutzer der Fall ist. Allerdings sollten diese Einblicke dann doch deaktiviert sein, sobald eine Funktion oder App auf die Allgemeinheit losgelassen wird. Gepennt hat dieses Mal jemand im Team der "Wo ist" App, in die seit Kurzem ja auch die AirTags integriert sind. Darin hat ein Nutzer nun nämllich zufällig einen "Developer Modus" entdeckt, der offenbar nur für interne Zwecke gedacht war.

Startet man die "Genaue Suche" für einen AirTag, erscheint zunächst eine Animation mit sich bewegenden, in einem Kreis angeordneten Punkten auf dem Display. Tippt man in diesem Modus einige Male auf den oben rechts links eingeblendeten Namen des AirTags, erscheint der angesprochene "Developer Modus" mit dem man zwar nicht so wahnsinnig viel anfangen kann, der aber dennoch einen kleinen Einblick hinter die Kulissen von Apples Arbeit gewährt.

So werden auf dem eingeblendeten Screen verschiedene Echtzeit-Informationen und technische Daten zur Suche des AirTags angezeigt, inkl. solcher, die vom Beschleunigungssensor und dem Gyroskop des iPhone stammen. Man findet in dem Menü auch verschiedene Schieberegler, von denen ich aber vorsichtshalber die Finger lassen würde, wenn man nicht genau weiß, was man tut. Im Zweifel zerschießt man sich hierbei sonst das Auffinden der AirTags über die "Genaue Suche".