Über die Geschäftsgebahren von Uber kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Fakt ist allerdings, dass das Angebot des Fahrvermittlers für den Nutzer äußerst komfortabel ist. Dies kann man immer wieder auch am eigenen Leib erfahren, wenn man mal in den USA ist. In Deutschland allerdings hat Uber traditionell einen schweren Stand, was vor allem an der Lobby-Arbeit der hiesigen Taxiverbände liegt, wie auch der aktuellste Fall wieder zeigt. So hat das Landgericht Frankfurt Uber nun, seine Fahrdienstvermittlung für Mietwagen per App in Deutschland anzubieten. Hiergegen hatten verschiedene Taxi-Unternehmen geklagt. Uber hatte versucht, mit diesem Modell das Betriebsverbot in Deutschland zu umgehen.
Die Richter argumentieren jedoch, dass Uber vor allem die nötige Mietwagenkonzession fehlt. Zudem hätten die Fahrer gegen verschiedene Verpflichtungen im Rahmen der geltenden Beförderungsrichtlinien verstoßen, wie beispielsweise die sogenannte Rückkehrpflicht. Uber hat bereits auf das Urteil reagiert und interpretiert dieses so, dass man sein Angebot mit leichten Änderungen auch weiter anbieten könne. Soviel zum eingangs erwähnten Geschäftsgebahren. Man darf also gespannt abwarten, wie es in dieser Sache weitergehen wird.

Bereits seit einigen Monaten testen nun schon verschiedene Unternehmen aus dem Silicon Valley ihre selbstfahrenden Autos auf den US-amerikanischen Straßen. Bereits mehrfach ist es dabei zu kleineren Unfällen gekommen, bei denen jedoch glücklicherweise bislang keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Dies hat sich leider heute geändert. In der Kleinstadt Tempe im Bundesstaat Arizona hat es heute den ersten tödlichen Unfall mit einem selbstfahrenden Auto des Taxi-Konkurrenten Uber gegeben, wie die
New York Times berichtet.
Selbstverständlich ist die Wahrnehmung bei einem solchen Unfall eine andere als bei den tausenden Autounfällen, die es ansonsten täglich auf den Straßen dieser Welt gibt. Und auch ich musste zunächst einmal ein wenig nachdenken. Am Steuer des autonom fahrenden Uber-Autos saß noch ein menschlicher Fahrer, der jedoch nicht mehr rechtzeitig eingreifen konnte, so dass eine Frau, die die Straße überquerte, von dem Fahrzeug erfasst wurde. Wie die Polizei von Tempe berichtet, geschah der Unfall nicht an einem Zebrastreifen oder einem anderweitig gekennzeichneten Überweg. Insofern muss man wohl, so tragisch wie es ist, festhalten, dass es sich um einen "normalen" Unfall handelt, der auch mit einem von einem Menschen gefahrenen Auto hätte passieren können.
Uber stoppte nach dem Unfall inzwischen sämtliche Testfahrten mit autonomen Autos in den nordamerikanischen Städten Tempe, Pittsburgh, San Francisco und Toronto. Der Zwischenfall dürfte allerdings durchaus weitreichende Folgen für die Tests von selbstfahrenden Autos auf öffentlichen Straßen haben, die zumindest in mehr Aufsicht und Regularien resultieren dürften.
Der immer wieder wegen seiner diversen dubiosen Geschäftspraktiken in der Kritik stehende, in den USA jedoch ungemein beliebte Fahrdienstanbieter Uber ist im Oktober vergangenen Jahres Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Dabei konnten die Daten von 57 Millionen Nutzern des Dienstes entwendet werden, wie Bloomberg berichtet. Möglich wurde dies, in dem die Hacker sich Zugriff zu einem GitHub-Repository von Uber-Enticklern verschaffte und sich mit den dort gefundenen Zugangsdaten auch auf einem Amazon Web Services Account einloggten, wo sich die Daten befanden. Von den betroffenen Nutzern des Dienstes wurden dabei E-Mail Adressen und Telefonnummern entwendet, von Fahrern zusätzlich das Nummernschild ihres Fahrzeugs.
Was als solches schon schlimm genug ist, wird dadurch noch schlimmer, dass Uber versucht hat, den Angriff zu vertuschen. Hierzu wurden den Angreifern 100.000,- US-Dollar bezahlt, damit diese die entwendeten Daten löschen und Stillschweigen zu dem Angriff bewahren. In einem Statement versprach der neue Uber-Chef CEO, dass weder der Angriff, noch die Vertuschung hätten stattfinden dürfen und dass man seine Praktiken künftig ändern werde. Die verntwortlichen Personen wurden inzwischen entlassen. Das neue Sicherheits-Team des Fahrdienstleisters wird inzwischen von Matt Olsen geleitet, einem ehemaligen Mitarbeiter der National Security Agency (NSA).