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Apple veröffentlicht Transparenzbericht zu Regierungsanfragen für die zweite Jahreshälfte 2018

Apple hat erneut einen Transparenzbericht auf seiner Webseite veröffentlicht, in dem man regelmäßig Auskunft über Regierungsanfragen zum Zugriff auf bestimmte Nutzerdaten erteilt. Im aktuellen Bericht werden dabei die Anfragen für die zweite Jahreshälfte 2018 thematisiert. Wer sich für die kompletten Inhalte interessiert, sei auf das von Apple veröffentlichte PDF verwiesen. Es gibt allerdings ein paar Details, die herausragen. Wie die Kollegen von TechCrunch anmerken, enthält der aktuelle Bericht eine neue Sektion, in der die Anzahl der Regierungsanfragen zum Entfernen bestimmter Apps aus dem AppStore dargelegt werden.

Dabei erhielt Apple insgesamt 80 Anfragen aus 11 Ländern mit der Forderung, insgesamt 634 Apps aus den verschiedenen AppStores zu entfernen. Die überwältigende Mehrheit dieser Anfragen stammten dabei mit 626 aus China, wobei Apple letztlich 526 Apps entfernte. Laut Apple handelte es sich bei den meisten der in China entfernten Apps um solche, in denen illegales Glücksspiel oder Pornografie vorgefunden wurde. Bei weiteren Apps, auch aus anderen Ländern, waren lokale Gesetze, Glücksspiel, Pornografie und Copyright-Verletzungen die Hauptgründe. In Anbetracht der Gesamtzahl an Apps in den internationalen AppStores kann die angefragte Zahl der Regierungen als verschwindend gering bezeichnet werden und ist damit auch durchaus eine Auszeichnung für Apples Zulassungsprozess.

Insgesamt erhielt Apple in der zweiten Jahreshälfte 2018 von den internationalen Behörden 29.183 Anfragen zum Zugriff auf Daten von 213.737 Geräten, denen Apple in 22.691 Fällen nachging. Dies entspricht einer Quote von 78% der Gesamtanfragen. Laut Apple rührte der Großteil der Anfragen der US-Behörden von Fällen gestohlener Geräte oder Betrugsfällen her. Ähnlich verhält es sich mit Anfragen aus Deutschland, Polen, Russland und Südkorea. Darüber hinaus spielten auch Betrugsfälle im Zusammenhang mit iTunes-Geschenkkarten und Kreditkarten eine größere Rolle bei Anfragen aus Kanada, Deutschland, Spanien und den USA.

Wer sich für die Inhalte der Regierungsanfragen interessiert, kann inzwischen einen Blick auf drei dieser US-Anfragen werfen, die inzwischen nicht mehr unter die Geheimhaltung fallen und erstmals von Apple veröffentlicht wurden.