Die AirTags sind noch nicht mal zwei Wochen auf dem Markt erhältlich und wurden dennoch bereits auf die verschiedensten Arten malträtiert. Manch Nutzer bohrte ein Loch in das Gehäuse, um sie so auch ohne teuren Anhänger an Gegenständen befestigen zu können, die Reparaturspezialisten von iFixit zerlegten sie in ihre Einzelteile und nun ist es einem Sicherheitsexperten sogar gelungen, sich in den Microcontroller seines AirTags zu hacken und beispielsweise die darauf gespeicherte NFC URL für den "Verloren Modus" zu verändern (via The 8-bit). Im Wesentlichen handelt es sich dabei also um eine Art Jailbreak.
Als Anwendungsbeispiel zeigt der Sicherheitsexperte, dass man die URL für den "Verloren Modus" verändern kann. Normalerweise öffnet der AirTag per NFC die "Wo ist" iCloud-Webseite, dank des Jailbreaks lässt sich jedoch jede beliebige andere URL im Microcontroller zu diesem Zweck hinterlegen. Dies öffnet natürlich potenziell die Tür für Phishing-Webseiten oder ähnliche Szenarien. Es muss also abgewartet werden, ob Apple künftig weiterführende Maßnahmen ergreift, um solche Manipulationen zu vermeiden.
Yesss!!! After hours of trying (and bricking 2 AirTags) I managed to break into the microcontroller of the AirTag! ????????????
Der Aktualität halber hier schnell ein Hinweis auf den heute Abend veröffentlichten Jailbreak für iOS 6.1. Unter dem Projektnamen "evasi0n" haben die sogenannten Evaders vor einigen Minuten den ersten Jailbreak für iOS 6 für PC, Mac und Linux freigegeben. Dieser Jailbreak eignet sich (mit Ausnahme des Apple TV) für alle Geräte, die iOS 6 unterstützen und dient dazu, die Geräte von den durch Apple auferlegten Beschränkungen zu befreien und Apps, sowie verschiedene und System-Modifikationen am AppStore vorbei auf den iOS-Geräten zu installieren. Die Webseite der evad3rs beschreibt, wie der Jailbreak durchgeführt werden kann und welche Vorkehrungen (Backup, Deaktivierung des Passcodes, etc.) getroffen werden sollten. Ich selber halte vom Jailbreaken nicht viel, weswegen ich das Thema auf meinem Blog auch nicht weiter vertiefen werde. Daher hier nur der obligatorische Hinweis der Verfügbarkeit und die Warnung, dass mit der Durchführung des Jailbreaks die Garantie des Geräts erlischt und sämtliche Tätigkeiten auf eigene Gefahr durchgeführt werden.
Über den Jahreswechsel war die Hacker-Gemeinde einigermaßen aktiv, was die Fortschritte betrifft, Apps auch auf das Apple TV zu bringen. Ebenso wie iPhone, iPad und iPod touch läuft auch auf der Set-Top Box eine speziell angepasste Version des iOS, weswegen eine grundsätzliche Möglichkeit für die Unterstützung von Apps vorhanden sein sollte. Bislang hat Apple dies aber noch nicht offiziell angeboten und auch keine Bemühungen erkennen lassen, dass dies einmal geschieht. Allerdings dürfte es sich dabei lediglich um eine Frage der Zeit handeln. Erinnert man sich an das allererste iPhone samt des damals noch iPhone OS heißenden Betriebssystems zurück, war es auch die Hackergemeinde, die die ersten zusätzlichen Apps auf das Gerät brachte. Der daraus entstehende Druck für Apple war sicherlich einer der Hauptgründe für den nur wenig später mit der zweiten Version von iPhone OS eingeführten AppStore.
Auf dem Apple TV könnte der Weg ähnlich verlaufen. Die beiden iOS-Entwickler Steven Troughton-Smith und TheMudKip haben nun einen Weg gefunden, iOS-Apps auf die Set-Top Box zu bringen und diese im Vollbildmodus auf einem angeschlossenen Fernseher, oder auch mehrere Apps parallel dort auszuführen. Hierzu musste zunächst der Code des des iOS-Herzstücks, genannt "Springboard", modifiziert werden. Die Bedienung erfolgt anschließend aus einer
Kombination der Apple-Fernbedienung, einer Bluetooth-Tastatur und
einer Bluetooth-Maus. Das ganze steckt sicherlich noch in den Kinderschuhen, sieht aber, wie folgendes Video zeigt, schon vielversprechend aus. Apple wird sich dem Verlangen nach Apps auf dem Apple TV sicherlich nicht mehr allzu lange widersetzen können.
Dass Apple ein genaues Auge auf die Jailbreak-Szene hat, dürfte nicht erst seit der Verpflichtung des Entwicklers der Jailbreak-App "MobileNotifier", Peter Hajas, für die Entwicklung des neuen iOS-Benachrichtigungs-Systems klar sein. Mein Leser Lukas hat nun auch eine interessante Entdeckung im Münchner Apple Store gemacht und diese auch gleich mit dem unten zu sehenden Bild dokumentiert (vielen Dank dafür!). Eines der neuen Smart Signs, also der iPads, die nun die Produktinformationen anzeigen, reagierte auf den Home Button und sprang beim Druck auf selbigen auch tatsächlich auf den Homescreen, wo neben dem Icon für die "Smart Sign"-App auch noch groß und breit ein Cydia-Icon prangte. Sieht also ganz danach aus, als ob Apple sogar seine eigenen Geräte jailbreakt. Grundsätzlich kann dies auch für den Otto-Normal-User nur gut sein. Aus der Jailbreak-Szene entspringen immer wieder gute Ideen, die Apple hoffentlich auch zukünftig nutzt, um sein iOS weiter zu verbessern.
Im August vergangenen Jahres machte die Webseite JailbreakMe von sich reden, da es von ihr durch bloßes Aufrufen der Seite möglich war, sein iOS-Gerät zu jailbreaken. Dabei wurde eine Sicherheitslücke in der Verarbeitung von PDFs im iOS ausgenutzt. In den vergangenen Tagen feierte man nun ein viel beachtetes (und auch genutztes) Comeback und präsentierte einen neuen Exploit für iOS 4.3.3, mit dem es auch möglich ist, ein iPad 2 zu jailbreaken. Was für die Jailbreak-Szene sicherlich ein Segen ist, sollte dem "normalen" User die Sorgenfalten auf die Stirn treiben, schließlich ist es über den PDF-Fehler auch möglich, das Gerät mit Schadcode zu infizieren. Aus diesem Grund hat sogar das BSI eine Warnung herausgegeben, vorerst keine PDFs auf iPhone, iPad oder iPod touch zu öffnen (mit Dank an Uli!). Inzwischen sind jedoch auch weitere Details zu der genutzten Sicherheitslücke bekannt geworden, so dass Apple nun die Möglichkeit hat, sich dem Problem zu widmen. Gegenüber Associated Press hat man auch bereits erklärt, dass man die Problematik untersucht
und mit einem Update beheben wird. Ein Zeitpunkt wurde hierfür nicht genannt, beim letzten PDF-Exploit hat Apple jedoch binnen einer Woche ein Update freigegeben.
Wer schon länger meinem Blog folgt weiß inzwischen, dass das Thema Jailbreak nicht wirklich meins ist. Dies liegt weniger daran, dass ich das Thema verteufeln würde, sondern eher daran, dass ich mich damit schlicht und einfach nicht auskenne und mich daher lieber mit Infos dazu zurückhalte. Daher an dieser Stelle nur ein kurzer Hinweis auf die ersten Erfolge, die die Jailbreak-Community inzwischen auf dem aktuellen iPod nano feiern konnte. Zwar ähnelt die Bedienoberfläche dem iOS, allerdings handelt es sich trotz aller Parallelen nicht um selbiges. Daher ist man bislang davon ausgegangen, dass es nicht möglich sei, Apps und sonstige Spielereien auf den iPod nano zu bringen. Der Entwickler James Whelton hat in verschiedenen Konfigurationsdateien der iPod nano Software Hinweise auf Apps, Videos und Kalender-Events entdeckt und es darüber hinaus geschafft, ein Icon vom Homescreen des iPods zu verbannen (siehe Video unten). Daraufhin hat sich sein Kollege Steven Troughton-Smith daran gemacht, den iPod nano in den DFU-Mode zu befördern, um mit dem Jailbreak-Tool iRecovery ein modifiziertes Betriebssystem auf das Gerät zu spielen. Die ersten Schritte auf dem Weg zum nano-Jailbreak sind also gemacht, allzu großen Jubel sollte dies allerdings nicht auslösen. Schließlich sind die Möglichkeiten durch das 240x240 Pixel messende Display doch eher begrenzt.
Während die Jailbreak-Community auf der einen Seite des Apple TV Fortschritte macht, kommen auf der anderen Seite erste Berichte über mögliche Probleme mit der neuen Geräte-Generation auf. Aber der Reihe nach. Wie bereits vor zwei Wochen berichtet, hat FireCore damit begonnen, eine Software-Suite für jailbroken Apple TVs der zweiten Generation unter dem Namen "aTV Flash for Apple TV (2010)" zu entwickeln. Diese ist nun in einer ersten (kostenpflichtigen) Beta-Version verfügbar. Enthalten sind ein Web-Browser, eine Wetter-App, ein RSS-Reader und der Zugriff auf last.fm. Zudem werden mit aTV Flash auch weitere Video-Formate, darunter .m4v, .mp4, .mov für Video, HE-AAC, AAC, MP3, MP3 VBR, Audible, Apple Lossless, AIFF, und WAV für Audio unterstützt. Einzige Einschränkung ist jedoch, dass die Software nur unter iOS 4.0 auf dem Apple TV läuft, man arbeite aber bereits an einer Unterstützung von iOS 4.1. Zugriff auf die Beta erhält man, wenn man die Vollversion bereits jetzt zu einem Preis von $ 19,95 (später wird sie $ 39,95 kosten) bestellt. Unterdessen beklagen sich aktuell einige Nutzer in den Apple Discussions über Probleme bei der Wiedergabe von HD-Inhalten und der HDMI-Kopplung zwischen Apple TV und Fernseher. Bei der Wiedergabe von HD-Inhalten seien trotz guter Netzverbindung zum Teil mehrere Stunden vergangen, bis diese vom Apple TV gestreamt werden konnten. Die Probleme bei der HDMI-Kopplung sind dagegen nicht ganz so neu. Durch einen Fehler beim Handshake zwischen Fernseher (betroffen sind anscheinend unter anderem Modelle von Philips und Sony) und Apple TV kommt es offenbar zu Problemen, die dazu führen das invertierte Farben dargestellt werden. Das Update auf Apple TV 4.1 hat die Probleme offenbar nicht in den Griff bekommen. Bleibt zu hoffen, dass das nächste Update neben der nach wie vor fehlenden Unterstützung von iTunes LP auch den einen oder anderen Bugfix enthält.
Die Apple TV Jailbreak-Szene macht langsam aber sicher Fortschritte. Nach den bisher verfügbaren Apps für Wetterinformationen und die RSS-Feed Abfrage kommt nun langsam Schwung in die Geschichte. FireCore hat angekündigt, in wenigen Wochen einen Webbrowser und eine Last.fm-Anwendung für das neue Apple TV zu veröffentlichen. Bereits auf dem alten Apple TV zeichnete die Softwareschmiede für die Erweiterung unter dem Namen "atv Flash" verantwortlich. Die Version für die zweite Generation von Apple TV hört nun auf den Namen "atv Flash (black)" und beinhaltet unter anderem den Webbrowser "Couch Surfer", der die meisten wichtigen Browsing-Funktionen unterstützen wird. Zudem wird es auch eine nett aufgemachte Anwendung für den Zugriff auf Last.fm bieten. Beide Apps machen bereits in den jetzt veröffentlichten und im Anschluss zu findenden Promo-Videos eine gute Figur, wobei offensichtlich die Apple Remote App als Fernbedienung zum Einsatz kommt. In Anbetracht der langsam zu verzeichnenden Fortschritte hinsichtlich der Apps für das Apple TV wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis Apple die Set-Top Box auch offiziell mit einem AppStore unterstützen wird. Ich persönlich setze da auf iOS 5 im kommenden Jahr.
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