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Instagram mit vielen Neuerungen beim Design - aber eine iPad-App fehlt weiter

Dem einen oder anderen wird bereits aufgefallen sein, dass Instagram zuletzt ein wenig an der Optik seiner Angebote geschraubt hat. Unter anderem sticht die neue kräftigere Farbe des App-Icons ins Auge. Darüber hinaus hat man laut der zugehörigen Pressemitteilung auch eine eigene Schriftart namens "Instagram Sans" entwickelt, die man künftig sowohl in der App, als auch auf Webseiten und innerhalb der App verwenden möchte. Sie soll optimal die Identität des sozialen Foto-Netzwerks vermitteln. Nutzer werden diese zudem auch in Zukunft in ihren Stories und Reels verwenden können. Insgesamt soll das neue Design vor allem die "Content-Creator" in den Fokus rücken, wobei der Fokus ganz klar immer mehr auf Videoinhalten statt auf Fotos liegt.

Viele designtechnische Weiterentwicklungen also bei Instagram. Eines bleibt jedoch konstant: Für eine offizielle iPad-Version hat man bei der Meta-Tochter nach eigenen Aussagen offenbar nach wie vor keine Kapazitäten. Erschütternd eigentlich.

 

Instagram-Chef: Nicht genügend iPad-Nutzer für eine eigene App

Das große Display des iPad eignet sich im Primzip hervorragend zum Betrachten von Bildern. Insofern verwundert es doch schon ziemlich, dass es auch im Jahr 2022 noch keine native Instagram-App für dieses Gerät gibt. Prinzipiell seit dem Start des Dienstes fragen die Nutzer hiernach. Und doch sieht es danach aus, als würde es auch in den kommenden Monaten keine Instagram-App für das iPad geben. Während Instagram-Chef Adam Mosseri noch im vergangenen Jahr erklärte, dass es cool wäre, eine App für das iPad zu entwickeln, erklärte er nun in einem Tweet, dass es schlichtweg nicht genügend iPad-Nutzer geben würde und sich die Arbeit an einer iPad-Version von Instagram daher nicht lohnen würde. Woraus Mosseri dies ableitet, wird vermutlich nur er selbst wissen. Apple hat im vergangenen Jahr deutlich mehr als 50 Millionen iPads verkauft und sicherlich wird eine große Zahl dieser Käufer auch einen Instagram-Account besitzen. Interessant wäre da zu wissen, ab welcher iPad-Nutzerzahl Instagram über eine eigene App nachdenken würde...

Wie arrogant kann ein Technologie-Konzern sein? Facebook: Ja.

Wie arrogant kann eigentlich ein Technologie-Konzern sein? Die Antwort auf diese Frage vom Facebook-Mutterkonzern Meta: Ja. Anders kann man es wohl nicht erklären, dass man in Menlo Park der Ansicht ist, man könnte den europäischen Datenschützern damit drohen, Facebook und Instagram in Europa abzuschalten, wenn die hiesigen Bestimmungen nicht gelockert würden. Stein des Antsoßes sind die Pläne von Meta, Daten von europäischen auf US-amerikanische Server zu transferieren, wo wesentlich locker mit dem Thema Datenschutz umgegangen wird als in Europa. Aktuell befinden sich die USA und die EU nämlich in festgefahrenen Verhandlungen für eine Neuauflage des sogenannten EU-US Privacy Shield, der bis ins vergangene Jahr den Datenaustausch zwischen den beiden Regionen regelte. Allerdings wurde die Vereinbarung vom Europäischen Gerichtshof gekippt, da die Daten der europäischen Nutzer auf den amerikanischen Servern nicht ausreichend vor dem Zugriff durch US-Behörden und Geheimdienste geschützt seien.

Die Reaktionen aus verschiedenen Richtungen auf die "Drohung" von Meta, Facebook und Instagram in Europa nicht mehr anzubieten kann man allerdings durchaus feiern. Zusammengefasst lautet die Antwort der EU-Datenschützer an Mark Zuckerberg: Mach doch. So erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck , dass er seit vier Jahren kein Facebook mehr nutze und das Leben seither wunderbar sei. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sprang ihm zur Seite und erklärte, er könne dies bestätigen. 

Und auch die Schlagzeilen zu dem Thema aus den USA sprühen vor Sarkasmus. So bringen die Kollegen von Mashable ihren Neid zum Ausdruck, dass Meta damit droht, Facebook und Instagram in Europa, nicht jedoch in den USA abzuschalten: Man do Europeans have it good. Und um abschließend nun auch die Eingangsfrage zu beantworten: Wie arrogant kann eigentlich ein Technologie-Konzern sein? So arrogant, dass einen die ganze Welt zu einer "Drohung" auslacht.

Nach Twitter führt auch Instagram demnächst exklusive Bezahl-Inhalte ein

Erst vor wenigen Wochen hat der Kurznachrichtendienst Twitter damit begonnen, sogenannte "Super Follows" eingeführt, bei denen man gegen Bezahlung Zugriff auf Exklusivinhalte ausgewählter Twitter-Nutzer wie Prominenten oder Journalisten erhält. Auch andere sogenannte soziale Plattformen wie Patreon und OnlyFans setzen auf ein ähnlich gelagertes Monetarisierungskonzept. Eine Richtung, die künftig wohl auch Instagram einschlagen wird. Dies hatte das zu Meta gehörende Fotonetzwerk selbst bereits Anfang des Jahres verkündet, nun tauchen allerdings die ersten konkreten Hinweise auf einen baldigen Start auf.

Wie die AppStore-Analysetn von Sensor Tower und Apptopia (via TechCrunch) entdeckten, wurde die Instagram-App für iOS kürzlich mit der Vorbereitung für In-App Käufe mit den Bezeichnungen "Instagram Badge" und "Instagram Subscriptions" zu Preisen zwischen € 0,99 und € 4,99 aktualisiert. Während Instagram keine weiteren Informationen hierzu liefern, dürften dies die ersten Vorboten für einen Weg sein, wie Instagram künftig einerseits selbst Geld generieren und andererseits bestimmte Influence entlohnen möchte. Ein konkreter Starttermin ist allerdings nach wie vor unklar.

WhatsApp, Instagram und Co.: DNS-Fehler legt Facebook-Dienste knapp sieben Stunden lang lahm

Allein die Aufmerksamkeit, die der Vorfall vom gestrigen Abend in der allgemeinen Berichterstattung erregt hat zeigt, wie dramatisch der Ausfall von Facebook, WhatsApp, Instagram und des Facebook Messengers war. Satte sieben Stunden waren die Zuckerberg-Dienste offline, was nicht nur den Facebook-Gründer schlanke 6 Milliarden US-Dollar durch Kursverluste der Facebook-Aktien gekostet hat, sondern den Konzern auch noch geschätzte 545.000 Dollar pro Stunde an Werbeeinnahmen. Ganz zu schweigen vom Unmut, der sich bei den zusammengerechnet mehr als 6,2 Milliarden Nutzer breit machte, die ihre geliebten Dienste über Stunden hinweg nicht nutzen konnten. Man kommt wohl nicht umhin, von einer gewissen Abhängigkeit von WhatsApp und Co. zu sprechen. Die gute Nachricht: Die gute, alte SMS ließ sich noch immer verschicken.

Wie kam es aber zu dem Crash? Die meisten Sicherheitsexperten gehen nicht davon aus, dass es sich um einen Angriff gehandelt hat, sondern das schlichtweg ein Konfigurationsproblem den Ausfall verursacht hat. Dennoch geben uns die Ereignisse einen kleinen Eindruck davon, wie ein größerer Cyber-Angriff aussehen könnte wenn er kommt. Und er wird kommen. Das aktuelle Problem wurde aber ganz offensichtlich durch ein Problem mit dem Domain Name System, kurz DNS, bei Facebook ausgelöst. Hierbei handelt es sich um ein hierarchisch über mehrere Server aufgebautes System, welches die bekannten Domänennamen wie facebook.com und Co. in die dahinterliegenden IP-Adressen auflöst. Offenbar durch Updates der DNS-Einträge wurden diese jedoch gelöscht und auch die zugehörigen Infrastruktur-IPs bei Facebook waren verschwunden, so dass das Facebook-Netzwerk für den Zeitraum des Ausfalls quasi aus dem Internet verschwunden war. Der Netzwerk-Dienstleister Cloudflare schreibt dazu in einem Blogeintrag, dass es aussah, als hätte jemand sämtliche Kabel in das Facebook-Netzwerk auf einmal herausgezogen.

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Facebook verbessert die Sicherheit des Messengers und bei Instagram

Was für iMessage oder WhatsApp schon länger gilt, hat Facebook nun endlich auch zu seinem hauseigenen Messenger gebracht. Die Rede ist von einer Ende-zu-Ende Verschlüsselung für Audio- und Videotelefonate über den Dienst. Dies gab Facebook in einem Blogpost bekannt. Auch für Instagram und die darin enthaltene Messenger-Funktion soll die Verschlüsselung demnächst nachgereicht werden. Bereits seit 2016 sind Textnachrichten über den Facebook Messenger Ende-zu-Ende verschlüsselt, nun gilt dies also auch für die Sprach- und Videokommunikation. Zumindest wenn der Nutzer die Verschlüsselung aktiviert. An einer Verschlüsselung bei Gruppengesprächen wird derzeit laut Facebook noch gearbeitet. Diese soll in naher Zukunft nachgereicht werden. Zudem kündigt das Zuckerberg-Unternehmen an, die Einstellungen rund um selbstzerstörende Nachrichten im Facebook Messenger künftig granularer zu gestalten.

Beim Ausrollen der Ende-zu-Ende Verschlüsselung für Chats auf Instagram wird Facebook schrittweise vorgehen und zunächst mit einer Testgruppe von Nutzern in ausgewählten Ländern beginnen. Die Funktion soll dann auf dieselbe Weise umgesetzt werden wie im Facebook Messenger.

ATT: Facebook bittet Nutzer darum zu helfen, die angebotenen Dienste kostenlos zu halten

Noch tauchen in der Facebook-App und der Instagram-App keine Tracking-Abfragen gemäß Apples "App Tracking Transparency" auf, weil diese seit der Veröffentlichung von iOS 14.5 nicht mehr aktualisiert wurden. Offenbar hat man hinter den Kulissen des größten sozialen Netzwerks der Welt aber bereits eine Strategie ausgearbeitet, wie man die Nutzer dazu bringen möchte, dem Tracking zuzustimmen. So wird man wohl einen Splash-Screen einblenden, auf dem man den Nutzer mit verschiedenen Argumenten hierzu überzeugen möchte, wie der Twitter-Nutzer Ashkan Soltani berichtet. Eines der Argumente ist dabei die Tatsache, dass man auf diese Weise dafür sorgen kann, dass die Facebook-Dienste auch weiterhin kostenlos bleiben. Dreht man dies um, steckt in der Aussage theoretisch die Drohung, dass Facebook und Co. künftig kostenpflichtig werden könnten, wenn die Nutzer dem Tracking nicht zustimmen.

Allzu viel sollte man auf die "Drohung" aber vermutlich nicht geben, auch wenn das Geschäftsmodell von Facebook, Instagram und Co. auf dem Verkauf von Werbung und Nutzerdaten basiert, welches durch die ATT einen empflindlichen Schlag erfahren wird. Dieses Geschäftsmodell wird man auch künftig nicht zugunsten eines kostenpflichtigen Nutzungsmodells aufgeben. Übrigens muss auch abgewartet werden, wie Apple auf die Einblendung reagiert. So hatte man bereits verkündet, dass man es nicht zulassen werde, dass Apps ihre Nutzer belohnen oder bestrafen, wenn sie die Tracking-Abfragen bestätigen bzw. ablehnen.

Das Silicon Valley steht gegen Donald Trump auf: Twitter löscht Konto, Apple und Google die Parler-App

Die Ereignisse rund um die Erstürmung des Capitols am vergangenen Mittwoch werden die Welt der sozialen Netzwerke offenbar nachhaltig verändern. So hat sich der weltweit größte soziale Kurznachrichtendienst Twitter nun dazu entschieden, den Account vom noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump (@realDonaldTrump) dauerhaft zu löschen. Bereits kurz nach der Veröffentlichung eines Videos am Tag der Ereignisse wurde das Konto für 12 Stunden gesperrt. Nun folgte die dauerhafte Löschung. Zuvor hatte bereits das soziale Netzwerk Facebook die Konten von Donald Trump sowohl auf der Haupt-Plattform als auch auf Instagram für mindestens bis zur Amtseinführung von Trumps Nachfolger Joe Biden gesperrt. Man wollte hiermit einer weiteren Aufwiegelung der angespannten Situation entgegenwirken, wie Facebook CEO Mark Zuckerberg zu Protokoll gab:

The shocking events of the last 24 hours clearly demonstrate that President Donald Trump intends to use his remaining...

Gepostet von Mark Zuckerberg am Donnerstag, 7. Januar 2021

Der nun durch Twitter erfolgte Schritt wird mit ähnlichen Worten begründet. Konkret blickt man mit Sorge auf die Amtseinführung von Biden, zu der Trump seine Anhänger erneut zu Aktionen anstacheln könnte. In einer Erklärung schreibt Twitter:

Neben dem Trump-Account löschte Twitter zudem auch die Accounts von dessen ehemaligen nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn, seinem Anwalt Sidney Powell und des Co-Besitzers der als rechtsradikal eingestuften Plattform 8kun Ron Watkins. Watkins soll zudem auch im Besitz der Log-In Informationen des "Q"-Accounts sein, über den immer wieder Hasspredigten veröffentlicht werden.

Vor allem für Trump stellt die permanente Deaktivierung seines Kontos einen herben Schlag dar. Er hatte auf Twitter 88 Millionen Follower und setzte in der Zeit seiner Nutzung des Dienstes mehr als 57 000 Tweets ab. Nach der Deaktivierung versuchte Trump zunächst andere ihm zur Verfügung stehende Twitter-Konten zu nutzen. So beklagte er sich über den offiziellen Account des US-Präsidenten @POTUS (President Of The United States), dass er durch die Löschung seines privaten Kontos zum Schweigen gebracht werden solle. Zudem griff er auch auf den Account @TeamTrump zurück, um seine Nachrichten zu verbreiten. Twitter löschte daraufhin die über den POTUS-Account veröffentlichten Tweets und sperrte anschließend auch den @TeamTrump Account.

Trump kündigte daraufhin an, die Möglichkeit der Gründung einer eigenen Plattform zu prüfen. Zudem sollen er und sein Team darüber nachdenken, künftig die alternative Plattform "Parler" nutzen zu wollen. An dieser Stelle griffen bereits mit Apple und Google die beiden größten Betreiber von mobilen AppStores ein und gehen ab sofort gegen Parler vor. Google entfernte die App inzwischen komplett aus seinem Google Play Store, Apple hat Parler 24 Stunden Zeit gegben, einen detaillierten Plan für eine verbesserte Moderations-Funktion der Inhalte vorzulegen (via BuzzFeed News). In einer E-Mail an die Entwickler schreibt Apple, dass man Beschwerden erhalten habe, wonach die App von Trump-Unterstützern genutzt wurde, um den koordinierten Angriff auf das Capitol am vergangenen Mittwoch zu planen. Dies widerspreche den AppStore-Richtlinien, weswegen man nun das Moderationskonzept einfordere:

We require your immediate attention regarding serious ?App Store? guideline violations that we have found with your app, Parler.

We have received numerous complaints regarding objectionable content in your Parler service, accusations that the Parler app was used to plan, coordinate, and facilitate the illegal activities in Washington D.C. on January 6, 2021 that led (among other things) to loss of life, numerous injuries, and the destruction of property. The app also appears to continue to be used to plan and facilitate yet further illegal and dangerous activities.

Our investigation has found that Parler is not effectively moderating and removing content that encourages illegal activity and poses a serious risk to the health and safety of users in direct violation of your own terms of service, found here: https://legal.parler.com/documents/Elaboration-on-Guidelines.pdf

Examples of these complaints can be viewed on these links:
https://twitter.com/slpng_giants/status/1347190280492089344?s=20
https://twitter.com/EmmanueLoree/status/1347260055410896897/photo/1
https://twitter.com/Lovedrea/status/1347263797614972928?s=20
https://twitter.com/Wilmographer/status/1346714000554303489?s=20
https://twitter.com/pjg0014/status/1347265499210592256?s=20

Content of this dangerous and harmful nature is not appropriate for the ?App Store?. As you know from prior conversations with App Review, Apple requires apps with user generated content to effectively moderate to ensure objectionable, potentially harmful content is filtered out. Content that threatens the well being of others or is intended to incite violence or other lawless acts has never been acceptable on the ?App Store?.

Your CEO was quoted recently saying "But I don't feel responsible for any of this and neither should the platform, considering we're a neutral town square that just adheres to the law." We want to be clear that Parler is in fact responsible for all the user generated content present on your service and for ensuring that this content meets ?App Store? requirements for the safety and protection of our users. We won't distribute apps that present dangerous and harmful content.

Sollte Parler das geforderte Konzept nicht vorlegen und kurzfristig umsetzen, werde man die App aus dem AppStore entfernen. Parler CEO John Matze erklärte daraufhin bereits, dass man sich nicht politisch motivierten Unternehmen beugen werde und auch weiterhin für freie Meinungsäußerung stehe. Seit Parler 2018 ins Leben gerufen wurde, hat sich das soziale Netzwerk als Plattform für Verschwörungstheoretiker und all diejeniegn etabliert, die auf anderen Netzwerken wegen Hassparolen und anderer Inhalte gesperrt wurden.

Das Silicon Valley scheint also nun geeint gegen den scheidenden US-Präsidenten aufzustehen und ihm seine beliebten und vielgenutzten Sprachrohre zu nehmen. Schon seit einiger Zeit stehen die Tech-Unternehmen mit Donald Trump auf Kriegsfuß und sind in der in  wenigen Tagen endenden vierjährigen Amtszeit des 45. US-Präsidenten immer wieder mit diesem und seiner Politik aneinandergeraten.