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Project Titan soll seinen Fokus inzwischen mehr auf die Softwareentwicklung legen

Dass Apple den Fokus seiner Projekte verändert, wenn man das Gefühl hat, dass man nicht so recht vorwärts kommt, ist nichts Neues. So verhielt es sich beispielsweise beim lange Zeit gemunkelten Apple Fernseher, ebenso, wie beim offenbar geplanten TV-Streamingdienst. Beides mündete schließlich in dem Kompromiss, ein überarbeitetes Apple TV auf den Markt zu bringen und die Inhalte weiter den klassischen Anbietern zu überlassen. Ähnliches könnte soch nun beim "Project Titan", dem gemunkelten Elektro-Auto aus Cupertino geschehen. 

Wie die New York Times aktuell berichtet, hat Apple das "Project Titan" nun neu ausgerichtet, was sich unter anderem auch in zahlreichen Entlassungen von Mitarbeitern niederschlägt. In den vergangenen Monaten soll Apple angeblich ein Team aus ca. 1.000 Mitarbeitern zuammengestellt haben, welches von verschiedenen Unternehmen aus der Automobil-Industrie zusammengekauft wurde. Der Schritt kommt kurz nachdem bekannt wurde, dass das Projekt inzwischen von Apple-Legende Bob Mansfiels geleitet wird, nachdem der bekannte Automobil-Ingenieur Steve Zadesky diese Rolle vor acht Monaten niedergelegt hatte. Seitdem soll sich der Fokus des Projekts weg von einem komplett eigenständigen Auto und hin zu der Entwicklung eines Betriebssystems für selbstfahrende Fahrzeuge verändert haben.

Apple hat angeblich inzwischen mehrere selbstfahrende Autos auf abgeschotteten Teststrecken im Einsatz, die die Entwicklungen erproben sollen. Spannend wird sein, wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Angeblich soll die Deadline für das Produkt nach wie vor bei 2020 liegen. Um es zu verwirklichen könnte Apple entweder ein Auto eines anderen Herstellers mit der Software ausstatten oder gar einen solchen übernehmen. Das Silicon Valley ist aktuell voll von verschiedenen Start-Ups aus diesem Bereich und selbst der Pionier Tesla ist immer wieder im Gespräch für eine Übernahme durch Apple.

Bob Mansfield soll angeblich neue Projektleiter von Project Titan sein

Bob Mansfield, den der eine oder andere aus den Apple Produktentwicklungs-Videos kennen wird, wird immer mehr zu Apples Mann für alle Fälle. Im August 2010 übernahm der ehemalige Mac-Hardware-Chef nach dem Antennagate diese Rolle auch für das iPhone, ehe er sich Mitte 2012 erstmals in die wohlverdiente Rente verabschiedete, nur um Oktober bereits nach dem Aus des ehemaligen iOS-Chefs Scott Forstall zu Apple zurückzukehren. Seither ist er in Teilzeit mit der Aufsicht über spezielle Projekte betraut und berät Apple CEO Tim Cook in Technologiefragen. Nun scheint es, als sollte Mansfield wieder eine weitaus tragendere Rolle bei Apple übernehmen. Wie das Wall Street Journal berichtet, soll Mansfield nämlich künftig das Project Titan leiten, hinter dem sich angeblich Apples Autoentwicklung verbirgt.

Die Stelle des Projektleiters ist vakant, seit Steve Zadesky, der ehemalige Chef der Gruppe vor zwei Jahren Apple verlies. In der Zwischenzeit leitete angeblich Dan Riccio, Senior Vice President of Hardware Engineering, das Projekt. Angeblich hat Apple in den vergangenen Monaten hunderte Ingenieure aus der Autoindustrie, unter anderem von Tesla, Ford und GM angeworben, um ein eigenes elektrisches und eventuell selbstfahrendes Auto zu entwickeln. Für die Markteinführung soll das Jahr 2020 oder 2021 angepeilt sein.

Apple soll sich mit Ladetechnologie für sein Elektro-Auto befassen

Arbeitet Apple an einem eigenen Elektro-Auto oder nicht? Bis wir diese Frage abschließend beantworten können, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen. Die Indizien mehren sich allerdings bereits jetzt. So soll sich Apple in den vergangenen Wochen intensiv mit Untnehmen auseinandergesetzt haben, die Ladestationen für Elektro-Autos bereitstellen, wie Reuters berichtet. Bei den Gesprächen soll es vor allem um die zugrundeliegende Ladetechnik gegangen sein, an die Apple sein Auto offenbar anpassen möchte. Möglich wäre aber auch, dass Apple nach einem proprietären Weg sucht, sein Auto zu laden und hierfür entsprechende Partner sucht. Tesla ist dabei mit seinem Supercharger-Netzwerk einen ähnlichen Weg gegangen.

Interessant sind dabei auch die Personal-Verpflichtungen, die Apple in den vergangenen Monaten in diesem Bereich getäigt hat. Unter anderem weist das zugehörige LinkedIn-Profil eines Nan Liu dessen Inhaber als "an engineer who researched a form of wireless charging for electric vehicles" aus. Zudem konnte Apple kürzlich auch den ehemaligen Ladeexperten Googles, Kurt Adelberger verpflichten. Die Verfügbarkeit von Ladestationen ist aktuell noch eines der größten Probleme bei der Verbreitung von Elektro-Autos. Insofern wäre ein entsprechend weit gestreutes Netz für Apple sicherlich hilfreich.

Einstieg in Getränkeindustrie? Apple mietet ehemalige Pepsi-Gebäude

Die Apple-Gerüchte- und Newswelt ist schon ein Stück weit kurios und treibt bisweilen Blüten, die man auch schon mal ein wenig belächeln kann. Aktuelles Beispiel ist die Anmietung eines ehemaligen Abfüllwerks des US-amerikanischen Brauseherstellers Pepsi in Sunnyvale, welche heute die weltweiten Apple-Schlagzeilen füllt. In Anbetracht der heute aber ohnehin eher ruhigen Newslage, möchte ich diese Information auch ein wenig augenzwinkernd weitergeben. Nein, es wird keine iCola geben. Das Interesse an der Meldung besteht vielmehr darin, dass sich das Gebäude eben im kalifornischen Sunnyvale befindet, jenem kleinen Vorort in San Francisco, in dem sich erst kürzlich Anwohner über den Autolärm von einer durch Apple angemieteten Teststrecke beschwerten. Da liegt es natürlich nah, einen Bezug zwischen der Anmietung und Apples Autoplänen herzustellen, zumal sich die ehemaligen Pepsi-Gebäude in unmittelbarer Nähe zu der Teststrecke befinden. Wie gesagt allerdings eher eine News, die besser in ein Sommerloch passt. Immerhin rundet sie das Sunnyvale-Thema ein wenig ab.