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Für die eigenen Autopläne: Apple wirbt Porsches Vice President of Chassis Development ab

Nachdem Ming-Chi Kuo kürzlich noch einmal bekräftigt hatte, dass Apple bei der Produktion seines gemunkelten Apple Car wohl mit dem koreanischen Autobauer Hyundai zusammenarbeiten wird, berichtet Business Insider nun, dass sich Apple prominent im Entwicklungs-Team des Autos verstärkt habe. Demnach soll der bisherige Porsche Vice President of Chassis Development Dr. Manfred Harrer nach Cupertino wechseln, um auch dort an der Entwicklung des Chassis des Apple Car zu arbeiten. Bei Porsche war Harrer zuletzt mit dem Chassis des SUV Cayenne betraut. Damit dürfte auch einerseits klar sein, dass Apple tatsächlich an einem eigenen Elektroauto arbeitet und dieses andererseits wohl tatsächlich im Premium-Segment angesiedelt sein wird, wie es gestern auch bereits Ming-Chi Kuo angekündigt hatte. Weder Porsche und Apple, noch Harrer selbst wollten den Bericht kommentieren.

Ming-Chi Kuo: Apple Car soll "very high-end" Modell auf Basis von Hyundais E-GMP Plattform werden

Der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo hat nun auch seinen Hut zum Thema "Apple Car" in den Ring geworfen und dabei auch seinerseits noch einmal die sich anbahnende Kooperation zu diesem Thema zwischen Apple und dem Autobauer Hynundai bestätigt (via AppleInsider). Demnach könnte ein erstes Modell des Apple-Autos durch die Koreaner in Kooperation mit dem US-Hersteller General Motors und dem europäischen Automobilkonzern PSA gebaut werden. Basieren soll dieses erste Modell auf Hyundais E-GMP Plattform für Elektroautos. Hyundai Mobis wird offenbar für das Design und die Produktion einzelner Komponenten zuständig sein, während die Hyundai-Tochter Kia die Produktion in den USA übernehmen wird.

Hyundai hatte die E-GMP Plattform im vergangenen Dezember vorgestellt. Sie besteht im Wesentlichen aus bis zu zwei Motoren, einer Mehrfachachse, einer integrierten Lenkachse, mehreren Akkuzellen, einem Ladesystem und weiteren Chassis-Komponenten. Laut Unternehmensangaben beträgt die Reichweiter mit einer kompletten Akkuladung ca 500 Kilometer und die Akkus können binnen 18 Minuten auf 80% ihrer Kapazität aufgeladen werden. Die Plattform kann in weniger als 3,5 Sekunden auf 100km/h beschleunigen und eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 260km/h erreichen.

Auch Kuo gibt zu bedenken, dass der Bau eines elektrischen Autos ca. 40 bis 50 Mal mehr Einzelteile umfasst als beispielsweise bei einem Smartphone, weswegen Apple (ohne eine weitere signifikante Verzögerung) nicht auf seine eigene, bewährte Zuliefererkette zurückgreifen kann und beim Bau eines Apple Car auf Produktionspartner zurückgreifen muss. Kuo erwartet nicht, dass ein solches Produkt vor 2025 auf die Straße kommen wird. Apple dürfte das erste eigene Auto dann zudem als "very high-end" Modell positionieren, welches dann wohl auch preislich deutlich über dem aktuellen Standard eines Elektroautos liegen wird.

Während das erste Modell offenbar erstmal nur von Hyundai produziert werden soll, könnten sich bei einem entsprechenden Erfolg weitere regionale Partner wie die bereits oben angesprochenen Hersteller GM und PSA hinzugesellen. Allerdings soll es bei Hyundai inzwischen auch kritische Stimmen zu der sich anbahnenden Kooperation geben. Dies liegt offenbar vor allem daran, dass mit dem koreanischen Konzern und Apple zwei echte Alphatiere aufeinanderträfen, die bei der Entwicklung beide die Führungsrolle für sich beanspruchen würden.