WhatsApp, Instagram und Co.: DNS-Fehler legt Facebook-Dienste knapp sieben Stunden lang lahm
Allein die Aufmerksamkeit, die der Vorfall vom gestrigen Abend in der allgemeinen Berichterstattung erregt hat zeigt, wie dramatisch der Ausfall von Facebook, WhatsApp, Instagram und des Facebook Messengers war. Satte sieben Stunden waren die Zuckerberg-Dienste offline, was nicht nur den Facebook-Gründer schlanke 6 Milliarden US-Dollar durch Kursverluste der Facebook-Aktien gekostet hat, sondern den Konzern auch noch geschätzte 545.000 Dollar pro Stunde an Werbeeinnahmen. Ganz zu schweigen vom Unmut, der sich bei den zusammengerechnet mehr als 6,2 Milliarden Nutzer breit machte, die ihre geliebten Dienste über Stunden hinweg nicht nutzen konnten. Man kommt wohl nicht umhin, von einer gewissen Abhängigkeit von WhatsApp und Co. zu sprechen. Die gute Nachricht: Die gute, alte SMS ließ sich noch immer verschicken.
Wie kam es aber zu dem Crash? Die meisten Sicherheitsexperten gehen nicht davon aus, dass es sich um einen Angriff gehandelt hat, sondern das schlichtweg ein Konfigurationsproblem den Ausfall verursacht hat. Dennoch geben uns die Ereignisse einen kleinen Eindruck davon, wie ein größerer Cyber-Angriff aussehen könnte wenn er kommt. Und er wird kommen. Das aktuelle Problem wurde aber ganz offensichtlich durch ein Problem mit dem Domain Name System, kurz DNS, bei Facebook ausgelöst. Hierbei handelt es sich um ein hierarchisch über mehrere Server aufgebautes System, welches die bekannten Domänennamen wie facebook.com und Co. in die dahinterliegenden IP-Adressen auflöst. Offenbar durch Updates der DNS-Einträge wurden diese jedoch gelöscht und auch die zugehörigen Infrastruktur-IPs bei Facebook waren verschwunden, so dass das Facebook-Netzwerk für den Zeitraum des Ausfalls quasi aus dem Internet verschwunden war. Der Netzwerk-Dienstleister Cloudflare schreibt dazu in einem Blogeintrag, dass es aussah, als hätte jemand sämtliche Kabel in das Facebook-Netzwerk auf einmal herausgezogen.
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