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Broadcom übernimmt VMware für 61 Milliarden Dollar

Immer wieder wird auch Apple als einer der Kandidaten für eine größere Übernahme im Silicon Valley gehandelt. Ob sich Cupertino nun Disney, Peloton oder den Spielehersteller Electronic Arts einverleiben soll, bislang haben sich all diese Gerüchte nicht manifestiert. Und so bleibt die Übernahme von Beats und Beats Music im Jahr 2014 für 3,2 Milliarden Dollar die bislang größte in der Firmengeschichte. Ganz anders geht da der in erster Linie für seine Netzwerk- und Halbleiterprodukte bekannte kalifornische Technologiekonzern Broadcom vor.

Nachdem man sich im Jahr 2019 bereits den Sicherheitsspezialisten Symantec für knapp 11 Milliarden Dollar einverleibte und im vergangenen Jahr dann nochmal 19 Milliarden Dollar für CA Technologies auf den Tisch legte, nahm man nun satte 61 Milliarden Dollar in die Hand, um den Virtualisierungs-Spezialisten VMware zu übernehmen (via CNBC). Damit steht VMware erneut im Zentrum einer der größten Übernahmen im Silicon Valley. Im Jahr 2016 hatte Dell noch 67 Milliarden Dollar für VMware auf den Tisch gelegt. Die bislang größte Übernahme hatte erst kürzlich Microsoft gewuppt, als man Activision Blizzard für 69 Milliarden Dollar übernahm. Beinahe hätte hier aber auch Broadcom an der Spitze gestanden. Die Übernahme von Qualcomm für 117 Milliarden Dollar wurde jedoch von der US-Regierung unterbunden.

Was die Übernahme für VMware bedeutet, ist aktuell noch unklar. Die anderen Übernahmen von Broadcom deuten allerdings daraufhin, dass sich der Konzern mittelfristig offernbar breiter aufstellen möchte.

US-Präsident Trump untersagt Qualcomm-Übernahme durch Broadcom

Nicht nur wegen des Rechtsstreits mit Apple befindet sich der Chip-Hersteller Qualcomm derzeit in den Schlagzeilen. Auch eine mögliche Übernahme durch den in Singapur beheimateten Konkurrenten Broadcom wurde in den vergangenen Wochen immer mal wieder diskutiert. Nun hat diesem Vorhaben jedoch niemand geringeres als US-Präsident Dinald Trump persönlich dem $ 117 Milliarden US-Dollar schweren Deal laut Bloomberg einen Riegel vorgeschoben und dabei die nationale Sicherheit als Begründung angeführt. Dabei stützt er sich auf eine Empfehlung des Committee on Foreign Investment (CFIUS) der USA, welches ein Risiko darin sieht, dass der Deal Qualcomms Vorreiterrolle in Sachen 5G-Technologie gefährdet, was dazu führen könnte, dass das chinesische Unternehmen Huawei zum weltweit dominanten 5G-Provider aufsteigen könnte.

Inzwischen hat sich Broadcom in einem offiziellen Statement zu der Trump-Anordnung geäußert und sich darin enttäuscht gezeigt. Zudem Widerspricht man den Ansichten der US-Regierung, der Deal würde die nationalen Interessen der USA beeinträchtigen:

"Broadcom is reviewing the Order. Broadcom strongly disagrees that its proposed acquisition of Qualcomm raises any national security concerns."