Während bereits bekannt ist, dass sich die neuen 4K-Filme im iTunes Store nicht auf einem iOS-Gerät oder einem Mac, sondern ausschließlich auf dem Apple TV 4K in ihrer vollen Auflösung wiedergeben lassen, gibt es nun weitere Details. In einem neuen Support-Dokument schreibt Apple dass sich 4K-Inhalte ausschließlich streamen, nicht jedoch herunterladen lassen. Dies ist nach wie vor maximal in herkömmlicher HD-Qualität möglich. Während sich Apple zu den konkreten Gründen nicht weiter äußert, dürften Copyright- und Lizenzbeschränkungen hierfür verantwortlich sein. Vermutlich ist dies ein Kompromiss, auf den sich Apple mit den Rechteinhabern eingelassen hat, dafür dass man die 4K-Inhalte zum selben Preis anbietet, wie auch die herkömmliche HD-Version und dass Besitzer eines HD-Films diesen auch kostenlos in 4K bereitgestellt bekommen. Zudem könnten Speicherplatzgründe ebenfalls ein Faktor sein, da 4K-Inhalte deutlich größer sind als HD- oder SD-Filme.
Um einen Film auf dem neuen Apple TV in 4K streamen zu können, empfiehlt Apple eine minimale Internetgeschwindigkeit von 25 Mbit/s. Sollte die Geschwindigkeit nicht für das 4K-Streaming ausreichen, wird automatisch eine schlechtere Bildqualität übertragen.
Wie Ende vergangener Woche bereits angemerkt, sind inzwischen die ersten Filme in 4K-Qualität im iTunes Store aufgetaucht. Nach wie vor findet man die Markierungen aber höchst selten, was auch daran liegen könnte, dass sie eben nicht auf allen Geräten angezeigt werden. Ruft man den Film Alien: Covenant (€ 13,99 bei iTunes) auf einem iPad auf, findet man den Button mit dem 4K-Label, auf einem iPhone oder einem Mac hingegen nicht. Und nur dort wo 4K draufsteht, ist auch 4K drin. So landet nach dem Download aus dem iTunes Store dann auch tatsächlich die HD-Version auf dem Mac und nicht die 4K-Variante - auch wenn es sich bei dem Mac um ein Gerät mit 5K-Display handelt. Konkret geäußert zur Verfügbarkeit von 4K-Filmen auf Geräten außer dem Apple TV 4K hat sich Apple noch nicht. Sollte dies technisch möglich sein, spricht allerdingd nicht viel dagegen, sie auch hier zur Verfügung zu stellen. Interessant ist indes, dass das 4K-Label auf dem iPad angezeigt wird, obwohl dieses nicht über ein Display mit einer entsprechenden Auflösung verfügt.

Inzwischen kann sich der Entwickler-Kollege Steve Troughton-Smith durchaus als kleine Berühmtheit fühlen. Nachdem er der von Apple in der vergangenen Woche veröffentlichten HomePod-Firmware bereits jede Menge Geheimnisse zum iPhone 8 und weiteren unveröffentlichten Apple-Produkten entlocken konnte, hat er nun eine spannende Entdeckung im tvOS-Simulator in Apples Entwicklungsumgebung Xcode gemacht. Mit ein bisschen Fummelei ist es ihm dort gelungen, diesen mit einer Auflösung von 3840x2160 Pixeln zum Laufen zu bringen. Dies entspricht exakt der 4K-Auflösung, die bereits für das im Herbst erwartete neue Apple TV diskutiert wird. Aktuell läuft tvOS mit der Standard-HD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Schon aus iOS kennt man Apples Geheimnis bei der Skalierung von Grafiken, die über einen "2x"-Zusatz ihre entsprechende Schärfe für die höhere Auflösung erhalten. Nimmt man die Erkenntnisse aus der HomePod-Firmware und die Hinweise, die Apple selbst in iTunes geliefert hat, kann man langsam aber sicher fest davon ausgehen, dass uns im Herbst ein neues Apple TV mit Unterstützung für 4K-Videos ins Haus steht.
