Der aktuelle Trend beim Videostreaming geht klar in Richtung werbefinanzierter Abonnements, die außer Apple alle großen Anbieter zuletzt angekündigt oder bereits an den Start gebracht haben. Dies gilt auch für Netflix, wo man den Kollegen von Variety zufolge ab dem 01. November nicht nur in den USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich, sondern auch in Deutschland eine entsprechende Abo-Stufe einführen wird. Diese wird dann den günstigsten Zugriff auf die Inhalte darstellen, dafür allerdings Werbung einblenden, um auf diese Art und Weise dann eine Monetarisierung zu realisieren.
Die Rahmenbedingungen dürften sich dann ähnlich darstellen, wie sie Disney+ bereits offiziell angekündigt hat. So sollen sich die Werbeeinblendungen auf zunächst ca. vier Minuten pro Stunde belaufen. Unklarheit herrscht indes derzeit noch zur ab dem 01. November geltenden Preisstruktur für die verschiedenen Abonnementstufen. Möglich erscheint durchaus, dass Netflix auch hier denselben Weg wie Disney+ gehen und die Einführung des werbefinanzierten Abos mit einer indirekten Preiserhöhung verbinden wird. Aktuell kosten die drei Stufen € 7,99 (Basis), € 12,99 (Standard) und € 17,99 Euro (Premium) pro Monat und liegen damit unter den Preisen, die man in den USA verlangt. Möglich ist somit, dass der Basis-Tarif dann die neue werbefinanzierte Stufe wird und man für den werbefreien Netflix-Genuss künftig somit tiefer in die Tasche wird greifen müssen.
Wie entwickelt sich die Zukunft des Videostreamings? Eine Zeitlang hatte man das Gefühl, als hätte dieser Markt keine Grenzen. An allen Ecken und Enden schossen neue Angebote aus dem Boden, angeführt vom Platzhirschen Netflix. Aktuell scheint jedoch ein Wandel auf dem Markt einzusetzen. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, denn irgendwann ist auch eine Sättigung in diesem Segment dann mal erreicht und die Anbieter suchen nach neuen Einnahmemöglichkeiten. So haben in den vergangenen Monaten eigentlich außer Apple alle Streamingdienste ihre Preise erhöht. Die nächste Maßnahme scheint nun die Einführung von werbefinanzierten Abonnements zu sein, die, erneut außer Apple, alle großen Anbieter zuletzt angekündigt oder bereits an den Start gebracht haben.
Bei Disney+ wird man die Einführung der Werbe-Stufe mit einer Quasi-Gebührenerhöhung verknüpfen. Und auch bei Netflix werden sich die Nutzer der werbefinanzierten Abonnements wohl mit weiteren Einschränkungen anfreunden müssen. Laut Bloomberg deuten nämlich Hinweise im Code der aktuellen iPhone-App von Netflix darauf hin, dass in dieser Abonnement-Stufe keine Offline-Nutzung von Filmen und Serien möglich sein wird. So lautet die gefundene Codezeile: "Downloads available on all plans except Netflix with ads."
Darüber hinaus wird es wohl auch nicht möglich sein, die Werbeeinblendungen zu überspringen, was allerdings nicht weiter überraschend ist. Auch hierzu gibt es aber offenbar bereits Vorbereitungen innerhalb des Codes der Netflix-App als Quasi-Bestätigung.
Droht bei Netflix der Stern langsam zu sinken? Nachdem man über Jahre hinweg der unangefochtene Star am Himmel der Streamingdienste war, musste das US-Unternehmen zuletzt einen Rückgang bei den Nutzerzahlen hinnehmen. Aus der aktuellen Bekanntgabe der Quartalszahlen geht hervor, dass Netflix im zweiten Quartal des Jahres allein in den USA und Kanada 1,3 Millionen Abonnenten verlor. Zwar konnte man in anderen Regionen der Welt leichte Zuwächse verzeichnen, so dass man insgesamt weltweit 970.000 Nutzer verlor, dennoch ist der Rückgang bedenklich. Zuletzt hatte man versucht, die monetären Verluste mit Preiserhöhungen in Grenzen zu halten, wodurch man den Umsartz pro Nutzer auch leicht steigern konnte.
Als einen der Gründe hat man bei Netflix schon seit längerer Zeit das sogenannte "Account-Sharing", also die Weitergabe der Zugangsdaten an Nutzer außerhalb des eigenen Haushalts ausgemacht. Diesem versucht man nun mit einer neuen Maßnahme Einhalt zu gebieten. Derzeit experimentiert Netflix in Lateinamerika laut Bloomberg mit einer Zusatzgebühr in Höhe von 3,- US-Dollar pro zusätzlichem Haushalt.
Zudem soll demnächst auch eine günstigere, werbefinanzierte Abostufe eingeführt werden. Hierzu brichtet Deadline nun allerdings unter Bezug auf Aussagen von Netflix Co-CEO Ted Sarandos, dass darin nicht der komplette Netflix-Katalog enthalten sein wird. Als Grund gibt Sarandos an, dass hierzu neue Deals mit den Rechteinhabern ausgehandelt werden müssten, was Zeit koste. Enthalten sein werden allerdings selbstverständlich sämtliche Netflix-Original-Produktionen. Laut Sarandos soll auch "ein Großteil" der Inhalte in der dann günstigsten Abostufe verfügbar sein.
Ich muss ja gestehen, dass Apples 3D-Audio nichts für meine Ohren ist. Für mich hört es sich irgendwie komisch an, wenn ich irgendwo mein iPhone liegen und die AirPods in den Ohren habe, mich durch den Raum bewege und die Musik immer aus einer anderen Richtung kommt. Daher ist die Funktion bei mir auch deaktiviert. Stereo rules! Ich kenne allerdings auch genügend andere Nutzer, die von der Funktion komplett begeistert sind. Es sind genau diese Nutzer, die sich wohl auch sehr über die heutige Ankündigung von Netflix freuen werden, dass man in Kooperation mit Sennheiser künftig verschiedene Inhalte seines Kataloges auch in 3D-Audio anbieten wird.
Als Basis dient dabei auf Netflix die AMBEO-Technologie von Sennheiser, die den Surround-Sound auf sämtliche kompatiblen Geräte bringen wird - und das unabhängig davon, über was für ein Netflix-Abo man verfügt. Sämtliche Informationen, so etwa auch zu den Gerätevoraussetzungen, lassen sich in einer FAQ einsehen. Nutzt man Netflix auf einem halbwegs aktuellen Apple TV, dem iPhone oder dem iPad, hat man bei den ersten Inhalten bereits Zugriff auf die neuen Tonspuren. Netflix empfiehlt, hierzu einfach nach "spatial audio" zu suchen. In Sachen Kopförer werden die AirPods Max, die AirPods Pro, die AirPods 3 und die BeatsFit Pro genannt. Zudem muss die Streaming-Qualität auf "hoch" oder "auto" eingestellt sein.
Während mit einem solchen Schritt bei Apple TV+ nicht zu rechnen ist, hatte zuletzt Disney+ ankündigt, künftig auch günstigere, durch Werbung finanzierte Abonnements anzubieten. Auf diese Weise möchte man für ein weiteres Wachstum der Nutzerzahlen sorgen. Zuletzt stand diese Zahl bei beeindruckenden 137,7 Millionen Abonnenten. Bis 2024 erwartet Disney zwischen 230 und 260 Millionen zahlenden Abonnenten. Helfen sollen dabei unter anderem die angesprochenen werbefinanzierten, günstigeren Abonnements. Gerüchte in diese Richtung gibt es schon längere Zeit auch beim Wettbewerber Netflix, der diese gemunkelten Pläne nun offiziell bestätigt hat.
Wie Netflix-CEO Ted Sarandos dem Hollywood Reporter zufolge verkündete, wird das Abonnement-Portfolio, welches derzeit aus den Abstufungen Basis, Standard und Premium besteht, um eine vierte, werbefinanzierte Stufe erweitert. Derzeit befinde man sich hierzu in Gesprächen mit verschiedenen Werbepartnern. Weitere Details gab Sarandos aktuell allerdings noch nicht bekannt. Allerdings steht sein Unternehmen derzeit massiv unter Druck. Nicht nur die Konkurrenz auf dem Streaming-Markt, auch die durch den Rückzug aus Russlang verlorenen 200.000 Abonnenten erfordern neue Ideen.
Alle paar Wochen werfen wir mal einen kleinen Blick auf die Marktanteile der verschiedenen am deutschen Markt tätigen Streaminganbieter. Diese stammen von den Kollegen von JustWatch und zeigen aktuell zwei Entwicklungen. Zum einen musste Netflix mit 30% hierzulande seine Spitzenposition inzwischen an Amazon Prime Video mit nun 31% Marktanteil abtreten. Zum anderen stagniert Apple TV+ auch weiterhin bei gerade einmal 5% Anteil. Dazischen platzieren sich noch Disney+ mit 18% und Sky mit 7%. Hinter Apple finden sich hingegen RTL+ (ehemals TVNow) mit 2% und die sinstigen Anbieter mit zusammen 7% wieder.

Nach wie vor ausschlaggebend dürfte das vergleichsweise geringe Angebot auf Apple TV+ sein. Dieses wurde in den vergangenen Monaten zwar kontinuierlich und auch qualitativ auf hohem Niveau ausgebaut, erreicht aber nach wie vor nicht die Breite wie bei der Konkurrenz. Bedenklich stimmen sollte Apple zudem auch, dass es in den vergangenen Monaten keinerlei Tendenz nach oben gab und der Marktanteil bei 5% stagniert. Immerhin ist zuletzt ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen, der allerdings nach wie vor alles andere als substanziell ist. Abzuwarten bleibt, ob sich der Oscargewinn für CODA im zweiten Quartal in irgendeiner Weise positiv auf die Zahlen von Apple TV+ auswirken wird.
Seit mehr als einem Jahrzehnt musste der Streaming-Platzhirsch Netflix im ersten Quartal des Jahres erstmals wieder einen Rückgang bei seinen Abonnentenzahlen hinnehmen. Bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen wurde der Rückgang mit 200.000 Abonnenten beziffert, wobei dieser Trend vermutlich anhalten wird. Erwartet wurde für das erste Quartal ein Zugewinn von 2,5 Millionen Abonnenten. Ein Grund für den Rückgang war das Aussetzen des Geschäfts in Russland, was 700.000 Abonnenten gekostet haben soll. Bereinigt gab es also einen Zugewinn von 500.000 Nutzern, was allerdings immer noch deutlich hinter den Erwartungen liegt. In den USA und Kanada verlor Netflix 600.000 Abonnenten, was auf eine kürzliche Preiserhöhung zurückzuführen ist. Diese Zahl wurde nach eigener Aussage von Netflix erwartet.
Als einen Hauptgrund für die niedriger als erwarteten Zahlen führt Netflix in einem Brief an seine Aktionäre [PDF] neben wachsender Konkurrenz auf dem Streaming-Markt allerdings auch eine hohe Anzahl von geteilten Accounts an. Man geht davon aus, dass die 222 Millionen zahlenden Haushalte ihre Accounts mit weiteren 100 Millionen Haushalten illegal teilen würden. Hiergegen wird man in der Zukunft deutlich härter vorgehen, um sowohl die nicht zahlenden Haushalte zur Kasse zu bitten, als auch die Nutzer, die ihre Zugangsdaten an diese weitergeben.
Für das zweite Quartal erwartet Netflix den Verlust von weiteren 2 Millionen zahlenden Abonnenten. Um diesen abzufangen wird man einerseits die oben genannten Maßnahmen gegen das Account-Sharing ergreifen, andererseits aber vermutlich auch einen günstigeren, werbefinanzierten Tarif einführen.
Alle paar Wochen werfen wir mal einen kleinen Blick auf die Marktanteile der verschiedenen am deutschen Markt tätigen Streaminganbieter. Diese stammen von den Kollegen von JustWatch und zeigen aktuell zwei Entwicklungen. Zum einen liegt Netflix mit 31% hierzulande nach wie vor mit leichtem Vorsprung alleine an der Spitze vor Amazon Prime Video mit 29% Marktanteil. Zum anderen stagniert Apple TV+ auch weiterhin bei gerade einmal 5% Anteil. Dazischen platzieren sich noch Disney+ mit 18% und Sky mit 7%. Hinter Apple finden sich hingegen RTL+ (ehemals TVNow) mit 2% und Joyn mit 1% wieder.

Nach wie vor ausschlaggebend dürfte das vergleichsweise geringe Angebot auf Apple TV+ sein. Dieses wurde in den vergangenen Monaten zwar kontinuierlich und auch qualitativ auf hohem Niveau ausgebaut, erreicht aber nach wie vor nicht die Breite wie bei der Konkurrenz. Bedenklich stimmen sollte Apple zudem auch, dass es in den vergangenen Monaten keinerlei Tendenz nach oben gab und der Marktanteil bei 5% stagniert. Immerhin ist zuletzt ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen, der allerdings nach wie vor alles andere als substanziell ist.
In ihrem Rückblick auf das Jahr 2021 weisen die Kollegen von JustWatch Disney+ als den größten Gewinner auf dem Streamingmarkt aus. Um 3% konnte der Streamingdienst im Laufe des Jahres zulegen. Apple TV+ wuchs im Jahr 2021 um 2%, während vor allem Amazon Prime Video mit einem Verlust von 4% den stärksten Rückgang hinnehmen musste und von Netflix an der Spitze abgelöst wurde.
