Die Gerüchte sind nicht neu. Bereits zum Jahreswechsel berichteten Kollegen aus Brasilien, dass der Slot mit dem iPhone 15 wegfallen und Apple fortan komplett auf die eSIM setzen würde. Die Kollegen von MacRumors erhielten anschließend ihrerseits einen Tipp, wonach es bei ausgewählten Modellen gar schon im laufenden Jahr, sprich beim iPhone 14 der Fall sein könnte. In diese Kerbe schlug dann auch noch einmal der bekannte und als zuverlässig geltende Leaker DylanDKT, der seinerseits Informationen bestätigt, wonach Apple den Wegfall des SIM-Kartenslots vorbereite. Im Anschluss daran war es dann die GlobalData-Analystin Emma Mohr-McClune, die berichtete, dass Apple in diesem Jahr (noch) nicht iPhones auf den Markt bringen wird, die ausschließlich auf die eSIM setzen werden. Stattdessen soll in einem ersten Schritt offenbar lediglich eine Variante des iPhone 14 angeboten werden, die ausschließlich mit eSIMs funktioniert. Weiterhin werde es der Analystin zufolge aber auch iPhones mit einem herkömmlichen SIM-Kartenslot geben. Die eSIM-only Variante soll jedoch in den Apple Stores und auch von einigen Providern angeboten werden.
Ein halbes Jahr später ist es nun das Wall Street Journal, welches die Gerüchte neu aufrollt. Auch dort meldet man, dass es eine Variante des iPhone 14 ohne klassischen SIM-Kartenslot geben soll und "bestätigt" damit quasi die oben angesprochenen Gerüchte von Anfang des Jahres. Ob es am Ende tatsächlich so kommen wird, muss allerdings selbstverständlich abgewartet werden. Der Weg in Richtung eSIM-only dürfte jedoch in jedem Fall eingeschlagen sein. Und zur Erinnerung: Steve Jobs hatte diesen Plan sogar bereits schon beim allerersten iPhone.
Das iPhone feiert in diesem Jahr seinen 15. Geburtstag und hat seither diverse Verwandlungen und Veränderungen mitgemacht. Was allerdings von Tag 1 an vorhanden war, war (man ist geneigt zu sagen: "natürlich") der Slot für die SIM-Karte. Wäre es nach Steve Jobs gegangen, wäre dies aber nie der Fall gewesen. Seine Idee war bereits bei den ersten Entwürfen, komplett auf eine physische SIM-Karte zu verzichten und stattdessen auf eine digitale Lösung zu setzen. Wohlgemerkt Jahre vor der Einführung der eSIM.
Enthüllt hat dieses Detail nun Apples ehemaliger iPod-Chef Tony Fadell, der kürzlich von der Technologie-Journalistin Joanna Stern am Computer History Museum interviewt wurde. Laut Fadell rührte Jobs Ablehnung des SIM-Kartenslots von seinen Desginvorstellungen her. Prinzipiell wollte er schlicht kein weiteres Loch im Gehäuse des iPhone. Als Beispiel nannte Jobs seinterzeit den US-amerikanischen Mobilfunkanbieter Verizon, der damals sein Netzwerk nach dem CDMA-Standard anstatt des weiter verbreiteten GSM-Standards betrieb. Mobiltelefone im CDMA-Netz benötigen keine SIM-Karte, da sie direkt an das Netzwerk des Providers gekoppelt sind.
Fadell konnte Jobs schließlich mit der geringen Verbreitung von CDMA-Netzwerken überzeugen, von seiner Idee Abstand zu nehmen. Entsprechend wurde dann auch nicht Verizon der erste Exklusivpartner für das iPhone in den USA, sondern AT&T mit seinem GSM-Netz. Das Interview mit dem "Father of the iPod" kann auf YouTube eingesehen werden.
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Seit Apple seine mobilfunktaugliche Apple Watch Series 3 im vergangenen Jahr vorgestellt hat, kann man sie in Deutschland ausschließlich im Netz der Telekom nutzen. Ab heute muss man nun sagen "konnte". War es bislang so, dass lediglich der magentafarbene Riese die benötigte eSIM unterstützte, zieht mit dem heutigen Tage nun auch Vordafone nach, wie der Konzern auf der CeBIT in Hannover bekanntgab. Der zugehörige Vertragsangebot nennt sich bei Vodafone Red+ MultiSIM und lässt sich mit einem Aufpreis von € 5,- pro Monat ab sofort im Kundencenter zu einem bestehenden Red- oder Young-Vertrag hinzubuchen.
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Mit dem Start des Angebots übernimmt Vodafone nun zudem auch den Direktvertrieb der Apple Watch Series 3 in Deutschland, was man auf einer seit heute geschalteten Sonderseite auch kräftig bewirbt.
