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Apple mit weiterer Finanzspritze aus seinem Advanced Manufacturing Fund an Glas-Zulieferer Corning

Auch wenn es zwischenzeitlich bei Apple offenbar mal Ambitionen gab, das iPhone-Display mit Saphirglas zu schützen, gingen diese Pläne nie auf und man setzt auch weiterhin auf das sogenannte "Gorilla Glass" des US-Herstellers Corning. Zuletzt gab es hiervon eine neue Ausbaustufe, als Apple im iPhone 12 erstmals "Gorilla Glass" mit dem "Ceramic Shield" verbaute. Heute kündigte man Apple nun per Pressemitteilung an, dass ebendieser Zulieferer eine weitere Finanzspritze in Höhe von 45 Millionen US-Dollar aus dem Advanced Manufacturing Fund erhalten wird. Bereits 2017 erhielt Corning aus diesem Fonds 200 Millionen Dollar, in 2019 weitere 250 Millionen Dollar. Die nun insgesamt 495 Millionen Dollar sollen unter anderem Cornings weitere Entwicklung von ultra-bruchsicherem Glas für die Apple-Produkte unterstützen. Apple COO Jeff Williams wird dazu mit den folgenden Worten zitiert:

"Apple and Corning have a long history of working together to accomplish the impossible. From the very first ?iPhone? glass, to the revolutionary Ceramic Shield on the iPhone 12 lineup, our collaboration has changed the landscape of smartphone cover design and durability. Ceramic Shield is a prime example of the technologies that are possible when deep innovation meets the power of American manufacturing. We're so proud to work alongside Corning, whose 170-year-old legacy is a testament to the ingenuity of the US workforce."

iPhone 12 trotz "Ceramic Shield" in neuem Test nicht kratzbeständiger als andere Smartphones

Erneut wurde das neue "Ceramic Shield" im Glasgehäuse des iPhone 12 einem Test unterzogen. Der bekannte YouTuber Zack Nelson hat nun seinen Strapazierfähigkeitstest des iPhone 12 Pro auf seinem Kanal JerryRigEverything veröffentlicht. Dabei unterzieht er das Glas am neuen iPhone verschiedenen Tests auf Basis der Mohs-Härteskala, bei denen es mit Mineralien verschiedener Härtegrade malträtiert wird. Dabei kam heraus, dass das Displayglas ab Stufe 6 (Orthoklas) auf der Skala beginnt zu zerkratzen, ab Stufe 7 (Quartz) trägt es tiefere Kratzer davon. Damit reiht sich das iPhone 12 Pro mehr oder weniger in die Riege verschiedener Smartphones ein, die Nelson in den vergangenen Jahren getestet hat. Dem Test zufolge trägt also auch das "Ceramic Shield" im iPhone 12 und iPhone 12 Pro nicht zu einer signifikant besseren Kratzbeständigkeit des Glases bei.



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Die neuen Tests von JerryRigEverything unterscheiden sich teilweise deutlich von den zuletzt veröffentlichten Tests, die dem Glas am iPhone 12 eine bessere Widerstandsfähigkeit bescheinigten als bei vorherigen iPhones. Zu Apples Verteidigung sei gesagt, dass man im Zusammenhang mit dem "Ceramic Shield" keine Verbesserung bei der Kratzbeständigkeit beworben hat, sondern einen um das Vierfache verbesserten Schutz bei Stürzen des iPhone auf den Boden.

Erster Drop-Test für das iPhone 12 (Pro) mit seinem Ceramic Shield

Bereits am Wochenende tauchte ein erstes Video auf, welches sich um die Belastbarkeit des "Ceramic Shield" drehte, welches Apple erstmals im Glas seiner iPhone 12 Modelle zum Einsatz bringt. Laut Apple soll das Glas hierdurch um das vierfache besser vor Beschädigungen geschützt sein, wenn einem das Gerät mal aus den Händen fällt. Die Kollegen von Allstate Protection Plans haben dies nun ebenfalls überprüft und das iPhone 12 (Pro) durch eine Reihe von Tests geschickt, in denen die Apple-Aussage überprüft werden soll.

Unter anderem ließ man das Gerät aus einer Höhe von 1,80m mit dem Display nach unten auf Asphalt fallen, wobei es kleinere Schäden am Metallrand und am Glas davontrug. Das Ergebnis war laut According to Allstate jedoch deutlich besser als beim iPhone 11 oder auch beim Samsung Galaxy S20. Zwar brach bei diesem Test auch das Displayglas des iPhone 12 Pro, allerdings gab es hierdurch keinerlei Funktionsbeeinträchtigungen des Displays. Insgesamt hatte bei diesem Test das iPhone 12 leicht die Nase gegenüber dem Pro-Modell vorne, auch letzteres performte aber deutlich besser als das ?iPhone 11? Pro im selben Test.

Beim selben Test nur mit der Rückseite nach unten konnte ebenfalls vor allem das ?iPhone 12? überzeugen und trug auf dem rückseitigen Glas so gut wie keine Beschädigungen davon. Anders das 25 Gramm schwerere iPhone 12 Pro. Hier splitterte die Rückseite und teilweise auch die Kameraabdeckung. Dennoch bezeichnen die Tester das Ergebnis als halb so wild, zumal das Gerät auch nach dem Aufschlag noch tadellos funktionierte.

Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch bei einem Drop-Test auf den seitlichen Rand der Geräte. Sowohl das iPhone 12? als auch das ?iPhone 12 Pro? trugen Macken im Metallrahmen des Geräts davon, blieben jedoch hiervon abgesehen heil. Insgesamt ziehen die Kollegen von Allstate Protection Plans dann auch ein positives Fazit und bezeichnen das Ceramic Shield als großen Fortschritt. Auch Apples Rückkehr zum kantigeren Design hat offenbar seinen Beitrag zu einer besseren Bruchsicherheit des iPhone beigetragen. Nicht wegdiskutieren kann man alleridngs, dass beide getesteten Geräte Beschädigungen durch die Drop-Tests davontrugen, weswegen auch in diesem Jahr wieder zu einer Schutzhülle geraten wird.



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Nicht vergessen darf man natürlich, dass derartige Drop-Tests nicht immer repräsentativ sind und die Ergebnisse stark schwanken können. Beispielsweise spielen vor allem auch die Höhe und der Winkel in dem das Gerät auf dem Boden aufschlägt eine große Rolle. Mein Tipp daher: Lasst das iPhone generell besser nicht fallen - mit oder ohne Ceramic Shield.

Erste Tests zeigen die poitiven Auswirkungen von "Ceramic Shield" im Display des iPhone 12

Eine der kleinen aber umso willkommeneren Neuerungen bei den Modellen der iPhone 12 Familie ist das sogenannte "Ceramic Shield", mit dem das Glas auf der Vorder- und der Rückseite der Geräte versehen wurde. Hierbei wurden feinste Keramik-Partikel mit dem Glas verschmolzen, die es deutlich härter machen sollen als bisher. Laut Apple erzielt man hierdurch einen im Vergleich zum iPhone 11 um das Vierfache besseren Schutz vor Beschädigungen, sollte einem das iPhone einmal herunterfallen. Der YouTube-Kanal MobileReviewsEh hat nun einen der ersten traditionellen Bruch-Tests mit einem iPhone 12 vorgenommen und die Ergebnisse mit denen des iPhone 11? verglichen.



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Hierbei kam ein Kraftmesser zum Einsatz, mit dem man den Druck auf das iPhone-Glas in Newton gemessen hat. Das Ergebis: Während das Glas beim iPhone 11 bei einer Krafteinwirkung von 352 Newton nachgab, hielt das ?iPhone 12? satte 442 Newton an Druck aus, was die Wirksamkeit des Ceramic Shield tatsächlich belegt.

Zudem wurde auch ein Kratztest mit verschiedenen Materialien auf der Oberfläche des iPhone 12 durchgeführt. Unter anderem kamen dabei Schlüssel, Münzen oder auch kleine Steichen zum Einsatz, also alles, was man gerne auch mal in der Hosentasche findet. Auch hier konnte man die Verbesserungen durch "Ceramic Shield" bestätigen und keine Kratzer oder sonstigen Beschädigungen am Glas feststellen.

In Kürze dürften dann auch die ersten Drop-Test von irgendwelchen Vögeln im Internet zu sehen sein, die keine bessere Verwendung für neue, teure iPhones haben, als diese auf den Boden zu werfen, damit sich andere das anschauen können (okay, das Video oben ist auch nicht viel besser). Auch diese "Tests" werden sicherlich noch einmal die Auswirkungen der Verwendung von "Ceramic Shield" zum Thema haben.