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Toshiba verkauft seine Speicherchip-Sparte an Konsortium um Apple

Bereits seit einiger Zeit stand die Speicherchip-Sparte von Toshiba zum Verkauf, nun hat man sich offenbar in Japan für einen Abnehmer entschieden. Wie Reuters berichtet, soll ein Konsortium bestehend aus Bain Capital, SK Hynix, Dell und Apple den Zuschlag erhalten und dabei Western Digital ausgestochen haben. Als weitere Bieter galten zudem TSMC, Foxconn, Amazon, Google, Broadcom und eine Reihe weiterer Firmen. Insgesamt sollen bei dem Deal umgerechnet 22 Milliarden US-Dollar den Besitzer wechseln. Dadurch erhalten Bain, Apple, Dell und SK Hynix einen gemeinsamen Anteil von 49,9% an der Toshiba-Sparte, während die Konzernmutter selbst 40% und ein paar weitere japanische Unternehmen die restlichen 10,1% behalten. Bislang gibt es hierzu zwar keine offizielle Bestätigung, Reuters gilt jedoch als zuverlässige Nachrichtenquelle.

Mit dem Deal würde sich Apple einen erheblichen Anteil an der Speicherchip-Branche sichern, was vor allem den eigenen Produkten zu Gute komen dürfte. So setzt Apple unter anderem bereits Toshiba-Chips im iPhone 7 und iPhone 7 Plus ein.

Apple soll ein Anteil an Toshibas Chip-Sparte mehrere Milliarden Dollar wert sein

Dass Apple zu den Interessenten für Toshibas Flash-Speicher Sparte gehört, wird bereits seit einiger Zeit gemunkelt. Nun berichtet das japanische Nachrichten-Portal NHK, dass es Apple sich mehrere Milliarden Dollar kosten lassen könnte, sich einen beachtlichen Anteil an der zum Verkauf stehenden Sparte zu sichern. Dieser Anteil soll demnach mehr als 20% betragen. Durch die nicht komplette Übernahme könnte sich Apple einen Vorteil gegenüber anderen Bietern sichern. Die japanische Regierung ist dagegen, dass die Toshiba-Sparte nach Übersee verkauft wird. Auf die angesprochene Weise könnte Toshiba einen gewissen Anteil an der Sparte (und damit auch einen teilweisen japanischen Besitz) behalten, was die Bedenken der Regierung zerstreuen könnte. Apple könnte zu dem Geschäft mit seinem Haus- und Hoflieferanten Foxconn zusammenarbeiten, der angeblich bereits 30 Milliarden US-Dollar für 30% Anteil geboten hat. Toshiba hat allerdings Bedenken gegenüber Foxconn aufgrund der chinesischen Verbindungen des Unternehmens.

Weitere Interessenten an der Speicher-Sparte sollen angeblich Amazon, Google, SK Hynix und Western Digital sein, während der Chip-Hersteller TSMC sein Angebot inzwischen wieder zurückgezogen haben soll. Der neue Besitzer der Sparte soll bis Juni feststehen.