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TikTok bestätigt fallweisen Zugriff auf US-Nutzerdaten und gelobt Besserung

Nachdem die US-Regierung um Präsident Joe Biden den Erlass seines Vorgängers Donald Trump, nach dem das US-Geschäft des Videodienstes TikTok von einem US-amerikanischen Unternehmen geführt werden müsse, wieder einkassiert hatte, war es einigermaßen ruhig um das Thema geworden. Trump hatte sein geplantes Verbot von TikTok und weiteren chinesischen Apps in den USA damit begründet, dass diese im großen Stil persönliche Daten von US-Bürgern abgreifen, speichern und möglicherweise an die chinesische Regierung weitergeben würden. Ein kürzlich erschienener Bericht von BuzzFeed News griff dieses Thema wieder auf. Darin heißt es, dass TikTok-Mitarbeiter Zugriff auf Daten von US-Bürgern haben, obwohl das Unternehmen dies stets dementierte. Stattdessen betonte man bei TikTok stets, dass Daten von US-Nutzern auch auf Servern in den USA gespeichert werden würden.

Dies führte jüngst dzu, dass Brendan Carr, der Commissioner der Federal Communications Commission (FDD), also der US-amerikanischen Kommunikationsaufsicht, Apple und Google ganz offen in einem Brief an die beiden CEOs Tim Cook und Sundar Pichai dazu aufgefordert hat, TikTok aufgrund der oben genannten Praktiken aus ihren AppStores auszuschließen.

Nun hat sich TikTok in einem offenen Brief [PDF] (via The New York Times) an mehrere US-Senatoren zu den Vorwürfen geäußert und zugegeben, dass einzelne Mitarbeiter in der Tat Zugriff auf die Daten hatten. Gleichzeitig kündigt man verbesserte Maßnahmen zum Schutz der Daten seiner US-Nutzer im Rahmen eines sogenannten "Project Texas" an. Nach wie vor beharrt TikTok darauf, dass 100% der Daten von US-Nutzern auf Oracle-Servern in den USA gespeichert würden und das man mit Oracle auch weiter an Verbesserungen des Datenschutzes arbeite.

Aus dem offenen Brief geht zudem hervor, dass einzelne Mitarbeiter in der chinesischen TikTok-Zentrale in der Tat Zugriff auf die Daten der US-Nutzer hatten. Dies geschehe allerdings ausschließlich unter Aufsicht des Sicherheitsteams in den USA. Man werde künftig enger mit der Biden-Regierung zusammenarbeiten, um diese Zugriffe transparenter zu gestalten. Ein fallweiser Zugriff auf die Daten sei aber notwendig, um eine globale Funktionalität der App sicherstellen zu können, so TikTok. Bei den dabei genutzten Daten handele es sich nicht um persönliche Daten der Nutzer.

Apple und Google haben sich nach wie vor nicht zu der Aufforderung der FCC zum Entfernen der Apps aus ihren AppStores geäußert. Ich würde allerdings nicht davon ausgehen, dass dies ohne offiziellen Erlass auf rechtlicher Grundlage geschehen wird.

US-Behörde FCC fordert Apple und Google zur Entfernung von TikTok aus den AppStores auf

Erinnert sich eigentlich noch jemand daran, dass die ehemalige Trump-Regierung in den USA ein Verbot von chinesischen Apps, allen voran TikTok auf den Weg gebracht hatte. Auch wenn sich dies nie wirklich manifestierte, war bereits das damalige Bestreben darin begründet, dass die App angeblich im großen Stil jede Menge persönliche Daten von Nutzern auf der ganzen Welt sammeln würde, die dann in die Hände der chinesischen Regierung gespielt werden könnten. Nun kommt ein wenig unerwartet neuer Wind in die Geschichte. Brendan Carr, der Commissioner der Federal Communications Commission (FDD), also der US-amerikanischen Kommunikationsaufsicht, hat Apple und Google nun ganz offen in einem Brief an die beiden CEOs Tim Cook und Sundar Pichai dazu aufgefordert TikTok aufgrund der oben genannten Praktiken aus ihren AppStores auszuschließen. (via TechCrunch)

Der Aufruf folgt auf einen Bericht von BuzzFeed News aus der vergangenen Woche, in dem es hieß, dass TikTok-Mitarbeiter Zugriff auf Daten von US-Bürgern haben, obwohl das Unternehmen dies stets dementierte. Stattdessen betonte man bei TikTok stets, dass Daten von US-Nutzern auch auf Servern in den USA gespeichert werden würden.

Von Apple und Google gab es bislang kein Statement zu der Aufforderung der FCC. Die neue US-Regierung unter Joe Biden hatte das Dekret von Donald Trump im Juni vergangenen Jahres aufgehoben, wonach das US-Geschäft von TikTok an ein in den USA ansässiges Unternehmen verkauft werden müsse, wolle man den Dienst weiter betreiben. Stattdessen kündigte die Biden-Regierung an, evidenzbasiert gegen chinesische Unternehmen vorzugehen, die gegen US-Datenschutzrechte verstoßen.

Nicht Facebook, nicht WhatsApp: TikTok ist die beliebteste soziale App des Jahres 2020

Sprach man über soziale Medien oder soziale Netzwerke, war Facebook über die vergangenen Jahre hinweg das Synonym für diese Medien. Dies scheint sich langsam aber sicher zu wandeln. So berichtet Nikkei Asia auf Basis von Daten der Analysten von App Annie, dass TikTok im vergangenen Jahr erstmals Facebook und WhatsApp als weltweit beliebteste soziale App abgelöst hat. Dies liegt auf einer Linie mit einem Bericht aus dem vergangenen Monat, wonach TikTok die erste App außerhalb des Facebook-Konzerns ist, die die Marke von 3 Milliarden Downloads geknackt hat. Und das obwohl es fortlaufend Drohungen gibt, dass die App in bestimmten Regionen der Welt verboten wird, so wie es in Indien beispielsweise bereits der Fall ist.

Meilenstein: TikTok ist die fünfte App, die auf über 3 Milliarden Downloads kommt

Beinahe über das komplette vergangene Jahr hinweg stand TikTok wegen des drohenden Verbots in den USA in den Schlagzeilen. Der Beliebtheit des (sich mir nach wie vor nicht erschließenden) Dienstes hat dies jedoch keinen Abbruch getan. So ist TikTok seit wenigen Tagen die erste nicht von Facebook stammende App, die die Schallmauer von drei Milliarden Downloads durchbrochen hat wie Sensor Tower vermeldet. Dies gilt wohlgemerkt kombiniert für iOS und Android und auch inkl. der chinesischen Version unter dem Namen Douyin. Damit war die App des Videodienstes die weltweit am häufigsten geladene und am meisten Umsatz generierende App in der ersten Jahreshälfte 2021.

Insgesamt ist TikTok erst die fünfte App, die auf mehr als drei Milliarden Downloads kommt. Bei den anderen vier Apps handelt es sich um Facebook, WhatsApp, Facebook Messenger und Instagram, die allesamt zum Mutterkonzern Facebook gehören.

US-Präsident Joe Biden kassiert Trump-Anordnung zum Verbot von TikTok und WeChat in den USA

Falls sich jemand die Frage stellen sollte, was eigentlich aus dem drohenden TikTok- und WeChat-Verbot in den USA geworden ist, welches der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf den Weg gebracht hatte, gibt es jetzt Neuigkeiten. Trump-Nachfolger Joe Biden hat das Dekret seines Vorgängers nun nämlich kassiert und stattdessen angeordnet, dass die US-Behörden stattdessen ein genaues Auge auf die chinesischen Apps haben sollen und Hinweisen auf etwaige die nationale Sicherheit gefährdende Datenschutzverstöße nachgehen sollen. Man bleibe auch weiterhin kritisch, was die Datensammlung über US-Bürger durch die chinesischen Apps betrifft. (via MacRumors)

Unklar ist indes, was nun aus der geplanten Allianz aus Walmart und Oracle wird, die eigentlich als "TikTok Global" das US-Geschäft von TikTok übernehmen sollten. Die Zentrale von TikTok Global sollte sich in den USA befinden und für 25.000 neue Jobs sorgen. Datenbankspezialist Oracle wäre dann für die Datenspeicherung und damit auch den Datenschutz verantwortlich gewesen. Dies scheint sich allerdings nun erstmal erledigt zu haben.

Wie steht es eigentlich um den TikTok-Verkauf an ein US-Unternehmen?

Was ist eigentlich aus dem vom ehemaligen US-Pärsidenten Donald Trump angeordneten Verkauf des US-Geschäfts der chinesischen Videoplattform TikTok an eine "very american company" geworden, jetzt, wo Trump nicht mehr im Amt ist? Im vergangenen Jahr hatte die Trump-Regierung den Chinesen hierfür eine inzwischen mehrfach verstrichene Deadline gesetzt. Zuletzt befanden sich die beiden US-Unternehmen Walmart und Oracle in der Pole Position für eine Übernahme des US-Geschäfts von TikTok. Der Deal sieht vor, dass ein neues Unternehmen namens TikTok Global gegründet wird, an dem Oracle und Walmart gemeinsam bis zu 20% an Anteilen halten können. Die Zentrale von TikTok Global wird sich in den USA befinden und für 25.000 neue Jobs sorgen. Datenbankspezialist Oracle erhält zudem die Hoheit über die Datenspeicherung und damit auch den Datenschutz. Sollten die beiden Unternehmen wirklich irgendwann den Zuschlag bekommen, würde dies neben den USA auch die TikTok-Geschäfte in Kanada, Australien und Neuseeland betreffen.

Die neue US-Regierung unter Joe Biden hat dem Wall Street Journal zufolge inzwischen verlauten lassen, die Frist weiterhin ausgesetzt lassen zu wollen, um einen ganzheitlicheren Ansatz in Sachen Datensicherheit auszuarbeiten. Auch die neue Regierung solle sich aber weiterhin in Gesprächen mit den TikTok-Verantwortlichen von ByteDance befinden. Emily Horne, Sprecherin des National Security Council der USA erklärte:

"We plan to develop a comprehensive approach to securing U.S. data that addresses the full range of threats we face. This includes the risk posed by Chinese apps and other software that operate in the U.S. In the coming months, we expect to review specific cases in light of a comprehensive understanding of the risks we face."

Einer der Gründe warum die Trump-Order bislang nicht durchgesetzt wurde, soll gewesen sein, dass diese offenbar die Befugnisse des Ex-Präsidenten überschritten haben. Ein Bundesgericht soll inzwischen hierüber entscheiden. Dies soll noch im laufenden Monat geschehen. Ob und in wie weit sich dies auf die Entscheidungen der Biden-Regierung auswirkt, werden wir dann wohl in Kürze erfahren.

Trump-Regierung versucht weiterhin eine Entscheidung in Sachen TikTok-Verbot herbeizuführen

Auch Richtung Ende des Jahres ist das drohende Verbot der chinesischen Video-Plattform TikTok in den USA noch ein Thema. Anfang des Monats hatte ein US-Richter die Entscheidung des US-amerikanischen Verbraucherschutzministeriums bezüglich des angesprochenen Verbots kassiert, nun hat das Ministerium hiergegen Revision eingelegt, wie CNN berichtet. Dies darf wohl als Absicht der abgewählten Trump-Regierung gesehen werden, eine entgültige Entscheidung über das TikTok-Schicksal noch während der Amtszeit des scheidenden Präsidenten herbeizuführen.

Seit August steht US-Präsident Donald Trump auf Kriegsfuß mit den chinesischen TikTok-Entwicklern von ByteDance und hat diesen eine inzwischen verstrichene Deadline gesetzt, das US-Geschäft der Videoplattform an eine "very American company" zu verkaufen. Nach wie vor befinden sich die beiden US-Unternehmen Walmart und Oracle in der Pole Position für eine Übernahme des US-Geschäfts von TikTok. Der Deal sieht vor, dass ein neues Unternehmen namens TikTok Global gegründet wird, an dem Oracle und Walmart gemeinsam bis zu 20% an Anteilen halten können. Die Zentrale von TikTok Global wird sich in den USA befinden und für 25.000 neue Jobs sorgen. Datenbankspezialist Oracle erhält zudem die Hoheit über die Datenspeicherung und damit auch den Datenschutz. Sollten die beiden Unternehmen wirklich irgendwann den Zuschlag bekommen, würde dies neben den USA auch die TikTok-Geschäfte in Kanada, Australien und Neuseeland betreffen.

Gespräche dauern an: TikTok-Ultimatum läuft ohne Ergebnis aus

Wer den Disput zwischen der US-Regierung um den scheidenden Präsidenten Donald Trump und den chinesischen TikTok-Entwicklern von ByteDance ganz genau mitverfolgt hat wird bemerkt haben, dass die Deadline, bis wann das US-Geschäft der Videoplattform an eine "very American company" hätte verkauft sein müssen, nach verschiedenen Aufschüben am vergangenen Samstag ausgelaufen ist. Geschehen ist jedoch nach wie vor: Nichts. Wie die New York Times berichtet, soll es allerdings weiterhin Verhandlungen zwischen ByteDance und der US-Regierung geben.

Nach wie vor befinden sich die beiden US-Unternehmen Walmart und Oracle in der Pole Position für eine Übernahme des US-Geschäfts von TikTok, wie nun auch noch einmal Reuters bestätigt. Der Deal sieht vor, dass ein neues Unternehmen namens TikTok Global gegründet wird, an dem Oracle und Walmart gemeinsam bis zu 20% an Anteilen halten können. Die Zentrale von TikTok Global wird sich in den USA befinden und für 25.000 neue Jobs sorgen. Datenbankspezialist Oracle erhält zudem die Hoheit über die Datenspeicherung und damit auch den Datenschutz. Sollten die beiden Unternehmen wirklich irgendwann den Zuschlag bekommen, würde dies neben den USA auch die TikTok-Geschäfte in Kanada, Australien und Neuseeland betreffen.