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Apple veröffentlicht erste Ergebnisse seiner "Apple Hearing Study"

Per Pressemitteilung hat Apple heute erste Ergebnisse aus seiner "Apple Hearing Study" veröffentlicht, mit der man einen Beitrag dazu leisten möchte, den Einfluss des Gehörs auf das allgemeine Wohlbefinden zu erforschen. Inzwischen haben tausende von Apple Watch Nutzern in den USA an der Studie teilgenommen. Genutzt wird dabei die Noise-App auf der Watch, mit der sich die Umgebungs- aber auch die Ausgabelautstärke von Audioinhalten über Kopfhörer messen lässt. Herausgefunden wurde dabei unter anderem, dass 25% der Teilnehmer im täglichen Schnitt einem lauteren Geräuschpegel ausgesetzt sind, als dies von der WHO als Limit empfohlen wird. Knapp 50% der Teilnehmer arbeiten an einem Ort mit hoher Lautstärke.

Weitere Ergebnisse der Studie besagen:

  • Die durchschnittliche wöchentliche Lautstärke bei Kopfhörern liegt bei 10% der Teilnehmer über der Empfehlung der WHO.
  • Bei ca. 10% der Teilnehmer wurde eine Gehörschädigung von einem Arzt festgestellt; hiervon verzichten 75% auf eine Hörhilfe.
  • 20% der Teilnehmer weisen einen Gehörverlust nach WHO-Standards auf; bei 10% hängt dies mit einem hohen Umgebungslaustärkepegel zusammen.
  • Knapp 50% der Teilnehmer haben ihr Gehör in den letzten 10 Jahren nicht von einem Arzt oder Akustiker untersuchen lassen.
  • 25% der Teilnehmer berichteten von mehrfach pro Woche auftretenden Klingelgeräuschen, was auf einen Gehörschaden hindeuten kann.

Apple veröffentlicht die Ergebnisse zu einem passenden Zeitpunkt. So findet morgen der sogenannte "World Hearing Day" statt, der auf die Gefahren von Gehörschädigungen aufmerksam machen möchte. Bis zum Jahr 2050 erwartet die WHO über 700 Millionen Menschen weltweit mit einem Gehörschaden. Die aktuelle Studie wird in den USA in Kooperation mit der University of Michigan School of Public Health über Apples Research-App auf dem iPhone durchgeführt. Die Ergebnisse werden der "Make Listening Safe" Initiative der WHO zur Verfügung gestellt.

Jahresbericht der Bundesnetzagentur: Datenverbrauch im Mobilfunk steigt weiter stark an

Während die Versteigerung der 5G-Lizenzen die Bundesnetzagentur zuletzt eher negative Schlagzeilen einbrachte, hat man nun den Jahresbericht 2018 veröffentlicht. Auf knapp 200 Seiten [PDF] legt die Behörde darin dar, wie sich die verschiedenen Aspekte unter ihrer Verantwortung im vergangenen Jahr entwickelt haben. Hierzu gehört natürlich auch das deutsche Mobilfunknetz, welches in 2018 erneut Rekordzahlen in Sachen Nutzung aufweisen konnte. In Bezug auf das übertragene Datenvolumen fällt die Steigerung gleich um 44% aus. Anders ausgedrückt stiegen die übertragenen Daten von 1.388 Millionen GB im Jahr 2017 auf nun 1.993 Millionen GB an.

Doch auch die Telefonie hat im vergangenen Jahr eine Meilenstein erreicht. So verzeichnete die Bundesnetzagentur mit 119 Milliarden abgehenden Gesprächsminuten erstmals mehr Mobilfunk - als Festnetz-Telefonate, die nur auf 107 Milliarden Minuten kamen. Vor dem Hintergrund der weiterhin steigenden Beliebtheit von Messengern wie WhatsApp und Co. befindet sich die gute, alte SMS weiter auf dem Rückzug. Von 10,3 Milliarden SMS im Jahr 2017 sank die Zahl der verschickten Kurznachrichten auf nur noch 8,9 Milliarden.

Der eingangs angesprochene 5G-Ausbau wird sicherlich noch einige Zeit auf sich warten. Ein Trend, der sich aus der Vergangenheit fortsetzt. Im europäischen Vergleich in Sachen LTE-Ausbau ist Deutschland auch weiterhin bestenfalls Mittelmaß. Bei der Abdeckung landet unser Heimatland gerade mal auf dem 26. Platz unter 31 untersuchten Ländern.

Laut Studie: Deutsche Mobilfunknetze bilden das Schlusslicht in Europa

Populismus ist in der Regel kein guter Ratgeber in der Presse, in der Politik und auch nicht auf einem Blog. Wenn es allerindgs anerkannte Studien zu einem bestimmten Thema gibt, kann und sollte man diese Themen dann aber auch mal anschneiden. Aktuell wird ja viel zum Thema Digitalisierung und deren Voranschreiten in Deutschland diskutiert. Hierzu gehören auch der Breitbandausbau und der Ausbau der Mobilfunknetze. Erst kürzlich wurde von der Bundesnetzagentur das Zulassungsverfahren zur 5G-Frequenzauktion eröffnet, was wieder einige Milliarden Euro in die Haushaltskassen spülen wird. Genau dieses Milliardenspiel wird von den Mobilfunkbetreibern aber auch immer wieder angeführt, wenn es um den Ausbau der Netze hierzulande geht. Auch die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen sieht in den teuren Lizenzen ein Grund für den schleppenden Ausbau der Netze, da die hierdurch entstehenden Kosten auf der anderen Seite die Investitionen beim Ausbau der Netze hemmen würden.

Aus diesem Grunde hat eben jene Fraktion nun eine Studie bei einem Aachener Marktforschungsunternehmen in Auftrag gegeben, um die aktuellen LTE-Abdeckung in Deutschland und den europäischen Nachbarländern in Erfahrung zu bringen, die sich hier als PDF einsehen lässt. Die dabei herausgekommenen Ergebnisse sind einigermaßen erschütternd und bestätigen eigentlich den Eindruck, den man unterschwellig ohnehin schon hatte: Deutschland sieht dabei alles andere als gut aus. Und dies betrifft sowohl die Netzabdeckung, als auch die Geschwindigkeit der Netze.

Während die 4G-Netzabdeckung in den meisten europäischen Ländern bei über 80% liegt, kommt Deutschland hier auf gerade mal knappe 60% über alle drei Netzbetreiber gemittelt.

Abbildung: Studie – 5G National Roaming, Abb. 3

Während dies allein schon schlimm genug ist, sieht es bei den Geschwindigkeiten in den Netzen, dort wo sie zur Verfügung stehen, noch schlechter aus. Hier bekommen 90% der Nutzer in den deutschen Mobilfunknetzen weniger als 15 Mbit/s angeboten. Damit liegt Deutschland in dieser Statistik innerhalb Europas auf dem letzten Platz. Der Durchschnitt in den betrachteten Netzen liegt hier bei knapp über 20 Mbit/s. An der Spitze liegen die Netze in der Schweiz mit über 30 Mbit/s. Selbst die beiden größten albanischen Netze kommen hier, bei allem Respekt, auf durchschnittlich 26,7 Mbit/s.

Abbildung: Studie – 5G National Roaming, Abb. 5

Der Eindruck, den man also ohnehin schon hatte, täuscht also nicht wirklich. Deutschland ist in Sachen Mobilfunk in Europa einigermaßen abgehängt und sollte schleunigst versuchen, den verlorenen Boden wiedergutzumachen, möchte man nicht auch in Sachen Digitalisierung bereits jetzt den Anschluss verlieren.