Wer sich für die neue Schoolwork-App interessiert, die Apple auf dem Bildungsevent Ende vergangenen Monats in Chicago vorgestellt hatte, sollte aktuell mal einen Abstecher zu den Kollegen von 9to5Mac wagen. Diese sind nämlich von jemandem, der an dem Beta-Prozess dieser App beteiligt ist, mit Screenshots und Informationen zur Nutzung von Schoolwork versorgt worden und haben diese in der vergangenen Nacht veröffentlicht. Was dabei zu sehen ist, kommt einem auf der einen Seite bekannt vor und macht auf der anderen Seite auf mich den Eindruck, als könnte diese App tatsächlich einen Mehrwert für Lehrende und Lernende gleichermaßen darstellen.

Gedacht ist die Schoolwork-App als zentrale Management-App für das Klassenzimmer, über die Lehrer und Dozenten ihren Schülern und Studenten einen Lehrplan mit detaillierten Inhalten und Arbeitsaufträgen bereitstellen können. Die App erinnert von der Idee des Aufbaus her ein wenig an Kanban-Konzepte, wie sie unter anderem auch von Plattformen wir Trello genutzt werden. Auf verschiedenen Karten werden dabei Inhalte und Aufgaben präsentiert, wodurch auch eine gewisse Struktur vorgegeben wird.

Nach dem Login erhält man Zugriff auf die verschiedenen Fächer und darin dann auf Übersichten, welche Inhalte in den kommenden sieben Tagen auf dem Programm stehen und welche Aufgaben hierfür bis wann erledigt werden sollen. Wie von Apple angekündigt, können dabei über das ClassKit-Framework auch externe Apps eingebunden werden, sofern deren Entwickler dies unterstützen. Sind die Aufgaben erledigt, werden diese in der Schoolwork-App abgehakt und können vom Lehrenden eingesehen und bewertet werden.

Letztere haben naturgemäß deutlich mehr Möglichkeiten in der Schoolwork-App. So können sie unter anderem Handouts, Aufgaben oder auch kurze Erinnerungen erstellen, ihre Schüler bei Aktivitäten in anderen Apps begleiten, direktes Feedback hierzu geben und den Lernprozess von einzelnen Schülern oder ganzen Klassen an einem zentralen Ort im Blick behalten.

Ein Beispiel für die Integration externer Apps mittels ClassKit wird in den Screenshots ebenfalls gezeigt. So wurde das Foto- und Grafik-App Pixelmator (€ 5,49 im AppStore) für ein das Fach Geometrie eingebunden und mit dem Auftrag versehen: "Learn the basics of geometry by drawing and measuring different shapes in Pixelmator." Dabei ist interessanterweise nicht einmal eine ClassKit-Integration notwendig. Dann allerdings kann umgekehrt die Schoolwork-App nicht die Ergebnisse aus der externen App auswerten.
Die Schoolwork-App wird nach Apples Aussage abd em Juni verfügbar sein und damit rechtzeitig zum Beginn des nächsten Schuljahrs. Die komplette, detaillierte Galerie der Screenshots kann bei den Kollegen von 9to5Mac eingesehen werden.