Für viele Nutzer dürften die Office-Apps von Microsoft auch auf dem Mac zu den wichtigsten Programmen gehören. Insofern besteht hier natürlich auch ein großes Interesse an einer entsprechenden Unterstützung der am Dienstagabend vorgestellten und auf "Apple Silicon" basierenden Macs. Rechtzeitig vor deren Verkaufsstart und Auslieferung, sowie der heutigen Freigabe der finalen Version von macOS Big Sur hat Microsoft bereits in der vergangenen Nacht Updates für seine Office-Apps Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneNote und OneDrive (jeweils Build 16.43) veröffentlicht, die die benötigte Kompatibilität mit den "Apple Silicon" Macs und macOS Big Sur mitbringen.
Hierbei handelt es sich allerdings wohlgemerkt noch nicht um die sogenannten Universal-Apps, die nativ auf dem M1-Prozessor laufen. Stattdessen sind die aktuellen Versionsn der Apps, wie von Apple für den Übergang vorgesehen, für die Nutzung von Rosetta 2 optimiert. Hierdurch sind die M1-Macs in der Lage, auch x86-64-Code auf der neuen Architektur auszuführen. Microsoft weist in seiner Pressemitteilung darauf hin, dass beim ersten Start der Apps eine kleine Verzögerung zu erwarten ist, während der die Optimierung für Rosetta 2 stattfindet. Die anschließenden Programmstarts werden dann jedoch wieder in der gewohnten Geschwindigkeit ablaufen:
Are there any performance considerations for running Office under Rosetta 2 translation?
The first launch of each Office app will take longer as the operating system has to generate optimized code for the ?Apple Silicon? processor. Users will notice that the apps 'bounce' in the dock for approximately 20 seconds while this process completes. Subsequent app launches will be fast.
Microsoft fordert alle Nutzer dazu auf, die neuesten Updates der Apps zu installieren, da diese auch verschiedene Optimierungen im Hinblick auf macOS Big Sur enthalten.
Früher oder später wird die aktuelle Office-Version allerdings von einer komplett auf die ARM-Architektur der "Apple Silicon" Chips abgeöst werden. Eine entsprechende Beta befindet sich bereits in der Entwicklung und wird noch heute im Rahmen des "Insider Fast" Programms veröffentlicht. Einen geplanten Termin für die finale Version gibt es derzeit allerdings noch nicht.
Rosetta 2 wird von Apple lediglich angeboten, um den Entwicklern Zeit zu verschaffen, ihre Apps anzupassen und so den Übergang zu der neuen Plattform zu erleichtern. Beim Wechsel von PowerPC-Prozessoren zu Intel Anfang des Jahrhunderts beendete Apple die Unterstützung der originalen Rosetta-Version drei Jahre nach ihrer Einführung.