Mai 17: Preisheröhungen von In-App Abonnements können künftig automatisch aktiv werden
Egal wo ich auch hin höre, ich kenne eigentlich niemanden, der wirklich gerne Abonnements für Apps oder digitale Dienste abschließt. Und dennoch ist dies das Lizensierungsmodell, welches inzwischen deutlich dominiert. Auch Apple hat das Abosystem in den vergangenen Jahren deutlich protegiert, könnte nun aber auch eine unangenehme Quittung dafür kassieren, sollten die Gerichte dieser Welt immer mehr entscheiden, dass man auch alternative Bezahlmethoden zum AppStore-System zulassen muss. Nichts desto trotz erweitert Apple die Einnahmemöglichkeiten über Abonnements auch in der Zukunft. Entsprechende Gerüchte gab es bereits vor einiger Zeit, nun hat Apple sie offiziell in die Tat umgesetzt. In einer Info an seine Entwickler teilte das Unternehmen mit, dass man eine neue Option bei App-Abonnements einführt, durch die Entwickler die Preise für ihre Abonnements anheben können, ohne dass die Nutzer dem explizit zustimmen müssen, wie es derzeit noch der Fall ist.
In der aktuellen Form muss der Nutzer bei einer Preisanhebung noch auf den eingeblendeten Zustimmungsbutton klicken, um dieser zuzustimmen und das Abo unter den neuen Voraussetzungen fortzuführen. Geschieht dies nicht, wird das Abonnement automatisch beendet. Die neue Variante würde hingegen vorsehen, dass der Nutzer zwar informiert würde, nicht jedoch der Preiserhöhung zustimmen muss, damit das Abonnement fortgeführt wird. Es handelt sich also eher um eine "Opt-out" als um eine "Opt-In" Funktion.
Apple bekräftigt, dass man die Nutzer selbstverständlich auch in Zukunft mit Vorlauf über anstehende Preiserhöhungen per E-Mail, Push Notification und Hinweisen innerhalb der Apps informieren und dass man dem Nutzer zudem eine Anleitung bereitstellen wird, wie man sich über seine laufenden Abonnements informieren, sie verwalten oder auch beenden kann. Dazu heißt es in der Developer-Mitteilung:
With this update, under certain specific conditions and with advance user notice, developers may also offer an auto-renewable subscription price increase, without the user needing to take action and without interrupting the service. The specific conditions for this feature are that the price increase doesn't occur more than once per year, doesn't exceed US$5 and 50% of the subscription price, or US$50 and 50% for an annual subscription price, and is permissible by local law. In these situations, Apple always notifies users of an increase in advance, including via email, push notification, and a message within the app. Apple will also notify users of how to view, manage, and cancel subscriptions if preferred.
Aus der oben zu sehenden Meldung geht ebenfalls hervor, dass es verschiedene Maßnahmen gibt, mit denen man sicherstellen möchte, dass die Entwickler die neue Möglichkeit nicht missbrauchen. So darf eine Preiserhöhung maximal einmal pro Jahr durchgeführt werden und nicht höher sein als 5,- US-Dollar und 50% des jeweils aktuellen Abo-Preises.
Getestet hat Apple dies offenbar bereits bei einer kürzlichen Preiserhöhung für das Disney+ Abonnement. Bei manchen Nutzern tauchte hier statt des gewohnten Pop-Ups lediglich eine Information auf, die über den neuen Preis informierte. Diese konnte lediglich mit einem großen OK-Button bestätigt werden. Wollte man dem neuen Preis nicht zustimmen, musste man explizit in die Abonnementverwaltung gehen und es hier aktiv kündigen. Gegenüber TechCrunch bestätigte ein Apple-Sprecher damals auch, dass man diese neue Form der Aboverwaltung testen würde:
"We are piloting a new commerce feature we plan to launch very soon. The pilot includes developers across various app categories, organization sizes, and regions to help test an upcoming enhancement that we believe will be great for both developers and users, and we'll have more details to share in the coming weeks."
Die mit dem neuen System einhergehende Gefahr (oder vielleicht auch Apples Ziel) ist damit offensichtlich. Durch die fehlende explizite Zustimmung zu dem neuen Abonnementpreis dürfte es schneller geschehen, dass dieser künftig nicht direkt wahrgenommen oder eine Ablehnung schlichtweg nach Bestätigung des Popups vergessen wird. Nutzerfreundlichkeit (wie man sie bisher kannte) ist etwas anderes.
Mai 16: Start am 10. Juni: Apple TV veröffentlicht ersten Trailer zur dritten Staffel von "For All Mankind"
Man kann über die zur Verfügung stehenden Inhalte auf Apples Streamingsdienst Apple TV+ sicherlich geteilter Meinung sein. Vor allem die Tiefe und Breite des Angebots sind sicherlich noch ausbaufähig. Es gibt allerdings auch Inhalte, die absolut herausragen. Hierzu zählt zweifelsohne die Exklusivproduktion des Space-Dramas "For All Mankind", dessen erste Staffel zu den ersten Inhalten gehörte, die auf Apple TV+ verfügbar waren. Seit Anfang des vergangenen Jahres steht bereits die zweiten Staffel der Hit-Serie zum Streamen bereit, die die Geschehnisse ab 1983 aufgreift und damit ein Jahrzehnt nach der ersten Staffel ansetzt.
Vergangenen Monat hatte Apple dann auch den genauen Stattermin für die dritte Staffel angekündigt. Diese wird ab dem 10. Juni auf Apple TV+ zu sehen sein und vollzieht einen weiteren Zeitsprung, dieses Mal in die frühen 1990er Jahre. Ging es in den ersten beiden Staffeln noch um das Wettrennen zum Mond, steht in der dritten Staffel der Mars im Mittelpunkt der Geschehnisse. Hierzu steht nun auch der erste Trailer zur Verfügung:
Mai 16: Apple bringt verschiedene Neuerungen für sein Podcasts-Angebot
Der Podcast-Markt boomt weiter kräftig und während Apple einst als einer der Vorreiter auf diesem Markt agierte, wurde man zuletzt spürbar von der Konkurrenz abgehängt. Zwar hat man bereits versucht zu reagieren, doch war beispielsweise die Einführung der teils kostenpflichtigen Podcast-Abos im vergangenen Sommer bislang wenig erfolgreich. Nun wurde die nächste Stufe gezündet. Gegenüber den Kollegen von TechCrunch bestätigte Apple heute Nachmittag bereits die verschiedenen neuen Funktionen für seine Podcasts-App an, die am Abend dann mit iOS/iPadOS 15.5 und macOS 12.4 ausgerollt wurden.
Eine der neuen Funktionen dreht sich dabei um den Download von Podcast-Episoden. Der Nutzer ist künftig in der Lage zu entscheiden, wie viele der letzten veröffentlichten Folgen auf dem Gerät verbleiben sollen. Dies kann auf Basis der Anzahl der Folgen oder auch auf Basis eines angegebenen Zeitraums geschehen. Selbstverständlich wird es auch nach wie vor möglich sein, Folgen herunterzuladen, die Podcasts-App kann künftig aber auch komplett im Streaming-Modus genutzt werden. Innerhalb der Podcasts-App gibt es darüber hinaus ab sofort bessere Möglichkeiten, neue Podcasts und Folgen zu entdecken und zu filtern.
Die Podcast-Ersteller können künftig zudem neben den gewohnten monatlichen Abonnements auch Jahres-Abonnements anbieten. Dazu wird es ihnen auch möglich sein, ihre kostenlosen Podcasts über einen Drittanbieter hosten zu lassen und dennoch über Apple Podcasts anzubieten. Damit entfällt die Notwendigkeit einer Mitgliedschaft im Apple Podcasts? Program, um kostenlose Inhalte anzubieten. Als mögliche Drittanbieter-Plattformen sind zum Start im herbst Acast, ART19, Blubrry, Buzzsprout, Libsyn, Omny Studio und RSS.com möglich. Weitere Informationen hat Apple auf seiner Apple Podcasts for Creators Webseite veröffentlicht.
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Mai 16: Apple veröffentlicht iOS/iPadOS 15.5, macOS 12.4, watchOS 8.6 und tvOS 15.5
Nun hat sich Apple doch nocht bis zur in drei Wochen startenden WWDC Zeit genommen. Stattdessen wurden bereits am heutigen Abend die finalen Versionen von iOS/iPadOS 15.5, macOS Monterey 12.4, watchOS 8.6 und tvOS 15.5 von Apples für alle Nutzer von unterstützten Geräten veröffentlicht. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Apple die zugehörigen Release Candidates veröffentlicht, die nun auch den finalen Versionen entsprechen. Die enthaltenen Neuerungen sind einigermaßen unspektakulär und umfassen weniger neue Funktionen als vor allem Fehlerkorrekturen und Stabilitätsverbesserungen. Da in den Updates in der Regel aber auch Korrekturen von Sicherheitslücken stecken, ist ein zeitnahes Update in jedem Fall empfohlen.
Eine gesonderte Erwähnung verdient sich im heutigen Update-Zyklus das ebenfalls veröffentlichte Update der Software auf dem Studio Display. Diese basiert auf iOS 15.5 und trägt dementsprechend dieselbe Versionsnummer. Mit dem Update verbessert Apple die oftmals kritisierte Qualität der FaceTime-Kamera. Ob diese anschließend auch den Ansprüchen der Nutzer entspricht, muss abgewartet werden. Voraussetzung ist die Installation von macOS Monterey 12.4 auf dem verbundenen Mac.
Mai 16: Neue Apple Pay Funktion "Tap to Pay" ist bereits am Apple Park im Einsatz
Im Februar hatte Apple eine neue Bezahlfunktion für das iPhone namens "Tap to Pay" angekündigt, die sich auch bereits in iOS blicken ließ. Hiermit ist es möglich, ohne zusätzliche Hardware und Infrastruktur Bezahlungen von iPhone zu iPhone über den verbauten NFC-Chip zu tätigen. Wie es aussieht, testet Apple die neue Funktion bereits selbst - und zwar im Visitor Center am Apple Park in Cupertino. Das unten eingebettete Twitter-Video zeigt den Vorgang in Aktion. Vor allem kleinere Geschäfte dürften sich freuen, dass sie damit künftig auf zusätzliche Geräte, wie beispielsweise die auch hierzulande im Einsatz befindlichen SumUp-Terminals verzichten können.
The Apple Park Visitor Center is one of the only apple retail stores in the US to support contactless pay straight from an iPhone. Awesome to see in person! pic.twitter.com/GiFDiL56OO
— Michael ? (@NTFTWT) May 15, 2022
Die "Tap to Pay" Funktion soll noch in diesem Jahr in den USA starten. Ein internationaler Ausbau ist geplant, allerdings gibt es hierzu noch keinen konkreten Zeitplan.
Mai 16: Neben dem iPhone sollen auch weitere Apple-Geräte demnächst auf USB-C umgestellt werden
Nachdem es in den vergangenen Tagen verstärkt Gerüchte um USB-C am iPhone ab dem Jahr 2023 gab, legt der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo noch einmal nach und meldet, dass es nicht beim iPhone bleiben soll. Auch verschiedenes Zubehör soll angeblich in der näheren Zukunft auf USB-C umgestellt werden. Konkret nennt Kuo dabei die AirPods, das MagSafe Battery Pack oder auch das Magic Keyboard, die Magic Mouse und das Magic Trackpad. Auch dies ergibt Sinn wenn man bedenkt, dass die EU nicht nur Smartphones verpflichtend auf USB-C umstellen lassen will, sondern auch den Ladestandard für verschiedene kleine Gadgets. Darüber hinaus wäre es auch nicht sinnvoll, wenn Apple den Lightning-Anschluss bei den genannten Geräten am Leben erhalten würde, während das iPhone auf USB-C umgestellt wird.
1. Portless iPhone may cause more problems due to current limitations of wireless technologies & the immature MagSafe ecosystem.
— ??? (Ming-Chi Kuo) (@mingchikuo) May 15, 2022
2. Other Lightning port products (e.g., AirPods, Magic Keyboard/Trackpad/Mouse, MagSafe Battery) would also switch to USB-C in the foreseeable future. https://t.co/KD14TgBmtr
Mai 16: iOS 16 bringt laut Gurman neue Interaktionsmöglichkeiten mit dem System mit
Anfang Juni dürfen wir im Rahmen der Keynote zur Eröffnung der WWDC auch einen ersten Blick auf die kommenden Betriebssystem-Updates erwarten. Mit dabei sein wird dann auch iOS 16. Während Informationen hierzu bislang eher spärlich waren, hat der Bloomberg-Kollege Mark Gurman nun in der aktuellen Ausgabe seines Power-On Newsletters einen ersten kleinen Ausblick gegeben. So berichtet Gurman, dass das Update neue Arten mitbringen wird, wie der Nutzer mit dem System interagiert. Möglicherweise wird es sich dabei auch um die Möglichkeiten gehen, die man bei den Widgets hat. Diese hatte Apple seit der Einführung mit iOS 14 im vergangenen Jahr und iOS 15 größtenteils unangetastet gelassen, womit sie auch aktuell noch nicht inetraktiv sind.
Ein größers Facelift sollte man laut Gurman allerdings nicht erwarten. Sehr wohl aber Überarbeitungen der vorinstallierten Apps und möglicherweise auch die eine oder andere neue App.
Mai 15: Auch Bloomberg erwartet USB-C am iPhone ab 2023
In der vergangenen Woche hat der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo die News in Umlauf gebracht, dass Apple im kommenden Jahr mit dem iPhone 15 vom gewohnten Lightning-Anschluss auf USB-C wechseln wird. Diese Meldung wird nun durch Bloomberg gestützt, womit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es tatsächlich so kommen könnte. Gerüchte, wonach Apple den Schritt früher oder später gehen würde, gibt es spätestens seit der Einführung von USB-C am iPad. Zudem könnte eine EU-Vorschrift Smartphone-Hersteller früher oder später dazu verpflichten, einen einheitlichen Ladeanschluss zu verwenden - in diesem Falle dann USB-C. Neben der Einheitlichkeit über verschiedene Hersteller und Geräteklassen hinweg sorgt USB-C auch für schnellere Datenübertragungen und Ladegeschwindigkeiten.
Apple hatte auf der anderen Seite stets argumentiert, dass die geplante EU-Vorschrift erstens Innovationen behindere und zweitens auch nicht, wie geplant, zu weniger Elektroschrott führen würde. Um Letzteres zu verhindern plant Apple dem Bloomberg-Bericht zufolge, den neuen Geräten einen Adapter beizulegen, um die neuen USB-C iPhones mit bestehendem Lightning-Zubehör nutzen zu können.