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Apple veröffentlicht erste Beta von iPadOS 16.1; Wallet-App könnte sich künftig löschen lassen

Bei den gestrigen Updates der Betaversionen von Apples im Herbst erscheinenden großen OS-Updates fehlte auffällig eine neue Vorabversion von iPadOS 16. Stattdessen legte Apple hier kurze Zeit später nach und veröffentlichte ein wenig überraschend die erste Beta von iPadOS 16.1. Gegenüber den Kollegen von TechCrunch gab man zudem an, dass die zuletzt kursierenden Gerüchte wahr sind und iPadOS 16 nicht zeitgleich mit iOS 16 im September, sondern einen Monat später, im Oktober erscheinen wird. In der Zwischenzeit sollen weitere Fehler ausgebessert und die Stabilität des Systems verbessert werden. Vor allem am aktuellen Zustand der neuen Multitasking-Funktion Stage Manager gab es zuletzt immer lauter werdende Kritik von den testenden Entwicklern und den Teilnehmern am Public Beta Programm.

In Apples angesprochenem Statement gegenüber den Kollegen heißt es:

This is an especially big year for iPadOS. As its own platform with features specifically designed for iPad, we have the flexibility to deliver iPadOS on its own schedule. This Fall, iPadOS will ship after iOS, as version 16.1 in a free software update. [...] The big update this time out is the ability to resurface the Stage Manager side rail with a gesture while the feature is full screen. The other updates with 16.1 are the standard spate of beta bug updates.

Unterdessen gab es auch bereits eine interessante Entdeckung in den Codetiefen von iPadOS 16.1. Dort deuten einige Zeilen daraufhin, dass sich die zum Standardumfang des Schestersystems iOS gehörende Wallet-App mit iOS 16.1 wird vom Gerät entfernen lassen (via 9to5Mac). Sollte man sich hierzu entscheiden, entfallen selbstverständlich auch Funktionen, wie beispielsweise Apple Pay. Genau dies könnte allerdings auch der Grund dafür sein, warum Apple die Option künftig anbietet. In verschiedenen Regionen der Welt gibt es derzeit bekanntermaßen monopol- und kartellrechtliche Untersuchungen gegen Apple, unter anderem auch wegen Apple Pay.

Apple kündigt Veränderungen am Stage Manager während der Betaphase an

Wie nach der WWDC-Woche üblich, stellen sich verschiedene Apple-Manager im Nachgang den Kollegen der US-Presse in verschiedenen Interviews. Dabei wurde unter anderem auch schon geklärt, warum der neue Stage Manager auf dem iPad ausschließlich auf Modelle mit einem M1-Chip beschränkt ist. Gegenüber TechCrunch kündigte Apples Software-Chef Craig Federighi nun auch an, dass das was man bei der Präsentation während der WWDC-Keynote noch nicht die finale Version von Stage Manager gewesen sein muss. So höre man sehr genau auf das Feedback, welches man von den Entwicklern und Public Beta Testern während der Betaphase zurückgespielt bekommt und wird hierauf auch gegebenenfalls kurzfristig reagieren.

Laut Federighi hat Apple bereits verschiedene Verbesserungen und zusätzliche Funktionen in der Schublade, die über das hinausgehen, was derzeit in der ersten Beta von iPadOS 16 und macOS Ventura in Sachen Stage Manager zur Verfügung steht.

"We already had a number of them planned as it relates to stage manager both on Mac and iPad. And some of the feedback we’ve received are things where we’re like ‘yeah I mean that that’s coming in seed two or seed three!’ We already have those things identified, either that or bugs or just incomplete elements or tweaks to behavior. [...] There hasn’t been anything we’ve seen, that has us thinking like, whoa, that is that is unexpected news. Many of them are either the reaction we expect from people who haven’t sort of adapted to the system or in areas where we have refinements in flight. So yeah, we’re certainly going to continue to do that."

Details zu den geplanten Änderungen, Neuerungen und Verbesserungen nannte Federighi nicht. Insofern wird man abwarten müssen, was Apple während der Betaphase noch an Änderungen vornimmt. Für gewöhnlich veröffentlicht Apple in der frühen Phase alle zwei Wochen eine neue Beta, weswegen mit der Beta 2 wohl in der kommenden Woche gerechnet werden kann. Ab Juli sollen dann auch Teilnehmer am Public Beta Programm mit ins Boot geholt werden.

Neues 12,9" und 11" iPad Pro dürften noch im Herbst 2022 erscheinen

Vergangene Woche gab es erstmals konkrete Gerüchte, wonach Apple Anfang kommenden Jahres ein neues iPad Pro mit einer Displaydiagonalen von 14,1", ProMotion und mini-LED Technologie auf den Markt bringen könnte. Dies bedeutet aber offenbar nicht, dass dieses Jahr nicht mehr mit neuen iPad Pro gerechnet werden kann. Dem Bloomberg-Kollegen Mark Gurman zufolge sind nämlich im Herbst durchaus neue Generationen des 12,9" und 11" iPad Pro zu erwarten. In der aktuellen Ausgabe seines Power-On Newsletters berichtet Gurman, dass die neuen Geräte im September oder Oktober erscheinen, über einen M2-Chip verfügen, kabelloses Laden unterstützen und Verbesserungen bei der Kamera mitbringen würden. Allerdings wird auch weiterhin nicht damit gerechnet, dass Apple die miniLED-Technologie vom 12,9" iPad Pro auf das 11"-Modell bringen wird.

Nach der Vorstellung der ersten M2-Macs und den Multitasking-Neuerungen in iPadOS 16 (Stichwort: Stage Manager) macht es für Apple durchaus Sinn, im selben Zeitfenster wie der Veröffentlichung von iPadOS 16 auch neue iPad Pro auf den Markt zu bringen. Sicherlich wird sich der eine oder andere Besitzer eines iPads, welches nicht den Stage Manager unterstützt im Herbst animiert fühlen, auf ein neues Gerät upzugraden. Bei mir jedenfalls wird es so geschehen.

Apple erklärt, warum "Stage Manager" aus iPadOS 16 nur auf M1 iPads zur Verfügung steht

Eine der prominentesten Neuerungen in iPadOS 16 ist sicherlich der Stage Manager, mit dem Apple das Multitasking auf dem iPad auf die nächste Stufe heben möchte. Allerdings steht die Funktion ausschließlich auf iPads mit einem M1-Chip zur Verfügung, was dem Unternehmen auch schon jede Menge Kritik einbrachte. Nun hat sich Apple gegenüber dem Kollegen Rene Ritchie noch einmal zu dem Thema geäußert und klargestellt, warum es diese Einschränkung gibt. Konkret lassen sich mit Stage Manager die Fenstern von bis zu vier Apps gleichzeitig auf dem iPad anzeigen und noch einmal bis zu vier weitere auf einem verbundenen externen Display.

In dem Statement erklärt Apple nun, dass diese Funktion eine ganze Menge Arbeitsspeicher, schnellen Massenspeicher und flexible Ein- und Ausgaben auf dem externen Displays benötigt, was ausschließlich mit den iPads mit M1-Chip umsetzbar war. So verfügt das M1 iPad Pro beispielsweise über bis zu 16 GB RAM, während seine Vorgängergeneration lediglich 6 GB besaß. Zudem ist der im M1 iPad Pro verbaute Massenspeicher doppelt so schnell wie der im Vorgänger.

Bei allem Gegenwind für die eingeschränkte Unterstützung von Stage Manager darf man natürlich nicht vergessen, dass iPadOS 16 auch auf weiteren unterstützten iPads installiert und genutzt werden kann - in diesem Falle dann eben ohne den Stage Manager.