Aus den Beiträgen der vergangenen Monate zu den Updates für Firefox war schon herauszulesen, dass ich nach wie vor ein großer Fan des inzwischen leider zu einem Nischenprodukt zurückgedrängten Browsers bin. Auch auf dem Mac nutze ich den Apple-Browser Safari nur in Ausnahmefällen, was nichts mit der seiner Qualität zu tun hat. Im Gegenteil, Apple hat Safari in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und speziell auch mit macOS Big Sur verschiedene große Verbesserungen eingeführt. Für all diejenigen, die wie ich allerdings auch alternative Browser einsetzen, bahnen sich nun willkommene Veränderungen bei universellen Browser-Erweiterungen an.
Im Juni vergangenen Jahres hatte Apple bereits eine neue WebExtension API für Safari unter macOS eingeführt, die eine Cross-Platform-Technologie enthält, durch die sich dieselbe Erweiterung in verschiedenen Browsern, darunter Google Chrome und Microsoft Edge nutzen lässt. Nun hat sich Apple mit Google, Mozilla und Microsoft zusammengeschlossen, um diese Entwicklung von universellen Erweiterungen für Safari, Chrome, Firefox und Edge weiter voranzutreiben. Entstanden ist die Idee zu der Kooperation laut CNET im World Wide Web Consortium (W3C), dem sämtliche Partner angehören.
Weitere Informationen hierzu könnte Apple bereits auf der nahenden Entwicklerkonferenz WWDC bekanntgeben, auf der nach Informationen des Wall Street Journal passenderweise erneut ein großes Update für Safari angekündigt werden soll.
Ich habe zugegebenermaßen schon länger nicht mehr auf ein Update des von mir nach wie vor favorisierten Firefox-Browsers hingewiesen. Das in der vergangenen Nacht erschienene Update auf Version 54 hat sich nun aber mal wieder eine Erwähnung verdient. Der Grund hierfür ist nicht etwa eine bahnbrechende neue Funktion, sondern ein neuer Unterbau, der dafür sorgt, dass der Mozilla-Browser nun deutlich weniger speicherhungrig ist. Dies kommt vor allem Macs mit 8 GB Arbeitsspeicher und weniger zu Gute. Erzielt werden die Verbesserungen vereinfacht ausgedrückt dadurch, dass Firefox nun bis zu vier Prozesse über alle offenen Tabs hinweg verwendet, wodurch eine sehr komplexe Webseite in einem Tab weniger Auswirkungen auf die Performance der anderen Tabs hat. Die konkrete Arbeitsweise der Architektur kann in einem zugehörigen Artikel auf Medium nachgelesen werden. Auf diese Weise möchte man nun auf allen gängigen Plattformen der Browser mit dem geringsten Speicherhunger sein.

Ein absolut willkommenes Update also, welches bei installiertem Firefox ab sofort über den integrierten Update-Prozess oder ganz frisch über die
Mozilla Webseite geladen werden kann.
Der eine oder andere wird den Später-Lesen-Dienst Pocket (kostenlos im AppStore) vermutlich noch kennen. Auch ich hatte ihn mal in meine App integriert. In den vergangenen Jahren stagnierte der Markt solcher Angebote aber (auch aufgrund des immer weiter voranschreitenden Ausbaus von mobilem Breitband-Internet) spürbar. Wie nun bekannt wurde, hat sich inzwischen das hinter dem beliebten Firefox-Browser stehende Unternehmen Mozilla den Dienst einverleibt. Nach wie vor sollen ca. 10 Millionen Nutzer Pocket monatlich aktiv genutzt haben. Über die finanziellen Modalitäten der Übernahme ist bislang nichts bekannt geworden. Mozilla wird den Dienst in das eigene Angebot integrieren und dabei entsprechend auch den Code offenlegen. CEO Chris Beard wird dazu mit den Worten zitiert:
"We believe that the discovery and accessibility of high quality web content is key to keeping the internet healthy by fighting against the rising tide of centralization and walled gardens. Pocket provides people with the tools they need to engage with and share content on their own terms, independent of hardware platform or content silo, for a safer, more empowered and independent online experience."