Vor einigen Jahren waren Actioncams der heiße Scheiß und deren Pionier GoPro eines der angesagtesten Unternehmen der Welt. Ein paar Jahre später, im Jahr 2019 sieht die Lage ein wenig anders aus. GoPro kämpft darum, überhaupt noch am Markt bleiben zu können und musste feststellen, dass die Neukaufzyklen bei Actioncams doch deutlich länger sind als die beispielsweise eines Smartphones. Eine Tatsache, die ich nur allzu gut selbst bestätigen kann. So habe ich mir vor fünf Jahren mal eine GoPro Hero 4 Black gekauft, diese dann auch ein paar Mal genutzt, aber in den folgenden Jahren nie darüber nachgedacht, mir mal ein neues Modell zuzulegen. Bis jetzt.
Einer der Gründe hierfür war, dass die meisten in den vergangenen Jahren neu hinzugefügten Funktionen für mich keinerlei Relevanz hatten. Mit der GoPro Hero 7 Black (€ 379,- bei Amazon) hat der Actioncam-Pionier nun eine neue Funktion in sein neues Flaggschiff-Modell integriert, die mich auf diversen Promovideos neugierig gemacht hat und die speziell für Actioncams auch ein echter Quantensprung ist. Bei "HyperSmooth" handelt es sich um eine in die Kamera integrierte Bildstabilisierung, die sich hinter der eines Gimbals nicht verstecken muss. Selbstverständlich kann man in Promovideos und in Werbematerialien alles mögliche versprechen, weswegen ich mir ein eigenes Bild verschaffen wollte. Also ausgepackt das gute Stück, an den Mountainbike-Lenker montiert und ab in den Wald. Bereits auf dem Weg dorthin stellte sich die erste Herausforderung für die Kamera in Form eines Untergrunds aus Rasengittersteinen:

Und hier hat HyperSmooth dann auch gleich seine Bewährungsprobe überstanden. Zugegeben für mich überraschend zeigten sich auf dem Video bei der Betrachtung am Rechner nach dem Trip keinerlei Verwackelung. Eine so ruhige Fahrt hatte ich zuvor ohne den Einsatz eines Gimbals noch nie gesehen. Aber macht euch selbst ein Bild. Das nachfolgende Video ist selbstverständlich unbearbeitet.
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Und auch auf der eigentlichen Tour im Wald ließ die GoPro Hero 7 Black keine Wünsche offen. Bei der gewohnt guten Bildqualität von GoPro verwackelte dank HyperSmooth kaum ein Bild, selbst über Stock, Wurzel und Stein und bei größerer Geschwindigkeit.
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Mit anderen Worten: Ich bin begeistet. Mit HyperSmooth liefert GoPro in diesem Jahr ein echtes Argument, seine alte Actioncam durch eine neue zu ersetzen. Gerade in einer solchen Kamera ist eine eingebaute Bildstabilisierung in dieser Qualität wirklich Gold wert. Dank der vielfältigen Befestigungsmöglichkeiten der GoPro an Helm, Stick, Ski, Lenker oder woran auch immer kann man das kleine Teil immer dabei haben. Wollte man bislang allerdings wackelfreie Videos haben, führte an einem Gimbal quasi kein Weg vorbei, was dann allerdings naturgemäß den Einsatzbereich und die Handfreiheit einschränkte. Mit der GoPro Hero 7 Black (€ 379,- bei Amazon) ändert sich dies nun komplett. Allerdings hat GoPro HyperSmooth nicht in sämtliche Modelle seiner Hero 7 Reihe verbaut, die aus drei unterschiedlichen Konfigurationen besteht, die dann auch verschiedene Preissegmente bedienen.

Die günstigste Version ist mit € 198,89 die Hero 7 White, bei der man jedoch keine Videos in 4K aufzeichnen kann. Hier endet die Auflösung bei 1.080p mit 60 fps. Das mittlere Segment bedient die Hero 7 Silver, bei der man € 239,- auf den Tresen legen muss. Dafür bekommt man hier aber auch 4K-Videos bei 30 fps geboten. Für 4K-Videos mit 60 fps und vor allem HyperSmooth benötigt man hingegen die Hero 7 Black für € 379,-, die zudem auch noch Livestreaming über Facebook im WLAN und diverse andere Funktionen mitbringt.
Während GoPro seine Hero-Actioncam damit auch weiterhin wirklich gut und sinnvoll weiterentwickelt, gibt es einen deutlichen Abzug in Sachen Akku. So verbaut GoPro in den beiden Modellen White und Silber einen festen Akku, der sich entsprechend nicht tauschen lässt. Vor allem bei längeren Aktivitäten und Ausflügen ist dies eigentlich ein No-Go. Erst die GoPro Hero 7 Black bietet einen austauschbaren Akku, womit sich GoPro nach eigener Aussage vor allem an professionelle Anwender richten möchte.
In Anbetracht der überragenden Qualität von HyperSmooth würde ich allerdings ohnehin jederzeit für die GoPro Hero 7 Black plädieren. Bei den anderen beiden Modellen würden mir hingegen schon wieder die Argumente für ein Upgrade von meiner Hero 4 Black fehlen. Sämtliche Informationen zu HyperSmooth und in welchen Aufnahmemodi es zur Verfügung steht, fasst GoPro in einem entsprechenden Support-Dokument zusammen. Selbstverständlich wirkt sich die Funktion aber auch negativ auf die Akkulaufzeit aus. Selbstverständlich kann man aber auch hier einwirken, indem man beispielsweise GPS deaktiviert, sämtliche Datenverbindungen kappt, die Displayhelligkeit reduziert, die Sprachsteuerung reduziert oder eine geringere Auflösung wählt. Dennoch sollte man immer einen Ersatzakku parat haben. Ich empfehle dabei das Smatree 3-Kanal Ladegerät für Gopro Hero 7 Black inkl. 2 Akkus (€ 25,99 bei Amazon).
Für mich ist die neue GoPro Hero 7 Black dank HyperSmooth ein echter Quantensprung. Die verschiedenen aktuellen Modelle können ab sofort über die folgenden Links bei Amazon bestellt werden:
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