Apple ist in den vergangenen Tagen gleich zwei Mal als Verlierer aus einer rechtlichen Auseinandersetzung hervorgegangen. So hat in Kolumbien ein Gericht im Patentstreit zwischen Ericsson und Apple zugunsten des schwedischen Unternehmens entschieden, welches gegen Apple geklagt hatte, weil man verschiedene seiner eigenen Patente im Zusammenhang mit der 5G-Technologie verletzt sieht. Die ganze Geschichte erinnert ein wenig an die Auseinandersetzung, die Apple auch über Jahre mit Qualcomm ausgefochten hat. Nun hat ein kolumbianisches Gericht diese Ansicht also bestätigt, was durchaus auch Signalwirkung auf ähnliche Verfahren haben könnte, die in anderen Ländern und Regionen anhängig sind. Für Apple kritisch ist dabei, dass in Kolumbien seit dem Urteil ein Verkaufsverbot für 5G iPhones gilt. Apple hat allerdings auch bereits zum Gegenschlag ausgeholt und verlangt eine einstweilige Verfügung, die den Import und Verkauf von Ericsson-Produkten vorsieht (via Foss Patents). Der Ausgang in dieser Angelegenheit und auch die weiteren Auswirkungen sind aktuell noch nicht abzusehen.
Unterdessen hat auch ein russisches Gericht Apple zu einer Strafzahlung in Höhe von 2 Millionen Rubel (ca. € 33.500,-) verdonnert. Grund ist, dass die russischen Gesetze vorsehen, dass Apple Daten von russischen iCloud-Nutzern auf Servern innerhalb Russlands speichern muss, dem allerdings bislang nicht nachgekommen ist (via Reuters). Während Apple aktuell Infrastrukturen der Google Cloud und von Microsoft Azure nutzt und auch selbst verschiedene Rechenzentren auf der ganzen Welt, unter anderem in den USA, in Dänemark und in China betreibt, existiert derzeit kein eigenes Rechenzentrum in Russland. Auch dies dürfte ein Grund für Apples Weigerung sein, die Daten irgendwo dort bei einem örtlichen Dienstleister zu speichern. Apple hat sich zu dem Bericht bislang nicht geäußert, dürfte über die Höhe der Strafzahlung aber vermutlich ohnehin nur milde lächeln.