Apr 7: iOS 15.5 enthält angekündigte In-App Anpassungen für Reader-Apps
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Die Auseinandersetzungen mit Wettbewerbshütern und klagenden Entwicklern auf der ganzen Welt bezüglich des Zwangs zur Nutzung des hauseigenen In-Ap Bezahlsystems haben einen Großteil der Apple-News des vergangenen Jahres bestimmt. In manchen Regionen, darunter Südkorea, Japan und vor allem auch die Niederlande haben Gerichte bereits gegen Apple entschieden und auch in der vielbeachteten gerichtlichen Auseinandersetzung mit den Fortnite-Entwicklern von Epic Games wurde Apple auferlegt, eine Alternative anbieten zu müssen. Wie diese aussehen wird, ist allerdings nicht im Detail festgelegt worden. In den Niederlanden hingegen wurde bereits eine Strafzahlung in Höhe von 50 Millionen Euro für Apple verhängt, weil man dauerhaft keine praktikablen Möglichkeiten für die Entwickler anbot.
In der vergangenen Woche teilte Apple den Entwicklern dann mit, dass man Anpassungen bei den Anforderungen für sogenannte "Reader-Apps" machen werde. Bei solchen Apps handelt es sich um Apps, über die zuvor gekaufte Inhalte oder Abonnements für digitale Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Audio-, Musik- und Videoinhalte auf den Apple-Geräten genutzt werden können. Als Beispiel kann dafür der Streaming-Dienst Netflix herhalten. Hierzu hat Apple die betroffenen Entwickler informiert, dass sie künftig Zugriff auf ein "External Link Account Entitlement" haben, welches es ermöglicht, einen Link zu einer Webseite einzubauen, auf der Nutzer einen Account auch außerhalb des AppStore und damit unter Umgehung von Apples In-App Kaufsystem zu erstellen. Die technischen Vorbereitungen hierzu werden offenbar mit dem seit Anfang der Woche im Betastadium befindlichen iOS 15.5 geschaffen.
Wie die Kollegen von 9to5Mac in der Beta entdeckten, steckt im Code der ersten Beta von iOS 15.5 bereits die komplette Unterstützung für das "External Link Account Entitlement". Apple hatte bereits angekündigt, dass man auch dabei weiterhin den Schutz seiner Nutzer im Blick behalten werde. Dies wird auch bereits in den entdeckten Erklärungstexten deutlich, die die Kollegen im Code entdeckt haben. Unter anderem werden die Nutzer beim Löschen einer App, die das Entitlement verwendet gewarnt, dass auch nach dem Löschen weiterhin Kosten durch extern abgeschlossene In-App Abonnements bestehen bleiben und diese auch nicht über den AppStore gekündigt oder bearbeitet werden können.
"External purchases from 'ExternalPurchase' may still exist. You cannot manage or cancel any external purchases through the ?App Store?. For more information, contact the developer."
Auch an anderer Stelle gibt es Einschränkungen. So muss der Abschluss eines Kaufs außerhalb des AppStore-Systems zwingend in einem externen Fenster des eingestellten Standard-Browsers und darf nicht in einem WebView innerhalb der App erfolgen. Auf diese Weise möchte Apple sicherstellen, dass nicht der Eindruck erweckt wird, der Abschluss findet über den AppStore statt, da sich der Nutzer ja nach wie vor in der App befindet. Zudem dürfen die Links auch keine Tracking-Informationen oder Weiterleitungen enthalten und müssen direkt auf die Webseite verweisen, zu der sie auch wirklich gehören.
Bereits im vergangenen September hatte Apple die neuen Möglichkeiten für Reader-Apps angekündigt, um einer gesetzlichen Regelung in Japan zu entsprechen. Die Möglichkeit der Einbindung eines externen Links gilt für diese Apps auf der ganzen Welt und dürfte einen größeren Einfluss unter anderem auf Anbieter wie Spotify, Netflix, Hulu und viele andere aber auch auf den AppStore insgesamt haben.
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