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Apple veröffentlicht FAQ zur Diskussion um seine geplanten Kinderporno-Scans

Die Saga rund um Apples geplantes Scannen von Nutzerfotos auf kinderpornografische Inhalte geht weiter. Bereits unmittelbar nach der Ankündigung, von der man sich in Cupertino vermutlich eher Lob versprochen hatte, bracht ein Sturm der Entrüstung über das Unternehmen herein. Diverse Datenschützer und Sicherheitsforscher kritisierten Apples Pläne als Einführung einer Hintertür in die eigenen Systeme. Das Stimmungsbild der Nutzer zog verständlicherweise nach. Intern hatte Apple bereits kurz auf die ersten Reaktionen erklärt, dass man die Pläne nur besser hätte kommunizieren müssen um die Nutzer zu überzeugen. Den ersten Schritt in diese Richtung hat man nun bereits unternommen und eine sechsseitige FAQ im PDF-Format unter der Überschrift "Expanded Protections for Children" veröffentlicht, mit der man die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei der Kinderporno-Erkennung in iCloud Fotos und beim Versand und Erhalt von möglicherweise anzüglichen Fotos über die Nachrichten-App zerstreuen möchte.

Ob der nun eingeschlagene Weg der richtige ist, muss sich allerdings erst noch zeigen. Zumindest die Einleitung zu der FAQ klingt dann doch eher arrogant als einsichtig wenn man schreibt, dass man viel Zuspruch für die Pläne von vielen Datenschutz- und Kinderschutz-Organisationen erhalten habe und nur einige wenige Fragen dazu. Hat man die vergangenen Tage nach der Ankündigung beobachtet, drängt sich der Eindruck auf, als habe Apple hier etwas vertauscht.

"Since we announced these features, many stakeholders including privacy organizations and child safety organizations have expressed their support of this new solution, and some have reached out with questions. This document serves to address these questions and provide more clarity and transparency in the process."

Nicht desto trotz ist die neue FAQ jedoch natürlich willkommen, da sie noch einmal genauer, verständlicher und transparenter auf die verschiedenen neuen Funktionen und ihre Umsetzung eingeht. Logischerweise stehen die Fragen und Antworten aktuell nur in englischer Sprache zur Verfügung, da Apple die Funktionen zunächst ausschließlich in den USA einführen wird. Aufgeteilt ist die FAQ in drei Bereiche:

  • Communication safety in Messages
  • CSAM detection
  • Security for CSAM detection for iCloud Photos

Ich empfehle natürlich jedem, der sich mit der Thematik auseinandersetzen möchte die Lektüre der FAQ. Festgehalten werden muss allerdings auch, dass auch die neue Webseite nach wie vor eine Menge Fragen offen lässt. Hier verlangt Apple einen gehörigen Vertrauensvorschuss durch seine Nutzer. Diesen hat man sich in den vergangenen Jahren sicherlich verdient. Allerdings zeigen die aktuellen Kommentare zu dem Thema auch, dass sich auch Apple auf sehr dünnem Eis bewegt.

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Kommentare

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Ich am :

Das Vertrauen hat man sich insbesondere in China u.\344. erworben \ud83d\ude2c

SOE am :

Seite 4.
"Kann das CSAM-Erkennungssystem in iCloud Photos verwendet werden, um andere Dinge als CSAM zu erkennen?
Unser Verfahren ist so konzipiert, dass das nicht passieren sollte."

Sollte nicht passieren. Genau.

"Könnten Regierungen Apple dazu zwingen, Nicht-CSAM-Bilder in die Hash-Liste aufzunehmen?
Apple wird derartige Forderungen ablehnen. "

Entweder ist das eine bewusste Lüge oder die Verantwortlichen haben den Kontakt zur Realität verloren.

Ich habe keine weiteren Fragen.

Dr.Dada am :

Es wird noch \344rger
Auch Siri wird einbezogen, nicht nur Bilder
https://www.heise.de/news/Apple-plant-iPhone-Scanning-auf-Kinderpornos-Sicherheitsforscher-alarmiert-6156542.html

Markus am :

https://www.zeit.de/digital/2021-08/apple-missbrauchsdarstellung-datenschutz-ueberwachung-system

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