Auch Richtung Ende des Jahres ist das drohende Verbot der chinesischen Video-Plattform TikTok in den USA noch ein Thema. Anfang des Monats hatte ein US-Richter die Entscheidung des US-amerikanischen Verbraucherschutzministeriums bezüglich des angesprochenen Verbots kassiert, nun hat das Ministerium hiergegen Revision eingelegt, wie CNN berichtet. Dies darf wohl als Absicht der abgewählten Trump-Regierung gesehen werden, eine entgültige Entscheidung über das TikTok-Schicksal noch während der Amtszeit des scheidenden Präsidenten herbeizuführen.
Seit August steht US-Präsident Donald Trump auf Kriegsfuß mit den chinesischen TikTok-Entwicklern von ByteDance und hat diesen eine inzwischen verstrichene Deadline gesetzt, das US-Geschäft der Videoplattform an eine "very American company" zu verkaufen. Nach wie vor befinden sich die beiden US-Unternehmen Walmart und Oracle in der Pole Position für eine Übernahme des US-Geschäfts von TikTok. Der Deal sieht vor, dass ein neues Unternehmen namens TikTok Global gegründet wird, an dem Oracle und Walmart gemeinsam bis zu 20% an Anteilen halten können. Die Zentrale von TikTok Global wird sich in den USA befinden und für 25.000 neue Jobs sorgen. Datenbankspezialist Oracle erhält zudem die Hoheit über die Datenspeicherung und damit auch den Datenschutz. Sollten die beiden Unternehmen wirklich irgendwann den Zuschlag bekommen, würde dies neben den USA auch die TikTok-Geschäfte in Kanada, Australien und Neuseeland betreffen.