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Studie wirft Amazon Alexa mangelnde Transparenz beim Datenschutz vor

Nein, Siri und ich werden wohl keine guten Freunde mehr in diesem Leben. Ob es nun an meiner Aussprache, meinen Ansprüchen oder doch den limitierten Möglichkeiten des Sprachassistenten liegt, sei einmal dahingestellt. Letztere werden auch immer wieder in Zusammenhang mit Apples Datenschutz-Politik gebracht, die eine gute und sinnvolle Weiterentwicklung offenbar immer wieder ausbremst. Auf der anderen Seite ist genau diese Datenschutz-Politik aber auch der Grund, warum sich viele Nutzer Apple zuwenden. Dass sie dies aus gutem Grund tun, zeigt auch eine neue Studie zu Amazon Alexa, die unter anderem herausfand, dass Amazon Sprachaufzeichnungen von Alexa dazu nutzt, um personalisierte Werbung zu erstellen und diese an die Nutzer auszuliefern.

Wie die Kollegen von The Verge berichte, wurde die Studie mit dem Titel Your Echos are Heard: Tracking, Profiling, and Ad Targeting in the Amazon Smart Speaker Ecosystem von Wissenschaftlern der University of Washington, der UC Davis, der UC Irvine und der Northeastern University durchgeführt. Unter anderem kommen sie zu dem Schluss, dass Amazon und Drittanbieter Sprachinteraktionen mit Alexa auf den Echo-Speakern mit bis zu 41 verschiedenen Werbepartnern teilen, um hieraus auf Interessen zu schließen und personalisierte Werbung auszurollen.

In einem Statement gegenüber den Kollegen bestätigte die Amazon-Sprecherin Lauren Raemhild diese Beobachtungen und erklärte, dass die Sprachbefehle genauso ausgewertet würden wie die Interaktionen mit der Amazon-Webseite:

Similar to what you’d experience if you made a purchase on  Amazon.com  or requested a song through Amazon Music, if you ask Alexa to order paper towels or to play a song on Amazon Music, the record of that purchase or song play may inform relevant ads shown on Amazon or other sites where Amazon places ads.

Auf der anderen Seite kritisiert die Studie aber auch die Transparenz, mit der Amazon oder auch die Entwickler von Drittanbieter-Skills mit den gesammelten Sprachdaten umgehen. Von den untersuchten Skills würden demnach gerade mal 2,2% darauf in ihrer Datenschutzerklärung eingehen. Hierauf basierend erklären die Wissenschaftler in ihrer Schlussfolgerung, dass Alexa deutlich mehr Transparenz vertragen könnte und die Nutzer mit mehr Möglichkeiten ausgestattet werden sollen, über die Verwendung ihrer Daten zu bestimmen. Hier wiederspricht Raemhild allerdings:

Many of the conclusions in this research are based on inaccurate inferences or speculation by the authors, and do not accurately reflect how Alexa works. [...] We are not in the business of selling our customers’ personal information and we do not share Alexa requests with advertising networks.

Während sich die Studie ausschließlich um Amazon Alexa und nicht um Siri kümmerte, zeigt sie dennoch die Unterschiede im Bereich Datenschutz auf. Zwar gab es auch zu Siri bereits negative Nachrichten, als vor drei Jahren herauskam, dass auch Apple Sprachaufzeichnungen auswertet, um Siri zu verbessern. Allerdings waren dies erstens weniger als 1% der Sprachbefehle und zweitens schuf Apple anschließend eine Möglichkeit, durch die die Nutzer zunächst erst zustimmen müssen (Opt-In), dass ihre Anfragen hierfür genutzt werden dürfen.

Siri-Entwickler schieben Frust wegen Blockaden durch Apples Datenschutz-Politik

Vielleicht liegt es an meiner Aussprache oder vielleicht auch an meinen Ansprüchen aber auch 12 Jahre nach der Übernahme von Siri durch Apple ist der Sprachassistent für mich nach wie vor mehr Ärgernis als Hilfe. Vielleicht liegt es aber auch schlicht und ergreifend daran, dass Apples strikte Datenschutzpolitik eine sinnvolle Weiterentwicklung von Siri immer wieder ausbremst. Dabei möchte ich an dieser Stelle betonen, dass ich Apples Fokus auf den Schutz der Daten seiner Nutzer durchaus begrüße. Bei Siri sieht man jedoch vielleicht deutlicher als sonst wo, an welche Grenzen diese Politik stößt.

So hat Apple vor drei Jahren daran gearbeitet, dem Nutzer auch das Kaufen von Apps und Diensten per Siri-Sprachbefehl zu ermöglichen. Ganz so also, wie dies auch mit Amazons Siri-Pendant Alexa möglich ist. Wie die Kollegen von The Information berichten, haben aber auch hier Datenschutzbedenken letzten Endes dazu geführt, dass die Funktion nie umgesetzt wurde. Unter den Siri-Entwicklern soll sich daher auch mehr und mehr Frustration breit machen, da sie nur sehr eingeschränkten Zugriff auf die Daten haben, die Nutzer mit Apples Diensten generieren. Daher sehen immer mehr Entwickler eine Gefahr, dass Apple langfristig nicht mit der Konkurrenz von Google, Amazon und Co. wird mithalten können.

Apple hat in der Vergangenheit unter anderem mit der sogenannten "Differential Privacy", die Apple in einem sehr technisch gehaltenen PDF erklärt. Zusammengefasst werden die genrierten Daten von einzelnen Nutzern soweit verwaschen, bis Apple (und auch sonst niemand) daraus keine Rückschlüsse mehr auf individuelle Nutzer ziehen kann. Auch dieser Ansatz stößt jedoch immer wieder an seine Grenzen. Der Frust bei den Entwicklern steigt und es bleibt spannend zu sehen, wie Apple Siri künftig auf erfolgreichere Beine stellen will.

iOS 15.2 wird wohl endlich die "Persönlichen Anfragen" über Siri nach Deutschland bringen

Gemeinsam mit iOS 15.2 wird Apple (wohl ab der kommenden Woche) auch das neue Voice-Abonnement für Apple Music an den Start bringen. Hierbei handelt es sich bekanntermaßen um einen rein sprachgesteuerten Zugriff auf den Apple Music Katalog, der sich dementsprechend vor allem an Besitzer eines HomePod oder HomePod mini richtet. Damit einhergehend wird iOS 15.2 aber noch eine weitere Neuerung mitbringen, nämlich wohl endlich die sogenannten "Persönlichen Anfragen", die es bislang nur bei der englischen Spracheinstellung gab. Hiermit ist es Siri möglich, zwischen verschiedenen Stimmen zu unterscheiden und somit auch den Zugriff auf persönliche Informationen zu ermöglichen.

Begrüßenswert ist dies aber auch vor allem deswegen, dass eben nicht jeder per Siri-Sprachbefehl den HomePod triggern kann, sondern nur Personen mit bekannten Stimmen aus dem eigenen Haushalt. Auch ein versehentliches Ansprechen von Siri von Stimmen aus dem Fernseher sollte damit der Vergangenheit angehören.

Wurde der Versuch, die "Persönlichen Anfragen" zu aktivieren bei einer deutschen Spracheinstellung bislang stets mit der Meldung quittiert, dass dies in der aktuellen Sprache nicht möglich sei, fügt sich die Aktivierung des Schalters in den HomePod-Einstellungen in der Home-App seit dem gestern freigegebenen Release Candidate von iOS 15.2 klaglos.

Siri feiert ihren 10. Geburtstag - und ist hierzulande immer noch kaum zu gebrauchen...

Wenn man bedenkt, dass Apple mit seiner Sprachassistentin Siri eigentlich einst eine Vorreiterrolle in diesem Bereich eingenommen hatte, ist es schon ein Stück weit traurig zu sehen, wie man in den letzten Jahren rechts und links vor allem von Amazons Alexa und dem Google Assistant überholt wurde. Man mag es kaum glauben, aber gestern feierte Siri bereits ihren 10. Geburtstag. Am 04. Oktober vor zehn Jahren präsentierten einst Apples damaliger Marketing-Chef Phil Schiller und der frühere iOS-Chef Scott Forstall Siri gemeinsam mit dem iPhone 4S.

Die technische Reveolution, die Schiller und Forstall damals in Sachen Sprachassistenz ausriefen, blieb allerdings bis heute aus - zumindest mit Blick auf Siri. Während die Assistentin in den USA zumindest halbwegs zu gebrauchen ist, scheitern auf Deutsch meist schon einfache Anfragen oder sind so unintuitiv, dass man sie schneller und zuverlässiger über die iPhone-Tastatur eingegeben hat. Vor allem das von Apple oft (zurecht) propagierte Thema Datenschutz spielt dabei immer wieder eine Rolle.

Immerhin hat auch Apple an den Siri-Geburtstag gedacht und seine Sprachassistin mit einigen neuen Witzen und Antworten bezüglich des Jubiläums ausgestattet. Allerdings natürlich auf Englisch deutlich mehr als auf Deutsch... Dennoch wollen wir höflich bleiben: Happy (belated) Birthday, Siri!



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iOS 15 sorgt für Probleme bei der Sprachsteuerung der AirPods Pro

Auch wenn es ärgerlich ist wenn man selbst betroffen ist, ist es durchaus normal, dass in den frühen Versionen eines neuen Betriebssystems immer noch die eine oder andere Kinderkrankheit steckt, die dann mit Folgeupdates behoben wird. Auch iOS 15 bildet dabei offenbar keine Ausnahme. Neben den heute Morgen bereits thematisierten Problemen beim Wiederherstellen eines neuen iPhone oder iPad aus einem Backup berichten auch einige Nutzer der AirPods Pro unter anderem auf Reddit von Problemen im Zusammenhang mit iOS 15. Demnach funktionieren bei ihnen die Siri-Sprachkommandos zum Einschalten und Deaktivieren der Geräuschunterdrückung und des Transparenzmodus. Versucht man die Funktion über den zugehörigen Sprachbefehl auszulösen, quittiert Siri dies mit der Antwort, dass sie dies nicht tun könne. Die gute Nachricht: Bereits in der ersten Beta von iOS 15.1 scheint dieses Problem behoben zu sein, wie die Kollegen von MacRumors berichten.

Ist man von dem Problem betroffen, besteht der einzige Workaround aktuell darin, das Umschalten über die AirPods Pro direkt oder das verbundene iPhone vorzunehmen. Alternativ kann man natürlich bereits auf die verfügbare Public Beta von iOS 15.1 umsteigen, muss sich dann aber mit den anderen darin möglicherweise noch enthaltenen Problemen herumschlagen.

Deezer kann ab sofort Apple Music als Standard-Streamingdienst auf dem HomePod ablösen

Bislang war die direkte Streamingwiedergabe per Sprachsteuerung auf Apples HomePod und HomePod mini ausschließlich den allgemeinen Radiosendern und dem hauseigenen Musikstreaming-Dienst Apple Music vorbehalten. Bereits bei der Vorstellung des HomePod mini hatte Apple angekündigt, dass man diese Barriere künftig lockern werde. Mit Deezer steht nun der erste alternative Streamingdienst zur Verfügung, der sich ebenfalls per Siri auf Apples smarten Lautsprechern wiedergeben lässt. Hat man die aktuellste Version der HomePod-Software auf seinen Geräten installiert, können Deezer-Abonnenten nun also auf diese Weise auf den über 73 Millionen Songs umfassenden Katalog des Dienstes, sämtliche weiteren Inhalte und natürlich auch auf die eigenen Playlisten zugreifen.

Laut Deezer muss für die Nutzung zunächst die App des Streamingdienstes in deren Einstellungen mit dem HomePod verbunden werden. Anschließend ist dann die Konfiguration als Standarddienst über die Home-App möglich. Hier begibt man sich in die "Einstellungen des Zuhauses", wählt dort den eigenen Nutzer aus und setzt dort den gewünschten Musik-Streamingdienst als Standard. Zum Start steht die neue Funktion in Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Japan, Mexiko, Spanien und den USA zur Verfügung.

Apple präsentiert neues Apple TV 4K mit komplett neuer Siri Remote

Gehofft hatte man und es ist sogar Realität geworden. Apple hat auf dem heutigen Event eine neue Generation seines Apple TV 4K vorgestellt. Während sich äußerlich nichts gegenüber der Vorgänger-Generation ändert, kommt im Inneren nun ein A12 Bionic Chip zum Einsatz, der die Rechenkapazität der Set-Top Box deutlich erhöht. Unter anderem ermöglicht dieser künftig HDR mit hoher Bildwiederholfrequenz, Dolby Vision und Action-Inhalte mit 60 Bildern pro Sekunde. Durch ein innovatives Verfahren für die Farbbalance arbeitet das Apple TV mit den verschiedenen Sensoren des iPhone zusammen, um die Bildqualität eines Fernsehers zu verbessern. Unter anderem nutzt das Apple TV hierzu den Lichtsensor im iPhone, um die Farbbalance mit den branchenüblichen Spezifikationen zu vergleichen, die von Filmemachern weltweit verwendet werden. Anhand dieser Daten passt das neue Apple TV seine Videoausgabe automatisch so an, dass viel genauere Farben und ein besserer Kontrast geliefert werden.

Heimlicher Star dürfte allerdings die sich im komplett neuen Design präsentierende Siri Remote sein, die sich im Lieferumfang des neuen Apple TV 4K befindet. Sie verfügt über ein innovatives Clickpad, das eine 5-Wege Steuerung für eine bessere Genauigkeit bietet und Erinnerungen an das legendäre Clickwheel des iPod aufkommen lässt. Das Clickpad verfügt auch weiterhin über Touchoberfläche, während der äußere Ring eine intuitive kreisförmige Geste unterstützt, die eine Jog-Steuerung ermöglicht, um in Videoinhalten vor und zurück zu spulen. Die neue Siri Remote verfügt zusätzlich über eine Einschalttaste, mit der man direkt den Fernseher ein- und ausschalten kann sowie eine weitere Taste zum Stummschalten.

Das neue Apple TV 4K ist ab dem 30. April vorbestellbar, wird ab der zweiten Mai-Hälfte ausgeliefert und kostet € 199,-. Die neue Siri Remote kann auch separat erworben werden und kostet dann € 65,-. Sie ist mit der vorherigen Generation des Apple TV 4K und dem Apple TV HD kompatibel. Letzteres wird ab sofort auch inkl. der neuen Siri Remote für € 159,- verkauft.

Siri plaudert aus: Kommendes Apple-Event steigt am 20. April

Lange wurde spekuliert, ob Apple im März sein erstes Event des Jahres abhalten wurd, um bei dieser Gelegenheit neue Hardware wie beispielsweise neue iPad Pro, möglicherweise die AirTags oder auch die Frühlingskollektion für die MagSafe-Hüllen des iPhone 12 und die Watch-Armbänder präsentieren würde. Dies war wie wir inzwischen wissen nicht der Fall, stattdessen konzentrierten sich die Gerüchte fortan auf den April. Nun scheint es, als stünde das erwartete Event kurz bevor. Und es sieht ganz danach aus, als hätte es Apples Sprachassistent Siri höchstpersönlich ausgeplaudert. Stellt man Siri die Frage: "When is the next Apple Event?" lautet die antwort aktuell "The special event is on Tuesday, April 20, at Apple Park in Cupertino, CA. You can get all the details on Apple.com."

Auch dieses Event dürfte erneut ohne Publikum vor Ort stattfinden und stattdessen voraufgezeichnet auf Apples Webseite, in der TV-App und auf YouTube ausgestrahlt werden. Normalerweise verschickt Apple ca. eine Woche vor dem Event eine entsprechende Ankündigung per E-Mail. Diese dürfte nun wohl aller Wahrscheinlichkeit nach in den kommenden Stunden folgen. (via MacRumors)