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Langjähriger Apple-Manager muss das Unternehmen nach Äußerung auf TikTok verlassen

Ja, die sozialen Medien... Sie haben inzwischen diversen Menschen den Job gekostet, weil sie dort Äußerungen getätigt haben, die man offenbar heute nicht mehr so ohne weiteres machen darf, weil sie "gesellschaftlich nicht mehr tragfähig sind". Nun hat es mit Tony Blevins auch einen hochrangigen Apple-Manager getroffen. Blevins war über viele Jahre Apples Vice President of Procurement und in dieser Rolle vor allem an Verhandlungen mit der Zuliefererkette des Untenehmens beteiligt, bei denen er als harter Hund galt. Unter anderem soll er auch den Deal mit Globalstar mit ausgehandelt haben, der zu der SOS-Satellitenkommunikation im iPhone 14 führte.

Nun wurde er von TikTok-Star Daniel Mac bei einer Auto-Show in einem teuren und seltenen Mercedes-Benz SLR McLaren gesichtet und gemäß seiens TikTok-Konzepts gefragt: "What do you do for a living?" Blevins nach eigener Aussage humorvoll gemeinte Antwort:

"I have rich cars, play golf and fondle big-breasted women, but I take weekends and major holidays off. And also I have a hell of a dental plan."

Damit bezog sich Blevins offenbar auf den Film "Arthur" aus dem Jahr 1981 in dem die Hauptfigur Arthur Bach seine Karriere mit den Worten beschreibt: "I race cars, play tennis and fondle women, but I have weekends off and I am my own boss." In der heutigen Zeit kommen derartige Äußerungen jedoch anscheinend nicht mehr gut an. Wie Bloomberg berichtet haben interne Ermittlungen dazu geführt, dass sich die Wege von Apple und Blevins nun trennen. Der langjährige Manager entschuldigte sich inzwischen für seine Wortwahl:

"I would like to take this opportunity to apologize to anyone who was offended by my mistaken attempt at humor."

Für den Moment wird Apples COO Jeff Williams die Leitung von Blevins Team übernehmen. Wie es mit seiner Zahnvorsorge weitergeht, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar.

@itsdanielmac Quite the occupation this man has ?? #mercedesbenz #supercarstiktok #slr #car ? original sound - DANIEL MAC

Renaissance der iAds? Apple investiert massiv in Personal für Werbeplattform

Ja, auch ich bin ein Kind des Internets. Und ja, auch ich profitiere (wenn auch in geringem Maße) von Werbeeinnahmen über meinen Blog. Diese versucht ich allerdings größtenteils über Affiliate-Links und nicht über exzessiv platzierte Werbebanner zu generieren. Teilweise sind diese inzwischen so sinnbefreit auf Webseiten platziert, dass sie sogar Inhalte verdecken und das gesamte Nutzungserlebnis zerstören. Ein Grund, warum Video-Content im Internet immer mehr zunimmt ist natürlich, dass sich die Werbung bei dessen Konsumierung nicht so ohne weiteres ignorieren lässt. Auch deswegen verzichte ich auf den Konsum von Videoinhalten wo es nur geht. Kurzum: Werbung im Internet mag eigentlich niemand so recht, allerdings ist er zumindest in gewissem Maße notwendig, um dieses Medium größtenteils kostenlos zu erhalten.

Auch Apple wird künftig ganz offensichtlich mehr in Sachen Werbung aktiv werden. Erst kürzlich hatte man beispielsweise eine Ausweitung von Werbeeinblendungen im AppStore angekündigt. Auch in der (derzeit hierzulande nicht erhältlichen) News-App und in der Aktien-App finden sich Werbeeinblendungen. Zudem zeigt Apple auch Werbung während seiner Friday Night Baseball Streams auf Apple TV+. Aktuelle Personalplanungen deuten zudem an, dass Apple seine Werbebestrebungen auch künftig ausbauen wird, wie Digiday berichtet.

Demnach seien Apples Neueinstellungen für die hauseigenen Werbeplattformen seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. In den Jobanzeigen erklärt Apple, man baue "the most privacy-forward, sophisticated demand side platform possible". Diese "demand-side platforms" haben sich bereits in Apples Search Ads für den AppStore manifestiert. Sie gestatten es quasi den Werbenden, ihre Kampagnen automatisiert an der Nachfrage auf Basis verschiedener Faktoren anzupassen. Dabei kommen auch verstärkt Techniken wie A/B-Tests, demografische Faktoren und Maschinenlernen zum Einsatz.

Wer die Apple-Welt schon länger verfolgt erinnert sich eventuell noch daran, dass man im Jahr 2010 bereits einen größeren Vorstoß in Sachen Werbung, damals unter dem Namen "iAds" unternahm. Bei den iAds handelte es sich um Werbebanner, die Entwickler in ihre Apps einbauen konnten und die von Apple gemanagt wurden. Von dem erzielten Umsatz gingen seinerzeit 60% an den Entwickler der App, 40% behielt Apple als Vermarkter. Letzten Endes erwiesen sich die iAds als Schlag ins Wasser und wurden nach wenigen Monaten wieder eingestellt. Nun sieht es so aus, als würde Apple einen neuen, wenn auch offenbar etwas anders gearteten Anlauf in Sachen Werbung starten.

Dies geschieht natürlich nicht frei von Kritik. Zwar bekam man für die Einführung der App Tracking Transparency (ATT) vor allem von Seiten der Nutzer und auch von Datenschützern eine Menge zuspruch, allerdings gab es auch Kritik. Diese stammte nicht nur von Google und vor allem Facebook, die ihre Werbeeinnahmen bedroht sahen. Auch der Umgang Apples mit der hauseigenen Werbung stößt mehr und mehr auf Kritik. Unter anderem definiert man die eigene personalisierte Werbung auf den Plattformen so, dass diese nicht unter die ATT fallen, da dabei keine Tracking-Informationen zwischen verschiedenen Apps und Plattformen ausgetauscht werden. Mit steigender Zahl von Apple-Werbeeinblendungen dürfte diese Kritik weiter wachsen.

Große Expansion: Apple erwirbt 27 Hektar große Büroanlage in San Diego

Die räumliche Expansion bei Apple geht weiter. Dies ist auch dringend nötig, denn die Büroflächen in den USA platzen inzwischen mehr oder weniger aus allen Nähten. Nun hat das Unternehmen das Rancho Vista Corporate Center im kalifornischen San Diego erworben. Dies ist auch der Ankündigung aus dem Jahr 2019 geschuldet, dass man in der Region bis 2022 mehr als 1.200 neue Tech-Jobs zu schaffen. Hierzu hatte man in der Vergangenheit bereits Gebäude in der örtlichen University City und in Rancho Bernardo angemietet. Nun zündet man also die nächste Stufe und hat für das 27 Hektar große Rancho Vista Corporate Center satte 445 Millionen US-Dollar springen lassen, wie die San Diego Union Tribune berichtet. Zuvor hatte Hewlett Packard die Anlage genutzt.

Darüber hinaus hat Apple seine personellen Pläne in San Diego ebenfalls überarbeitet und plant nun mit 5.000 Mitarbeitern bis 2026 in der Region. Ein Unternehmenssprecher wird dazu mit den folgenden Worten zitiert:

"We've been part of the community in San Diego for more than two decades and are thrilled to continue investing here as we expand our world-class teams."

Apple plant offenbar Einschnitte bei Personal und Ausgaben in bestimmten Bereichen

Man hatte in den vergangenen Jahren das Gefühl, als könne keine Krise der Welt Apple etwas anhaben. Sogar auf der COVID-Pandemie ging man irgendwie als einer der Gewinner hervor, wenn es so etwas überhaupt geben kann. Doch nun macht die aktuelle geopolitische Lage offenbar auch Apple zu schaffen. Wie Bloomberg berichtet, wurde in Cupertino offenbar entschieden, in bestimmten Unternehmensbereichen einen Einstellungsstopp zu verhängen und auch die Ausgaben zu reduzieren. Ausdrücklich sei dies allerdings auf einzelne Bereiche beschränkt und keine unternehmensweite Entscheidung. Laut Bloomberg verfolge man dess ungeachtet auch weiterhin bei Apple eine aggressive Produkt-Veröffentlichungssstrategie für das kommende Jahr, die nicht nur neue Macs und die Aktualisierungen der Flaggschiff-Produkte, sondern auch das erwartete Mixed-Reality Headset umfassen soll.

Unklar ist, welche Unternehmensbereiche von den Kürzungen betroffen sein werden. Allerdings spürt dann eben auch Apple so langsam die Auswirkungen der Pandemie, des Krieges in der Ukraine und die durch die weltweite Inflation befürchtete Rezession. Die aktuellen Quartalszahlen gibt Apple am 28. Juli bekannt. Möglich, dass sich die Unternehmensspitze um CEO Tim Cook dann auch zu diesem Thema äußert.

Apple TV+ verliert erfolgreichen Marketing-Manager

Apple TV+ muss einen personellen Abgang verkraften. Wie die Kollegen von Variety berichten, hat der bisherige "Head of Film Marketing Strategy" JP Richards das Unternehmen nach nur anderthalb Jahren wieder verlassen. Zuvor war Richards als "Co-President in Worldwide Marketing" bei Warner Bros. Pictures tätig. Bei Apple berichtete Richards direkt an Chris Van Amburg, Apples "Head of Video Marketing". Während der scheidende Manager derzeit nach einer neuen Herausforderung sucht, hat bei Apple dem Bericht zufolge bereits die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Über die genauen Gründe für den Abgang ist nichts bekannt.

Die Erfolge in der Ära von JP Richards können sich durchaus sehen lassen. Unter anderem fielen in diese Zeit die Veröffentlichung der Erfolge "Cherry", "Finch", "Come From Away", "Swan Song" und nicht zuletzt auch der Oscar-Gewinn von "CODA" als bester Film.

Wegen Rückkehr-Pflicht ins Büro: Apples AI-Chef verlässt das Unternehmen

Schon seit Apples Ankündigung, nach der coronabedingten Homeoffice-Zeit wieder zu einem Arbeitsmodell zurückkkehren zu wollen, welches größtenteils im Büro stattfindet, gibt es Kritik von Teilen der Mitarbeiterschaft hieran. Apple hält jedoch weiter an der Rückkehr an den Apple Park fest, da die persönliche Zusammenarbeit laut Apple CEO Tim Cook ein wichtiger Teil von Apples Identität sei. Dies hat nun zu einem mehr oder wengiger prominenten Abgang geführt. Wie die The Verge Kollegin Zoë Schiffer auf Twitter berichtet, hat Apples Director of Machine Learning, Ian Goodfellow, das Unternehmen aufgrund der oben genannten Entwicklung nach vier Jahren wieder verlassen. In einer E-Mail an sein Team schreibt Goodfellow:

"I believe strongly that more flexibility would have been the best policy for my team."

Ich persönlich würde die Sache nicht allzu hoch hängen. Klar ist es ärgerlich für Apple, wenn ein Teamleiter (und Goodfellow gilt in Sachen AI auch als absolute Größe im Silicon Valley) das Unternehmen verlässt. Auf der anderen Seite ist es wie in jedem anderen Unternehmen auch. Wenn einem die Richtlinien dort nicht gefallen, muss man eben wechseln.

 

Apple Car: Langjährige Ford-Ingenieurin wechselt nach Cupertino

Irgendwie hat man das Gefühl, als hätte Apples "Project Titan" Team in den vergangenen Monaten vor allem Abgänge zu verkraften. Nun gibt es aber auch mal wieder einen Neuzugang im Team. Wie Bloomberg berichtet, konnte sich Apple die Dienste der langjährigen Ford-Ingenieurin Desi Ujkashevic sichern. Ujkashevic war mehr als 30 Jahre lang für Ford tätig und gilt als Spezialistin für Sicherheitssysteme. Zuletzt bekleidete sie die Rolle als Global Director of Ford's Automotive Safety Engineering Office. Auf der Ford Webseite heißt es:

In her previous role, she was the Engineering Director for North American Vehicle Programs where she was responsible for Engineering for Car and Utility Programs managing engineering design deliverables including achievement of cost, profit, quality, and timing objectives. Prior to this, Desi was the Global Director, Interiors Engineering where she led the Strategy, Program execution, Quality and launch for Interiors on all Global Programs. Previous to this, Desi completed a 3-year international assignment in Germany, serving as Ford's Director of Engineering for Body Systems and Design Operations.

Nachdem Ujkashevic an der Entwicklung der Modelle Escape, Explorer, Fiesta und Focus bei Ford beteiligt war, arbeitete sie auch an Elektroautos mit, so dass sie mit ihrer Erfahrung und Expertise sicherlich einen wertvollen Neuzugang für Apple darstellt. Nach wie vor wird gemunkelt, dass Apple sein eigenes Auto irgendwann zwischen 2025 und 2028 auf den Markt bringen könnte.

Apple Retail-Mitarbeiter in den USA streben Gründung einer Gewerkschaft an

Vor allem unter Apples Retail-Angestellten in den USA regt sich in den vergangenen Monaten zunehmend Unmut zu den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung. Erst kürzlich versuchte das Unternehmen die Wogen mit verschiedenen Maßnahmen etwas zu glätten. Wie die Washington Post berichtet, streben die Mitarbeiter in verschiedenen Retail Stores in den USA nun jedoch die Formierung einer Gewerkschaft an, die sich künftig unter anderem um eine faire und einheitliche Bezahlung ihrer Mitglieder kümmern soll. Vor allem ein Inflationsausgleich soll dabei auf der Agenda stehen. Dem Bericht zufolge verdienen die Retail-Angestellten in den USA derzeit je nach Position zwischen 17,- und etwas mehr als 30 ,- US-Dollar pro Stunde. Als eines der wertvollsten Unternehmen sind die Initiatoren der Gewerkschaftsbildung jedoch der Meinung, dass diese Zahlen höher liegen sollten. Von Apple liegt zu dem Thema aktuell noch kein Statement vor.