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Die Übernahme von ARM durch Nvidia ist geplatzt

Eigentlich schien im Herbst 2020 schon alles klar. Der vor allem für seine Grafikchips bekannte Hersteller Nvidia sollte ARM für 66 Milliarden US-Dollar übernehmen und in sein Produktportfolio integrieren. Nun ist der Deal jedoch geplatzt. Wie die Financial Times berichtet, seien die Verhandlungen zwischen Nvidia und Softbank, dem aktuellen Besitzer von ARM am gestrigen Montag endgültig gescheitert. Zuvor hatten Kartellbehörden in Europa und den USA bereits ihre Bedenken bezüglich einer möglichen Übernahme angemeldet.

Die ARM (Advanced RISC Machines) Architektur bildet die Grundlage für inzwischen jede Menge Prozessoren und weiterer Chips. Unter anderem basieren aämtliche Apple Silicon Chips auf dieser Architektur. Softbank kassiert als Kompensation für den gescheiterten Deal 1,25 Milliarden Dollar und ist nach eigener Aussage guter Dinge, ARM noch bis Ende des Jahres loszuwerden.

Benchmarks bestätigen: Neue Intel-Chips sind schneller als der M1 Max - aber auch energiehungriger

Bereits vor ein paar Wochen hatte Intel stolz verkündet, dass die jüngst vorgestellten Core i9 Prozessoren der 12. Generation leistungsstärker sein würden als der M1 Max Chip von Apple. Hierzu liegen nun die ersten Geekbench-Ergebnisse vor, die dies auf den ersten Blick auch bestätigen. Es gibt dabei allerdings eine Schattenseite, die Intel natürlich gerne verschweigt. Die Benchmarks stammen vom neuen MSI GE76 Raider, einem der ersten Laptops mit den neuen High-End Prozessoren von Intel. Die Kollegen von Macworld haben die Ergebnisse genauer unter dei Lupe genommen und berichten, dass der Core i9-12900HK Prozessor auf eine durchschnittliche Multi-Core Punktzahl von 12.707 kommt, während der M1 Max bei durchschnittlich 12.244 Punkten landet. Dies entspricht einem Unterschied von ungefähr 4%.

Wie zu erwarten ist die Energieeffizient aber das große Manko bei den neuen Intel-Prozessoren. Die Kollegen von PCWorld haben hier den Cinebench R23 ausschließlich auf der CPU laufen lassen und dabei ermittelt, dass der Core i9 dauerhaft bei um die 100 Watt, zwischenzeitlich auch mal bei 140 Watt lag. Zum Vergleich: Derselbe Testlauf für den Apple M1 Max ergab bei den Kollegen von AnandTech ungefähr 40 Watt bei einem aktuellen 16" MacBook Pro.

Dies wirkt sich natürlich direkt auf die Akkulaufzeit aus, wodurch das GE76 Raider auf knapp sechs Stunden Videowiedergabe kommt, während das 16" MacBook Pro hier satte 21 Stunden bietet. Auch die für den erhöhten Stromverbrauch benötigte Kühlung wirkt sich aus. So ist das GE76 Raider 17" groß, ca. 2,5 cm dick und wiegt knapp 3 kg. Das verglichene MacBook Pro ist hingegen 16" groß, 1,67 cm dick und wiegt 2,18 kg.

Intel setzt ab 2025 Technologie ein, die Apples Chip-Produzent TSMC bereits seit 2019 nutzt

Apples Entscheidung, künftig auch am Mac auf selbstdesigntes Apple Silicon und nicht mehr auf die Prozessoren des Marktführers Intel zu setzen, hatte mehrere Gründe. Einer davon war, dass Intels Entwicklungsgeschwindigkeit inzwischen deutlich nachgelassen hat und nicht mehr mit Apples Ansprüchen übereinstimmt. So verfügt Apples Chip-Fertigungspartner TSMC inzwischen über denen von Intel deutlich überlegene Fertigungstechnologien. Da bekommt man schon beinahe Mitleid, wenn Intel aktuell voller stolz verkündet (via CNET), seine Produktion bis zum Jahr 2025 auf die EUV (Extreme Ultraviolet Light) Technologie umstellen zu wollen. Zum Vergleich: TSMC nutzt diese Technologie seit dem A13-Chip, also seit 2019...

Durch die kürzeren Wellenlängen der EUV-Technologie ist es möglich, kleinere Profile auf die Chips zu gravieren, was diese kleiner, leistungsstärker und energieeffizienter macht. Die Ankündigung ist schon einigermaßen bitter für Intel, zumal man seine eigenen künftigen Technologien mit denen von TSMC vor drei Jahren vergleicht. Bleibt dennoch zu hoffen, dass Intel die Lücke zu TSMC wieder wird schließen können. Konkurrenz fördert schließlich Innovation.

Intel stellt "schnellsten Mobilprozessor aller Zeiten" und Integration zwischen iPhone und Windows vor

Bereits auf der WWDC Anfang Juni könnte Apple die Umstellung von Intel-Prozessoren auf Apple Silicon am Mac komplett abgeschlossen haben. Doch auch bei Intel geht die Entwicklung natürlich weiter und wie man das so kennt, belebt Konkurrenz bekanntlich das Geschäft. Aktuell hat Intel die neue, 12. Generation seiner Core-Prozessoren für Notebooks vorgestellt. Und nicht nur das, laut eigener Aussage ist der neue Core i9 nicht nur schneller als Apples M1 Max Chip im aktuellen 16" MacBook Pro, sondern der schnellste Mobil-Prozessor aller Zeiten. Im Inneren des neuen Intel-Prozessors kommen 14 CPU-Kerne (6 Performance- und 8 Effizienz-Kerne) zum Einsatz, während es beim M1 Max 10 CPU-Kerne (8 Performance- und 2 Effizienz-Kerne) sind. Die Taktrate des High-End Intel-Chips kann im Turbo Boost bis zu 5,0 GHz betragen, erreicht dann aber auch einen Energiehunger von 115 Watt, was deutlich über der maximalen Stromaufnahme des M1 Max Chips liegt.

Während die von Intel veröffentlichten Daten in der Tat auf eine hohe Leistungsfähigkeit bei seinen neuen Prozessoren hindeuten, muss zunächst abgewartet werden, wie sich dies in der realen Anwendung bewahrheitet. In Sachen Verhältnis von Leistung zu Energieverbrauch dürfte der M1 Max dem neuen Intel-Chip allerdings nach wie vor überlegen sein, was speziell bei einem Notebook-Prozessor wichtiger ist als die pure Leistungsfähigkeit. Im laufenden Jahr wird zudem die zweite Generation der Apple Silicon Prozessoren erwartet, die dann gegen Intel ins Feld ziehen werden.

Darüber hinaus hat Intel auf der aktuell in Las Vegas stattfindenden CES ein neues Tool vorgestellt, mit dem sich die Integration von iPhone und Apple Watch mit einem Windows-PC verbessern lässt. Im vergangenen Jahr hatte Intel Screenovate übernommen und dessen Produkte nun in seine Evo-Produktlinie integriert, wie Engadget berichtet. Während der Präsentation auf der CES demonstrierte Intel, wie sich Text- und iMessage-Nachrichten von einem iPhone auf einem Windows-PC aufrufen lassen. Auch auf Daten aus der Health-App kann auf diese Weise zugegriffen werden. In dem nachfolgend eingebetteten Video ist die Integration zwischen iPhone und Windows ab Minute 36:15 zu sehen.



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Apple dürfte noch mindestens einen weiteren Intel-Mac in der Pipeline haben

Schon bei der Ankündigung des Umstiegs von Intel-Prozessoren auf Apple Silicon beim Mac hatte Apple angekündigt, dass in den zwei Jahren, die man sich dafür Zeit gegeben hat, auch noch Intel-Macs erscheinen würden. Mindestens ein solches Gerät dürfte sich auch noch mit einem neuen Intel-basierten Mac Pro in der Pipeline befinden. Letzten Berichten zufolge arbeitet Apple aktuell an zwei Varianten dieses Modells. Einem mit einem komplett neuen Design und Apple Silicon (vermutlich dann mit dem M1 Max) und einem im bekannten Design und mit einem Intel-Prozessor, mutmaßlich einem Xeon Scalable Prozessor.

Die Gründe für einen weiteren Intel-basierten Mac Pro dürfte dabei einerseits auf Seiten der Performance zu finden sein, andererseits aber auch auf Seiten der Architektur. Während die Apple Silicon Prozessoren der ersten Generation vor allem Mobil- und Consumer-Prozessoren mit beeindruckender Performance sind, kommt der Mac Pro vor allem bei hochgradig anspruchvollen Nutzern zum Einsatz, unter anderem bei der Film- und der Musikproduktion. Ein Großteil der dabei zum Einsatz kommenden Software ist zudem auf Intel-Prozessoren optimiert. Zwar können diese auf Apple Silicon Macs dank Rosetta 2 ebenfalls ausgeführt werden, allerdings geschieht auch dies nicht ohne Leistungsverlust. Durch die Veröffentlichung eines weiteren Intel-basierten ?Mac Pro? neben einer zusätzlichen Apple Silicon Version, kann sich Apple noch ein bisschen mehr Zeit für den Umstieg erkaufen.

Zu erwarten sein dürften die Geräte spätestens auf der WWDC Anfang Juni.

Intels "Alder Lake" Desktop-Prozessoren sind deutlich schneller als der Apple M1 Pro/Max

Mit der Vorstellung seiner M-Serien Prozessoren hat Apple den Markt komplett von hinten aufgerollt und den bisherigen Platzhirschen Intel rechts überholt. Dabei geht der Blick natürlich nicht nur auf die reine Leistungsfähigkeit der Chips, sondern vor allem auch auf ihre Energieeffizienz. Vergangene Woche nun hat Intel die ersten Prozessoren der 12. Generation aus seiner "Alder Lake" Reihe vorgestellt. Mit dabei sind sechs neue Chips für Desktop-Computer, inkl. des High-End i9-12900K, einem 16-Kern Prozessor mit 8 Performance- und 8 Effizienz-Kernen. Selbstverständlich interessiert hier, wie sich die neuen Intel-Chips im Vergleich mit den Apple Silicon Prozessoren M1 Pro und M1 Max schlagen.

Den ersten Geekbench 5 Benchmarks für den Core i9-12900K zufolge, ist dieser knapp 1,5 Mal schneller als der M1 ProMax im Multi-Core-Betrieb. Hier erreicht der neue Intel-Chip starke 18.500 Punkte gegenüber 12.500 Punkten beim M1 Pro/Max. Die Technik-Spezialisten von AnandTech werfen für alle technisch interessierten Leser einen genaueren Blick auf die Werte. Während der Intel Core i9 Prozessor also durchaus um einiges schneller ist als der Apple M1 Pro/Max, ist er auf der anderen Seite erwartungsgemäß auch deutlich energiehungriger. Intel selbst gibt an, dass der Prozessor bis zu 125 Watt im Betrieb unter Standardfrequenzen benötigt, im Turbo Boost Betrieb können es sogar bis zu 241 Watt sein.

Unterdessen scheint auch der Core i7-12700K Prozessor aus der "Alder Lake" Reihe schneller als der M1 Pro/Max Chip zu sein, wie auch hier erste Geekbench-Ergebnisse zeigen. Auch dieser Chip benötigt dafür aber mehr Energie. Damit dürfte Apples Aussage bei der Ankündigung des Umstiegs von Intel auf selbstdesignte Prozessoren weiter Bestand haben, dass man vielleicht nicht die generell schnellsten Prozessoren auf dem Markt baut, aber die effizientesten. Hierbei spricht man dann von der sogenannten "Performance pro Watt".

Intel hofft, Apple früher oder später als Kunden zurückzugewinnen

Ich habe in den vergangenen Tagen auf Berichte über die zweifelhaften Marketing-Maßnahmen von Apples Noch-Zulieferer mancher Mac-Prozessoren Intel hinzuweisen, mit denen man die Vorzüge der eigenen Chips gegenüber Apple Silicon Prozessoren hervorzuheben versucht. Zusammengefasst lautet die Aussage: Unsere Chips sind besser, PC-Nutzer sind die zufriedeneren Menschen. Diese Maßnahmen muten allein schon deswegen merkwürdig an, da Intel CEO Pat Gelsinger schon vor einiger Zeit durchblicken ließ, dass man über eine Tochtergesellschaft namens "Intel Foundry Services" künftig gerne auch für Apple Chips in Lizenz fertigen würde.

In neuen Folge von Axios on HBO wiederholte Gelsinger nun diesen Wunsch und ergänzte gleichzeitig, dass man hoffe, Apple früher oder später komplett als Kunden zurückzugewinnen. Dies wolle man vor allem dadurch erreichen, dass man schlichtweg bessere Chips baue als Apple dies selbst tun könne. Ob dies gelingen kann, muss sicherlich abgewartet werden. Die ersten Apple-Chips sind denen von Intel in vielen Bereichen wie Leistung und Effizienz aktuell haushoch überlegen. Unter anderem haben Benchmarks gezeigt, dass das aktuelle M1 MacBook Air ein bis auf das Äußerste ausgestattete 16" Intel MacBook Pro leistungsmäßig klar in den Schatten stellt.

Lezteres dürfte sich heute Abend ändern, wenn Apple die neueste Generation seines 16" High-End MacBook Pro vorstellt, welches erstmals auf der nächsten Generation der Apple Silicon Chips basieren wird. Die Leistungsmerkmale der neuen Prozessoren werden bereits mit großer Spannung erwartet.



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Apples Chip-Produzent TSMC möchte ab 2024 Prozessoren im 2nm Verfahren fertigen

Es ist schon spannend, wie schnell der technische Fortschritt inzwischen vorangetrieben wird. Und dabei scheint der noch amtierende Platzhirsch Intel langsam aber sicher abgehängt zu werden. Gerade erst hatte man dort angekündigt das man glaube, innerhalb von vier Jahren den technologischen Vorsprung, den Apples Haus und Hof Chip-Produzent TSMC sich inzwischen bei der Chipfertigung erarbeitet hat, aufholen zu können. Kurz darauf folgt jedoch der Gegenschlag von TSMC, wo man laut Nikkei Asia nun plant, bis 2024 einen Fertigungsprozess im 2nm Verfahren bis 2024 zu etablieren. Hierfür soll extra eine neue Fertigungsstätte im taiwanesischen Hsinchu gebaut und in drei Jahren in Betrieb genommen werden. Sollten die Pläne eingehalten werden, dürften Apples erste 2nm Chips der "A18" oder der "M5" werden. 

Genau diese Fortschritte bei dem taiwanesischen Chipfertiger waren es letzten Endes auch, die Apple dazu verantlasst haben, sich von der Abhängigkeit von Intel zu lösen und künftig eigene "Apple Silicon" Prozessoren zu designen und von TSMC fertigen zu lassen.