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Jun 21: Spannende Anekdoten: Warum hatte das erste iPhone kein "Cut, Copy & Paste"?

Es ist immer wieder spannend, welche Details ans Tageslicht gefördert werden, wenn ehemalige Apple-Ingenieure ein Buch mit Anekdoten aus ihrer Zeit in Cupertino veröffentlichen. Dies tat auch der ehemalige Apple-Designer und Softwareentwickler Ken Kocienda in seinem Buch "Creative Selection: Inside Apple’s Design Process During the Golden Age of Steve Jobs". Zum in diesem Jahr anstehenden 15. Geburtstag des iPhone hat Kocienda nun noch eine weitere Anekdote aus den Etnwicklungen zum ersten iPhone zum Besten gegeben. Dabei klärt er auf, wieso dieses noch nicht über eine "Cut, Copy & Paste" Funktion verfügte, wie sie später dann mit iPhone OS 3 eingeführt wurde.

Der eigentliche Grund ist dabei eher weniger spektakulär: Man habe ganz einfach keine Zeit gehabt, so Kocienda. Die weiteren Details dahinter sind dann allerdings doch spannend, wenn man nur mal darüber nachdenkt, dass wir beim iPhone 14 nun über 8K-Videoaufnahmen und ein mögliches Always-On Display spekulieren. Seinerzeit war Kociendas Team allerdings damit beschäftigt, überhaupt erst einmal die virtuelle Tastatur und das Autokorrektur-System des iPhone zum Laufen zu bekommen.

Ein wichtiger Aspekt für "Cut, Copy & Paste" ist das genaue Positionieren des Cursors, zu dem sich Kocienda die bekannte und noch heute eingesetzte Lupe hat einfallen lassen, die erscheint, wenn man den Finger länger auf dem Text lässt. Doch was für uns als Nutzer pure Normalität ist, stellte die Entwickler vor größere Herausforderungen. So versprang der Cursor durch das natürliche Flackern des Displays regelmäßig an eine andere Stelle, sobald man den Finger wieder anhob. Aus diesem Grunde wurde intern ein Logfile geschrieben, welches jede kleine Berührung des Displays aufzeichnete und so den Cursor an exakt der Stelle positionierte, an der sich der Finger des Nutzers Millisekunden nach der letzten Berührung befand.

Als "Cut, Copy & Paste" dann gemeinsam mit dem iPhone 3Gs und iPhone OS 3.0 im Jahr 2009 erschien, war Apple diese "bahnbrechende Neuerung" sogar einen Werbespot wert:



YouTube Direktlink

Eine weitere nette Anekdote betrifft die Darstellung von formatiertem Texteingaben in den Anfangsjahren des iPhone. Diese basierten seinerzeit komplett auf WebKit, also dem Unterbau des Safari-Browsers. Dies bedeutete, dass jedes Mal wenn eine App eine eigene Schriftart verwendete, eine winzige Webseite zum Einsatz kam, um den Text zu rendern. Sobald sich das Eingabefeld nicht mehr im Editiermodus befand, wurde ein statisches Bild des Inhalts angezeigt. Auf diese Weise wollte Apple die Ressourcen seines Smartphones schonen.

Ebenfalls eine größere Herausforderung stellte in den Anfangsjahren des iPhone die Tatsache dar, dass die Nutzer schlicht noch nicht an die Bedienung von Touchscreens gewöhnt waren. Aus diesem Grunde war es normal, dass die Nutzer eine andere Vorstellung davon hatten, was sie auf dem Display berühren wollten, gegenüber dem, wo sie ihn dann mit dem Finger tatsächlich berührten. Apple hat hierzu schließlich die Größe der Buttons virtuell in diese Richtung angepasst, so dass sie auch dann reagierten, wenn sie nicht genau getroffen wurden.

The curvature of your fingers makes you think you’re touching higher up the the screen than you are. So, touches are warped to account for this. That’s why—to this day—it’s hard to target taps when you hold your phone upside down. pic.twitter.com/xl8YaxvKKu

— Ken Kocienda (@kocienda) June 19, 2022
Geschrieben von Florian Schimanke am Dienstag, 21. Juni 2022 um 07:58 in iOS, iPhone
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Tags für diesen Artikel: apple, ios, iphone
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