Apples taiwanesischer Chip-Fertiger TSMC wurde am Wochenende Opfer eines Computervirus, der gleich mehrere Fertigungsstätten in Tainan, Hsinchu und Taichung heimsuchte und dazu führte, dass die Produktion an diesen Standorten heruntergefahren oder teilweise eingestellt werden musste, wie Bloomberg berichtet. Inzwischen sind laut Aussage des Unternehmens 80% der betroffenen Systeme wieder in Betrieb, dennoch warnt man seine Kunden derzeit vor möglichen Verzögerungen bei den hergestellten Chips. Ob auch Apple hiervon betroffen ist, kann aktuell nicht abschließend bestätigt werden, Sorgen um Verzögerungen beim iPhone würde ich mir allerdings derzeit nicht machen. Der Ausfall betrug lediglich einige Stunden, was keine größere Delle in der im Juni angelaufenen Chip-Produktion für das iPhone hinterlassen haben dürfte.
Bei der entdeckten Malware handelt es sich laut einem von TSMC ausgegebenen Statement um eine Variante der WannaCry-Ransomware aus dem vergangenen Jahr, die durch die Installation eines Tools von einem unbestimmten Anbieter eingeschleppt wurde. Es handelt sich also nicht um einen klassischen Hacker-Angriff, als vielmehr um eine Unachtsamkeit bei TSMC - mit durchaus teuren Konsequenzen. Der Konzern warnt seine Anleder im Zusammenhang mit dem Problem vor einem möglicherweise gerunger ausfallenden Umsatz.